-42- "Kiss me hard before you go?"

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Hastig nickte ich und er fing an zu lachen,

Es sah wahrscheinlich mega bekloppt aus, da meine offenen Haare überall waren nur nicht hinten.

Wir packten unsere Sachen zusammen und gingen zu der Bude, von der Joel sprach, um dort unsere  Sachen zu verfrachten. 

"Wohin gehen Sie denn?", fragte uns der junge Mann am Thresen. "Wir gehen den Strand entlang...", murmelte ich leise.

Nein, es war mir nicht peinlich.

Nein, es war mir auch nicht unangenehm.

Nein, ich fühlte mich auch nicht unterdrückt.

Ich war nur eben eine graue, schüchterne Maus. 

Der Mann nickte und ich meinte zu Joel, das ich kurz was aus der Tasche holen müsste. 

Denn ich holte das Kleid raus. Ich zog mich hinter der Bude um und kam dann anschließend wieder, als ich sah das Joel weg von dem Mann lief. 

Ich ging auf ihn, etwas schüchtern zu, und stellte mich vor ihn hin. 

Jetzt war er noch größer.

Und seine Augen leuchteten noch mehr, als sie von der untergehenden Sonne angestrahlt werden.

Sein großer, gut gebauter Körper wurf einen wunnderschönen Schatten. 

• Gespräch [Innere Stimme (Luke) & Luna] •

"Du benimmst dich wie ein doofes Fangirl", meckerte Luke. "Na und? Wenn ich diesen Mann toll finde? Wenn ich doch Gefühle für ihn habe? Ich muss morgen doch eh wieder abreisen - Lass mich doch!", zickte ich Luke an. 

So langsam führten wir eine sehr leidenschaftliche Hass-Beziehung. 

"Wenn du meinst. Ach stimmt - Morgen fliegst du ja wieder nach Deutschland. Zu deinen Ex-Freunden."

Versuchte er gerade wirklich mich zu provuzieren? 

"Ja", meinte ich ruhig, "problem damit?" 

Luke war leise. Damit hat er wohl nicht gerechnet. Gehört alles zu meiner Berechnung.

Idiot.   

• Gespräch Ende •

Er schaute mir tief in die Augen und ich tief in seine. 

Die etwas kalte Briese durch fuhr unsere Haare.

Seine große Hand suchte meine kleine und er schloss sie in einander. 

Unsere Körper kamen sich näher.

Ich spürte seinen Atem. Der warme, vertraute Atem.

Ich spürte seinen Blick der auf meinen Lippen lag.

Ich wollte auch, doch ich konnte nicht.

Doch bevor unsere Lippen sich verschlossen, wendete ich mich weg.

"Ich kann das nicht. Jetzt nicht", meinte ich schluchzend und rannte zu dem Mann, ließ mir meine Tasche geben und rannte weg. Einfach nur weg. 

Weg vom Strand.

Weg von Joel.

Gespräch [Innere Stimme (Luke) & Luna] •

"Was bist du nur für ein Feigling!", motzte Luke. "Du hast Gefühle für diesen Mann und rennst davor weg! Dein Ernst?"

Er hatte Recht.

Ich war ein Feigling.

Es war nicht richtig - Aber was machte ich schon richtig?

"Es tut mir Leid", schluchzte ich. "Ich war mir nicht sicher - Ich will drüber nach denken!", "Entschuldige dich nicht bei mir! Entschuldige dich bei Joel!", brüllte er mich an.

"Ich habe aber zu große Angst"

Die Tränen rollten meine Wangen entlang.

"Ich habe jetzt wahrscheinlich auch ihn dazu gebracht mich zu hassen. Ich schaffe es immer und immer wieder!

Jeder hasst mich! Selbst du, Luke!

Tief im inneren hasst mich doch jeder!", schrie ich zurück.

"Mein Vater. Meine Mutter. Mein Bruder. Meine Familie. Meine Freunde, von denen keine mehr geblieben sind. Selbst du! Du hasst mich auch!", schrie ich wieder.

Luke seufzte auf.

"Das stimmt doch gar nicht", der ruhige Unterton seiner ernsten Stimme passte gar nicht zu ihm. "Doch, Luke, das stimmt", flüsterte ich kalt. "Tief im inneren hast du mich auch!"

Ich wischte meine Tränen weg.

"Lüge mich doch nicht an!", schrie ich wieder.

Doch Luke blieb still.

Gespräch Ende

Every girl needs a Hero | Taddl TjarksWhere stories live. Discover now