Kapitel XXX: Und dann war da noch das Pflaster auf dem Knie...

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Your P.O.V.

„Du ziehst den Schal nicht mal hier drinnen aus?", fragte Kagami mich grinsend, als er das Essen servierte.
„Nö..." Ich sah verlegen weg.
„Ach komm, wir sind doch unter uns..." Der Rotschopf setzte sich neben mich.
„Ist dir das wirklich so peinlich?", fragte er ungläubig und zog leicht an dem wolligen Stoff. Ich schlug ihm auf die Hand.
„Nein, das nicht, aber der Schal ist ein Schutz!", erklärte ich ihm. Kagami sah mich ein wenig ratlos an.
„Wovor?"
„Vor dir..."
„Hä?!"
„Das Essen ist übrigens ausgezeichnet!", warf ich ein.
„(Y/n)-chan, waruuum...", rief mein Tiger weinerlich.
„Ein Knutschfleck zur Zeit reicht mir!", war meine Antwort.
„Ach komm schon..." Er drückte sein Gesicht demonstrativ in den Schal.
„Außerdem bin ich zu dem Schluss gekommen, dass mir dein Schal steht, also lasse ich ihn an!", grinste ich, während Kagami nur traurig seufzte.
„(Y/n), du bist so gemein..."
„Tja..."
Dann widmeten wir uns erstmal ein paar Minuten unserem Essen, bis ich merkte, dass Kagami mich die ganze Zeit anstarrte.
„Was ist denn?", fragte ich schnippisch. Anscheinend hatte er gar nicht gemerkt, dass er mich die ganze Zeit angeguckt hatte, denn er wurde sofort rot.
„Aahh..ähm...also, wenn du dich heute mit Aomine triffst..." Er sah weg.
„He, mach dir doch darüber nicht so viele Gedanken!" Ich zwang ihn wieder in meine Richtung zu gucken, indem ich meine Hand auf seine Wange legte.
„Schließlich werde ich ihm ja wohl sagen, dass ich glücklich vergeben bin!", grinste ich und der Gesichtsausdruck meines Rotschopfes entspannte sich sofort.
„Gut...trotzdem werde ich ein Auge auf diesen Idioten werfen...", räusperte er sich.
„Ja, Mama...", murmelte ich grinsend.
„?!?" Kagami blickte mich verwirrt an und ich lachte.

Nachdem der Rotschopf noch ein paar Mal versucht hatte mir den Schal abzunehmen, jedoch erfolglos, musste ich auch schon wieder los.
Kagami schloss den Reißverschluss an meiner Jacke und sah mich an.
„Pass auf dich auf...", sagte er.
„Immer doch!", lächelte ich und wollte gehen, doch meine Rotschopf hielt mich mal wieder auf.
„Du vergisst immer den Abschiedskuss...", flüsterte er und presste seine Lippen blitzschnell auf meine, sodass ich kaum Zeit zum reagieren hatte. Dieser Kuss war etwas leidenschaftlicher als die vorherigen, höchstwahrscheinlich die Auswirkungen von Kagamis Eifersucht. Ich entschied mich, ein wenig mitzuspielen und biss ihm auf die Unterlippe, woraufhin der Rotschopf belustigt knurrte und mich dazu brachte meinen Mund zu öffnen. Sofort schob er seine Zunge in meine Mundhöhle und ich krallte mich an seinem Shirt fest, während er mich fest gegen sich drückte.
„Willst du nicht doch lieber hier bleiben?", fragte er mich grinsend, nachdem wir uns gelöst hatten.
„Aha, das war also gar kein Abschiedskuss, sondern ein Mittel mich dazu zu bringen, bei dir zu bleiben!", rief ich und hatte ihn somit enttarnt.
„Aber tut mir leid, Tiger. Jetzt noch abzusagen, wäre unhöflich..."
Mein Rotschopf seufzte enttäuscht.
„Schade, einen Versuch war es wert..."
Ich öffnete die Tür.
„Aber küssen kannst du immer besser!", grinste ich.
„F-findest du?" Er wurde wieder rot.
Ich winkte zum Abschied und schloss dann die Tür hinter mir. Mein Tigerchen war schon etwas Besonderes...

Aomine und ich hatten uns im Park auf dem Basketballfeld verabredet. (Wo auch sonst...)
Tatsächlich war er schon da und warf fleißig seine Körbe, als ich schließlich ankam. Er bemerkte mich sofort und ging auf mich zu.
„(Y/n)-chan! Schön, dass du kommen konntest!" Aomine lächelte. Ich fand es stand ihm eindeutig besser als sein herausforderndes Grinsen.
„Wie geht's so, Ahomine?", fragte ich ihn.
„Uah, jetzt nennst du mich auch schon so...", grummelte er. Dann fiel ihm etwas auf.
„Sag mal, was hast du mit deinem Knie gemacht?", fragte er und deutete auf das übergroße Pflaster, welches Kagami so schön dort platziert hatte.
„Äh...nur halb so wild... Ich hätte es eigentlich schon abziehen müssen, hab mich aber nicht getraut, also..."
„Soll ich es für dich abmachen?", fragte Aomine gleich darauf.
„W-was?!", rief ich verwirrt.
„Du hast gesagt, du traust dich nicht, also kann ich dir helfen", erklärte er simpel.
„O-ok..."
„Setzt du dich einmal auf die Bank? Dann geht's einfacher", sagte er. Ich setzte mich hin und Aomine kniete sich vor mich.
„Das könnte jetzt ein bisschen weh tun... Ich zähle bis drei", warnte er und nahm eine lose Stelle des Pflasters zwischen die Finger. Ich kniff die Augen zusammen. Schon immer hatte ich es gehasst ein Pflaster abzuziehen.
„1...2..."
„AUTSCH!" Der Blödmann hatte einfach schon bei zwei das Pflaster mit einem Ruck von meinem Knie gezogen. Ich kippte vor Schreck nach vorne und Aomine fing mich aus Reflex auf. Ich krallte mich an ihm fest, bis der Schmerz nachließ.
„Du hast gesagt du zählst bis drei, Baka!", rief ich verärgert.
„Aber es hätte nur noch mehr weh getan, wenn ich es bei drei gemacht hätte...", grinste er.
„Du klingst pervers...", grummelte ich, doch er lachte nur.
„Wenn du meinst..."
„Du kannst mich übrigens wieder loslassen...", wies ich ihn hin, denn er hielt mich immer noch in den Armen. Es war mir zwar nicht unangenehm, schließlich war Aomine ein Freund, aber dennoch, er war nicht Kagami...
„Ach komm, (y/n)-chan, jetzt wo du mir einmal in die Arme gefallen bist...", lachte er.
„Dai-chan!!?", rief auf einmal eine Stimme hinter uns. Augenblicklich ließ Aomine mich doch los und drehte sich um.
„Satsuki!! Schleich dich nicht so an!"
„Ihr seid total süß, ich werde euch verkuppeln!!", ignorierte sie ihren blauhaarigen Kumpel. Aomine wurde rot, ein seltener Anblick.
„Halt dich da raus, Satsuki...", murmelte er, jedoch starrte Momoi uns nur glücklich an.
„Naja, ähm...also ich habe schon eine Beziehung...", gestand ich schließlich, damit die ganze Situation nicht ins Chaos stürzte.
„Was?! Wen?!", riefen Momoi und Aomine gleichzeitig.
„Äähh...Taiga...", antwortete ich langsam.
„Bakagami?!?"
„Kagamin?!?"
Kagamin? Der Spitzname war mir neu.
„Ooooohhhh!!! Herzlichen Glückwunsch, (y/n)!!!!" Momoi nahm meine Hände und schüttelte sie kräftig.
„Ähm...danke...", sagte ich, etwas überrascht von der Reaktion.
„Eigentlich hätte ich dich lieber mit Dai-chan verkuppelt, aber Kagamin hat auch mal eine Freundin gebraucht! Du musst mir bei Gelegenheit mal erzählen, wie ihr zusammengekommen seid! Das will ich unbedingt wissen!!!"
Hui, Momoi war ja noch schlimmer als Chiyoko...
„Ähm, ja, bei Gelegenheit...", antwortete ich und blickte unauffällig zu Aomine, welcher gerade Ähnlichkeiten mit einem angeschossenen Hund hatte...
Der Arme...

Anata No Tame Ni! - (Kagami x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt