《McDonald's》

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Hallo Jeno,

Falls ich dich mit dem letzten Brief verletzt habe, tut es mir sehr sehr Leid, aber ich hatte das Bedürfnis, die Erinnerung aufzuschreiben und sie mit dir wiederzuerleben.

Und genau deshalb habe ich beschlossen, dass ich jetzt wieder eine positive und lustige Erinnerung aufschreibe.

McDonald's!

Oder wie du gerne zu McDonalds sagst:

Das Paradies der Kalorienbomben!

Klar, McDonald's hatte natürlich nicht die gesündesten Gerichte, aber leider musste man zugeben, dass es dort schmeckt.

Es war Herbst und wir waren beide trotz der Kälte draußen unterwegs.

Außerdem hatten wir den ganzen Tag nichts gegessen, so dumm es auch klingen mag, schließlich waren wir 24/7 am Essen.

Der McDonald's, der plötzlich vor unseren Augen erschien, bat uns schon an, von uns besucht zu werden.

Oder wir halluzinierten wegen unseren leeren Mägen rum.

Zusammen betraten wir das 'Restaurant' und ich suchte uns, wie immer, einen Platz aus, während du uns das Essen bestellt hast.

Als du mit dem Tablett zurückkamst, konnte ich mir kein Lächeln verkneifen, denn du hattest uns, neben unseren eigentlichen Bestellung, zwei Happy Meals besorgt.

Zuerst nahmen wir das Spielzeug raus und spielten wie kleine Kinder mit ihnen, sodass wir sogar unseren Hunger vergessen hatten.

Bis plötzlich mein Magen knurrte.

Zu meinem Glück hörtest nur du meinen Magen und kichertest, bevor du eine Pommes nach der anderen nahmst und sie mir in mein Mund stecktest, sodass du mich füttertest.

Leicht beschämt flüsterte ich: "Jeno, wir sind in der Öffentlichkeit, lass das bitte."

Zwar hörtest du mir zu, aber du machtest trotzdem weiter und nahmst mir diesmal einen Chicken Nugget.

"Aber du bist doch mein Baby.", flüstertest du mir zurück und lächelnd füttertest mich weiter.

Diese paar Monate, die ich jünger als du war, machten mich zu deinem Baby. Ist zwar süß, aber manchmal auch unangebracht.

"Jeno reiß dich zusammen.", kicherte ich und aß den Nugget, bevor ich anfing dich zu füttern.

Ich spürte schon paar Blicke von den anderen Gästen, aber sie waren mir egal, in diesem Moment zählte nur unser Spaß.

Aber leider hatten wir, nachdem wir unser Happy Meal fertig gegessen hatten, immer noch Hunger.

"Jenooo! Ich hab Hunger. ", schmollte ich rum und da kam ich mir wirklich vor wie ein Baby.

"Ich auch...was willst du denn?"

Und da hatte ich die dümmste Idee, die es hätte geben können.
Denn ich erinnerte mich an einen Wunsch, den ich mir mit sieben Jahren aufgeschrieben hatte.

Und zwar so viele Burger zu essen, bis ich platze.

"Einen Big Mac, einen Cheeseburger, einen Chickenburger, einen Veggieburger, eine große Pommes, eine Coca Cola, einen McSundae, eine Apfeltasche, einen-"

"Nana stopp! So viel kannst du nicht gleichzeitig essen! Dir wird es schlecht gehen.", unterbrach mich Jeno und schaute mich halb belustigt halb besorgt an.

"Aber mein BigMac...",schmollte ich weiterhin herum und setzte meinen Hundeblick ein, um dich um den Finger zu wickeln.

"Na schön, aber beschwer dich nicht bei mir, falls du morgen im Bett liegst und dir die Seele auskotzt.", gabst du endlich nach und holtest mir alles, was ich wollte.

Und rate mal, wer am nächsten Tag krank im Bett lag...ich hätte dir zuhören sollen. Ups.

~Nana

Hallo Jeno || l.jn x n.jmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt