Hallo Jeno || l.jn x n.jm

《Spielplatz》

Hey Jeno.

Seit dem letzten Brief sind zwei Tage vergangen, zumindest bei mir.

Entschuldigung, dass der Brief so verwirrend und fies war, aber das musste raus, da ich mir immer noch die Schuld für alles gebe.
Aber das ist nebensächlich.

Was machst du denn momentan? Ich bin gerade auf dem Spielplatz des Krankenhauses und beobachte zwei kleine Jungs, die mit ihrem großen Bruder spielen.

Die drei erinnern mich an uns beide mit deinem Cousin Taeyong, als wir genauso jung waren wie diese Kinder.

Wir beide spielten Fangen, während Taeyong mit seinem besten Freund Dongyoung,deren Beziehung eher die von Tom und Jerry ähnelte, redete. Wir rannten durch den ganzen Spielplatz und fingen uns gegenseitig, bis wir nicht mehr konnten und müde zu den anderen verdurstet ankamen.

Danach wollten wir Schaukeln, also rannten wir zur Schaukel und saßen und abwechselnd auf dieser.

Zuerst war ich dran. Du hattest mich erst sanft angeschubst, aber dann steigerte sich die Kraft, sodass ich immer höher schaukeln konnte und ich deinen Antrieb nicht mehr brauchte.

Nachdem ich fertig war, kamst du an der Reihe. Ich bereitete mich schon vor dich anzuschubsen, als du plötzlich auf dem mit kleinen Kieselsteinen bedeckten Boden lagst und anfingst zu weinen.

"Jeno, was ist passiert? Ist alles gut?", fragte ich dich panisch und half dir dich aufzurichten, damit ich dich umarmen konnte.

"Ich wollte mich auf die Schaukel setzen und dann lag ich auf dem Boden und mein Kopf tut stark weh.", erklärtest du stotternd, da du noch am Weinen warst.

Zum Glück kamen Taeyong und Dongyoung schnell zu uns, nachdem sie uns sahen und kümmerten sich um dich. Du hattest keine auffälige Wunde, abgesehen von einem Kratzer, der von den Steinen verursacht wurde und leicht blutete. Sie brachten dich dennoch zusammen mit deiner Mutter zum Krankenhaus, um sicher zu gehen, dass du keine Gehirnerschütterung hattest.

Es stellte sich fest, dass du wirklich nichts außer diese Aufschürfung hattest und du deshalb sofort entlassen werden konntest.

Damals waren wir besorgt, aber im Laufe der Jahren konnten wir nur darüber lachen. Und du konntest immer auf die Frage, ob du als Kind auf dem Kopf gefallen seist, Ja antworten.

Ach, wir waren so süß, als wir noch kleine sechsjährige dumme Kinder waren, die nur Quatsch machten.

~Nana