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Jacks/äußere Sicht

Das erste was er spürte war ein immer deutlicher werdendes Pochen. Zuerst nur leicht, doch später so stark, wie nach den zwei Wochen, die er einmal allein mit ein paar Flaschen Rum auf einer einsamen Insel verbracht hatte. Wie ein sterbender Herzschlag drang es durch seinen Schädel und in seine Schläfen, während seine Augen von den schweren schwarzen Liedern zugehalten wurden. Mit aller Kraft brachte er seinen Körper dazu, sie einen winzigen Spalt zu öffnen, und wünschte sich sofort, er hätte es gelassen.

Mit einem gewaltigen Schwung fuhr der Pirat hoch, was sein Magen mit einem gewaltigen Würgereiz kommentierte. Für einen kurzen Moment senkte er den schummrigen Blick wieder, um sich darauf konzentrieren zu können, nicht sofort sein komplettes Inneres über den Sand unter ihm zu verteilen. "Das ist nur ein Traum....Das ist nur ein Traum...Nur ein Traum, nur ein Traum, nur ein Traum...." Vorsichtig sah er nach oben. Seine geliebte Perl lag zwischen zwei Felsen eingeklemmt. Ein riesiges Loch prankte in ihrem Rumpf, und die dunklen Augen des Piraten weiteten sich bei ihrem Anblick. "Doch kein Traum..." Wacklig versuchte er sich aufzurichten, und trat ein paar unsichere Schritte nach vorn. Ein Rauschen trat in seine Ohren, und langsam spürte er seinen Kreislauf versagen. Es wurde wieder schwarz, und nur zwei Augenblicke später fand er sich mit dem Mund voller Sand auf der Erde wieder. Prustend stand er erneut auf. "Dreck. Schon wieder Dreck... warum muss es Dreck sein? Das Land gibt dir Sicherheit Jack Sparrow...Pah! Ein Pirat braucht kein Land! Keinen Dreck! Ein Pirat braucht nur-" Er blieb an ihrem leblos wirkenden Körper hängen, und für den Bruchteil einer Sekunde war er zwischen ihr und der Pearl hin und her gerissen. 'Sein Schiff' so wollte er den Satz eigentlich beenden, doch so, wie er sie jetzt dort liegen sah, verspürte er auf einmal den Drang ihr helfen zu wollen. 'Na super. Dickköpfiges Frauenzimmer gegen die Pearl... Toller Tausch Jacky!' Er kniff die Augen zusammen, als er den Klang seiner Kopfstimmen hörte. *Ja, aber was ist ihm wohl gerade wichtiger? Sein verdammtes Leben, oder ein Schiff?* 'Ich tippe auf das Mädchen.' *Hast Recht, könnt auch sein.* "Klappe alle beide, ich muss mich konzentrieren!" Er drückte sich die schmutzigen Finger an die Schläfen, welche mittlerweile dröhnten, als würde jemand alle zwei Sekunden eine geladene Kanone in seinem Schädel abfeuern. *Na los, komm schon Jacky! Du liebst sie!* 'Tut er nicht!' *Tut er doch!* 'Tut er nicht!' *Tut er doch!* 'Tut er nicht!' *Pah! Immer dreimal mehr als du!* Stöhnend scheuchte er beide fort, dann stand er wankend auf, und lief langsam auf das am Boden liegende Mädchen zu. *Na siehste! Wusst ich's doch!* 'Ach, du weißt doch sowieso immer alles besser!' Schnippisch lösten sich beide in Rauch auf, als Jack sich vorsichtig neben sie kniete. Doch anscheinend zu spät... Ein letzter zittriger Atemzug fuhr durch ihre Lungen, dann lag sie still und regungslos im Sand...

Hättest du mich 1740 kennengelernt...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt