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Nachdem wir uns das angesehen haben, picknickten wir, denn es war an der Zeit fürs Mittagessen

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Nachdem wir uns das angesehen haben, picknickten wir, denn es war an der Zeit fürs Mittagessen. Ich war bereits am verhungern und freute mich auf die Sandwiches. Wir setzten uns nicht weit entfernt von dem Gehege hin und begannen zu essen.

"Was kommt als nächstes?", fragte Lizzie mit vollem Mund, weshalb meine Mutter sie ermahnte. Claire schmunzelte etwas. "Die Velociraptoren. Auch die sind noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, aber ihr seid ja VIP-Gäste", erklärte sie und aß ebenfalls etwas.

Ich hasste dieses Wort; VIP. Doch in diesem Fall freute ich mich sogar darüber. Ich liebte Raptoren und habe alle möglichen Bücher über sie gelesen. Keine Ahnung, was genau mich so daran faszinierte. Vielleicht, dass sie so intelligent und gleichzeitig so gefährlich waren.

Claire würde uns allerdings nicht begleiten. Sie hatte uns einen Fahrer organisiert. Die Fahrt ging schnell vorbei. Doch durch das ganze hin und her gefahre, konnten wir wenigstens ein bisschen was von der Insel sehen.

Wir kamen am Gehege an. Ein Mann wartete auf uns. Er war groß und kräftig gebaut, wirkte aber durchtrainiert. Es gab kein Lächeln. Keine freundliche Begrüßung. "Ihr müsst besondere Gäste sein, wenn ihr her gelassen werdet", waren seine ersten Worte an uns.

"Ich soll die neue Attraktion bewerben", erklärte ich also. Er musterte mich und nickte dann, bevor er in eine Richtung nickte und losging. Wir sollten ihm folgen. Das taten wir. Wir mussten ein paar Stufen hinauf steigen.

"Ihr bleibt hier am Rand stehen." Keine Bitte, sondern ein Befehl. Er hingegen ging weiter auf eine Art Brücke. Dann begann seine Vorführung und ich war begeistert als ich sah, wie gut die Raptoren seinen Befehlen folgten.

Ich musste lächeln. Endlich sah ich hier etwas, was mich auch interessierte. Als er fertig war, wollte ich sofort zu ihm und mit ihm über die Tiere reden, doch ein Mann kam mir dazwischen. Er entpuppte sich als jemand von InGen. 

Owen, so schien der Trainer zu heißen, wirkte nicht so, als würde er den Mann leiden können. Das konnte ich ihm nicht verübeln, denn er sprach davon, die Tiere als Waffen einsetzen zu wollen. Das war doch krank. 

Nicht nur, dass es wilde Tiere waren, es waren auch Fleischfresser. Wir waren ihre Mahlzeit und nichts würde sie davon abhalten können, auf die eigenen Leute loszugehen, die doch viel näher sein würden als die Gegner. Ich war froh, dass Owen das genauso zu sehen schien.

Er versuchte den Typen von seiner Meinung zu überzeugen, doch dieser hörte kaum auf ihn. Als er dann meinte, sie würden nur loyale Gattungen züchten wollen, lachte Owen. "Sie kommen her und lernen nichts über diese Tiere. Nur das, was sie lernen wollen", meinte er. Lizzie und ich gingen etwas näher.

"Sie haben sie erschaffen und denken, sie gehören ihnen." "Weil dem so ist", entgegnete der Mann, der mir allmählich auf die Nerven ging. Lizzie und ich sahen uns an und sie verdrehte ebenfalls genervt die Augen. 

"Ausgestorbene Tiere haben keine Rechte", fügte er noch hinzu. "Aber sie sind nicht mehr ausgestorben, Hoskins", meinte Owen. Dem stimmte ich zu. Es war widerlich, wie er von den Raptoren sprach.

"Jedes Tier hat Rechte." Es war Lizzie, die das sagte. Owen und dieser Hoskins sahen zu ihr. Ich nickte. "Sie behandeln sie, als wären sie Objekte, keine Lebewesen", fügte ich hinzu. "Aber das sind sie. Und es wird Leute geben, die das ähnlich sehen. Mehr als genug." 

Tierschutz galt nicht nur den Tieren, die auf natürliche Art und Weise noch auf der Erde wandelten. Auch Dinosaurier mussten geschützt werden, jetzt wo sie wieder lebten. Sie hatten genauso das Recht darauf, wie Elefanten oder Tiger.

Hoskins jedoch schien uns zu ignorieren. Nur Owen schenkte uns beiden jetzt doch ein leichtes Lächeln, bevor die zwei weiter diskutierten und nach unten gingen. Wir folgten ihnen. Keine der beiden Seiten gab nach.

Auf einmal fiel jemand ins Gehege. Geschockt rannte ich zu dem Gitter, genauso wie auch Owen. Nur im Gegensatz zu mir, ging er auch noch weiter. Schnell rannte er hinein und stellte sich schützend vor den jungen Mann, der langsam zurück kroch.

"Schließ das Gatter", rief Owen seinem Kollegen dann zu. Wenig später ging er rückwärts und rollte sich knapp in Sicherheit. Dann stand er auf und sah zu demjenigen, der vor wenigen Minuten noch fast gefressen worden wäre.

"Du bist der Neue, richtig?", wollte er wissen. Der andere nickte. "Hast du dich mal gefragte, wieso die Stelle überhaupt frei war?" Ich musste schmunzeln. Soweit ich wusste, war hier noch niemand gestorben. Es war offensichtlich, dass Owen Spaß machte, doch es schien zu wirken.

Dann ging er nach draußen und weg. Ich sah ihm nach. Diese Rettung war mehr als nur beeindruckend. Er hatte ihm das Leben gerettet, obwohl er seinen Raptoren scheinbar noch nie so nah war. Sie hätten ihn fressen können, haben es aber nicht. Scheinbar respektierten sie ihn. Und er respektierte sie.

Hoskins stand noch am Gatter und grinste vor sich hin. Dieser Typ war doch einfach widerlich. Jetzt fühlte er sich in seinem Denken nur bestätigt, dabei war das niemals mit einer Kampfsituation zu vergleichen. Seufzend machten auch Lizzie und ich uns auf dem Weg zum Auto.

Als wir drinnen saßen, baten wir den Fahrer, uns zur T-Rex Fütterung zu fahren, weil auch dort ein paar Bilder von mir entstehen sollten. Hier hatte Lizzie nur zwei gemacht, weil wir beide zu beschäftigt waren, diesem Arschloch zuzuhören. Aber eines der Bilder war schön und ich beschloss, dieses am Abend zu posten. Das war schließlich irgendwie hier mein Job.

Als wir dort ankamen, betraten wir diesen riesigen, von außen wie ein Baumstamm aussehenden, Tunnel. In der Mitte waren zwei riesige Glasscheiben. Noch war es relativ leer, also stellten wir uns vorn hin, um zusehen zu können. Dann warteten wir, bis es begann.

Irgendwann tummelten sich viele Leute hier, was hieß, dass die Fütterung demnächst anfing. Dann hörte ich die Stimme von Gray, der versuchte, irgendwie durchzukommen. Schnell machte ich ihm etwas Platz.

"Komm her", sagte ich und er freute sich darüber. "Zach kommt auch gleich, er telefoniert kurz mit Mom." Ich nickte leicht und sah kurz nach hinten. Zach legte gerade auf und kam auf uns zu. Auch er quetschte sich entgeistert durch und stellte sich zu mir. "Von hinten sieht man genauso viel."

Er wollte echt nicht hier sein. Gray tat mir leid. Seine Tante hatte keine Zeit und sein Bruder wollte das auch nicht. Wieder sah ich zu Zach. "Aber dein Bruder sieht nichts. Also lass ihn doch Spaß haben. Wenn du es nicht willst, warte hinten."


ugly truth ➹ jurassic worldWhere stories live. Discover now