•Kapitel 29•

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„OMO! DU SIEHST JA SO GUT AUS!", lachte Hoseok als er Taehyung in seinem Schneewittchen Kostüm sah.

Tae aber blickte nur genervt in die Runde und konnte es immer noch nicht glauben, dass er das anziehen musste.

„Was ist eigentlich falsch gelaufen, dass die sieben Zwerge aufeinander nur noch sechs sind und ich mich als Schneeflöckchen verkleiden muss? Das ergibt keinen Sinn!", beschwerte er sich, doch wir anderen kamen nicht mehr aus dem Lachen heraus. Es war einfach zu schön ihn so zu sehen.

„Tae, du siehst aus als hättest du in den sauren Apfel gebissen oder warum guckst du so grimmig?", fragte Jin und knuffte ihm in die Wange.

„Du siehst so blass aus, Hyung. Fast schneeweiß.", sagte Kookie gespielt besorgt.

„Omo, bist du krank oder fällst du gleich tot um?", fragte wieder der Rothaarige und wälzte sich vor lachen in auf den Boden.

Nun sah es auch bei ihm vollkommen lächerlich aus, da er schon - wie wir anderen - in seinem Kostüm steckte.

„Die sieben Zwerge hätte gepasst, aber es musste ja eine Schneewittchen geben!", lachte Jimin.

Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, da blickte er sofort erschrocken weg.
Es machte mich traurig, dass wir uns die letzten Tage aus dem Weg gingen.

Ich vermisste seine Nähe und war nicht bereit unsere Freundschaft aufzugeben, nur weil ich mal eine Gänsehaut bekam. Das war nicht akzeptabel!

Traurig blickte ich auf den Boden und bekam kaum mit, wie wir uns in Bewegung setzten.

Irgendwann kamen wir auch auf der Party an und ich wurde durch die ohrenbetäubende Musik aus meinen Gedanken zurück in die Wirklichkeit gerufen.

Ich sah mich um und erkannte, wie sich meine Freunde alle ins Getümmel stürzten oder auf den Alkohol. Omo, ich hatte schon wieder ‚Freunde' gesagt...

Ich lief ebenfalls zum Stand für Alkohol und kippte mir einen Becher voll mit Wodka und Orangensaft. Diesen Mix trank ich, bis ich betrunken war. Es dauerte von da an auch nicht lange und ich saß mit Taehyung zusammen und diskutierte mit ihm über irgendeinen Film, den wir beide wohl toll fanden. So weit war es also schon gekommen!

Ich merkte gar nicht, dass sich alles drehte und die Musik noch weiter ging, bis sich mit einem Mal jemand auf meinen Schoß setzte und heftig lachte. Ich wollte die Person gerade runterschmeißen, da bemerkte ich, dass es mein ChimChim war.

Hmm, wie der wieder gut aussah.

Er grinste breit und lehnte sich zu meinem Gesicht hin, bevor er mir mit seinem Finger auf die Nase stupste und laut kicherte.

„Omo, bist du süß, du Mochi!", lallte ich und er kicherte noch mehr.

„Und DUUU erst!", meinte er. Dann schlang er die Arme um mich und drückte seine Stirn gegen meine. Ich lächelte ihn, mit viel Alkohol im Blut, an und genoss es ihm wieder so nahe zu sein.

„Wieso machen wir eigentlich so ein Drama daraus, dass wir uns im nüchternen Zustand schonmal so nah waren?!", fragte er empört, weswegen ich lachen musste.

„Wir machen doch kein Drama daraus. Wir haben ja noch nicht mal darüber gesprochen.", meinte ich einfach und knuffte ihn die Wange.

Er grinste wieder breit und gab mir einen kurzen Kuss auf die Nase, was sich anfühlte als wären ein paar tausend Schmetterlinge darüber geflattert und dann durch meinen Magen.

Iiiih, hatte ich Schmetterlinge gegessen?

„Was?", fragte Jimin lachend und ich merkte, dass ich das wohl laut gesagt hatte. Schnell schlug ich mir die Hände vor den Mund.

Böser Yoongi! Ganz böser Yoongi!

„Hyung?", fragte Jimin, der schon längst aufgestanden war und mir die Hand entgegenstreckte.

„Mhm?"

„Tanzt du mit mir?", fragte er mit einem Hundeblick und einem Schmollmund, so dass ich mir über die Lippen leckte als ich drauf starrte.

„Ja, aber nur wenn du für heute Nacht mein Mochi bist!", gab ich zur Antwort und wieder grinste er breit.

„Ich kann auch für immer nur deiner bleiben!"

Der Vorschlag gefiel mir und ich stand schnell auf. Das hätte ich wohl lieber lassen sollen, denn mit einem Mal torkelte ich nach hinten und kippte über den Stuhl, so dass ich zu Boden fiel.

Sofort saß Jimin an meiner Seite und sah mich besorgt an. „Yoongilein, alle gut?"

Er strich mir sanft durch die Haare und kam meinem Gesicht immer näher, bis ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte. Sacht strich ich mit meinen Fingern über seine. Er spaltete leicht seinen Mund und ich war wie in einer Trance. Wie konnte ein Mund nur so schön sein?

„Deiner ist auch sehr schön, Hyung.", flüsterte Jimin mir zu, weswegen ich grinsen musste. Ich stellte mir in dem Moment kurz vor, dass ich im nüchternen Zustand wohl rot geworden wäre, doch ignorierte ich es einfach und ließ mir von Jimin aufhelfen.

Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und er seine um meine Hüfte. Wir bewegten uns ganz vorsichtig zum Klang der viel zu schnellen Musik.

Ich legte meinen Kopf in seinen Nacken und erinnerte mich an die letzte Umarmung mit ihm, die auch nur ansatzweise an diese innige herankam. Es war die, die wir uns haben als wir uns gegenseitig sagten, dass wir beste Freunde wären.

Bei diesen Gedanken versetzte es mir einen Stich im Herzen und die ganze Wärme, die von Jimin ausging, schien mir mit einem Mal so verschwendet.

Ich drückte ihn ein wenig fester, was er sofort erwiderte, und ließ ihn nicht mehr los, bis plötzlich Jin vor uns stand und anfing Fotos zu schießen. Zumindest so gut er eben konnte, denn auch er schwankte schon heftig.

Grummelnd griff ich nach Jimins Hand und zog ihn auf die andere Seite der Party, wo wir auch schon bald weiter kuschelnd tanzten.

Irgendwann sah mir Jimin in die Augen und gab mir lächelnd einen Kuss auf die Wange.

„Schmetterlinge.", sagte ich nur und wir beide grinsten.

Ein was gutes hatte dieser Abend: ich konnte das alles auf den Alkohol schieben.

Serendipity [YOONMIN]Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin