•Kapitel 71•

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Ich lief in der Schule ein paar leere Gänge entlang und dachte an nichts Böses, als ich dann um die nächste Ecke bog. Ich hatte keinen erwartet, obwohl es mitten an einem Schultag war. Doch es war komisch, alles schien sich immer mal zu verändern. Gerade waren die Schließfächer noch schwarz und jetzt wieder blau. Der Boden war aus blauem Plüsch, doch nun war er wieder der ganz normale Schulboden, den ich kannte.

Und dann, als ich um die nächste Ecke lief und niemanden erwartete, stand dort ein grinsendes Gesicht am anderen Ende, welches mir zugewandt war. Seine braunen Haare und große Statur erkannte ich sofort und mit einem Mal überkam mich die Panik.

Johnny.

Ich lief wieder in die Richtung aus der ich gekommen war, doch hörte ich schon seine schnellen Schritte hinter mir. Immer wieder bog ich ab und versuchte mehr Abstand zu gelangen, doch es gelang mir nicht. Letztendlich, sprang er von hinten auf mich drauf und warf mich zu Boden.

Ich wimmerte und versuchte mich zu wehren, doch sein Griff ließ nicht locker. Es war fast so als würde sich mein Körper auch nicht richtig bewegen wollen, so als würde ich einfach nur liegen und alles nur in Ruhe betrachten können.

Ich schrie um Hilfe, aber es brachte nichts. Niemand war da um mir zu helfen, es war vergebens.

„Hör auf dich zu wehren, Suga-Baby.", raunte mir Johnny ins Ohr und mir wurde schlagartig schlecht.

„So d-darf mich nur Jimin nennen...", versuchte ich stark zu klingen, doch dieses widerliche Gefühl ihn über mir zu haben, raunte mir alle Kraft Mut aufzubringen und ließ mich stattdessen laut schluchzen.

„Oh Baby, ich denke, dass wird gar nicht mehr nötig sein.", lachte der Hilfskellner über mir leise.

„W-Wa...?"

„Ihr seid nicht mehr zusammen, weißt du das nicht mehr? Ihr habt euch getrennt, weil er seinen Ex wiedergenommen hat."

Grinsend sah Johnny über meinen Kopf hinweg und ich folgte seinem Blick, wodurch sich meine Augen nur geschockt weiteren.

Dort wo eigentlich keiner hätte sein dürfen, standen nun Philippe und Jimin eng aneinander geschlungen und küssten sich.

Ein krampfender Schmerz durchzog meine Brust und ich konnte nur noch mehr heulen. Ich wendete meinen Blick ab und presste meine Augen zusammen, während mir tausend Tränen die Wangen runter liefen und ich nur noch mehr laut schluchzte, da der Schmerz von Sekunde zu Sekunde größer wurde.

„Nein!", brachte ich mit bebender Stimme hervor. „Ni-nicht mein Jimin! Er würde nie-"

„Nie was Yoongi? Nie was?", lachte Johnny, doch ich wand mich nur weiter unter ihm und versuchte zu entkommen. Nicht nur ihm, sondern auch der ganzen Situation. Das konnte nicht stimmen! Mein Jimin würde das nie tuen! Er würde mich nie alleine lassen und vor allem nicht für Philippe!

„Nein, nein, nein, nein!", rief ich verzweifelt aus, zwischen den Tränen, die gar nicht aufhörten meine Wangen runter zulaufen.

„Oh doch Baby. Und jetzt gehörst du mir.", grinste Johnny und kam mir schon wieder näher. Jetzt versuchte ich mich noch mehr aus seinen Griffeln zu lösen, doch wieder bewegte sich mein Körper nicht. Ich wusste nicht was los war, doch konnte ihm nicht entkommen.

Seine Lippen kamen meinen gefährlich nahe, weswegen ich laut Jimins Namen rief, doch wieder kam niemand.

Immer näher.

„Jimin!"

Näher.

„Jimin...", schluchzte ich noch leise...

Serendipity [YOONMIN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt