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~POV Ardy~

Ich nahm meine Waffe und schoss dem Typen, welcher Luna festhielt ins Bein. Sofort ließ er Luna los und ich nahm ihn mir vor, schubste ihn auf den Boden und setzte mich auf ihn drauf. "Emma, bring Luna hier weg!", rief ich ihr zu, was sie auch sofort tat. Ich sah, dass Julian dem anderen Typen das Messer aus der Hand nahm. "Julian! Wirf her!" Ich packte den Typen unter mir und legte das Messer an seine Kehle. "Sie werden deine Gang töten, wenn ich es sage." "Du bist Luciel.", sagte er schwach. "Nein, aber trotzdem bin ich der Boss der Gang. Deine Gang hat keine Chance." Ich drückte ihm das Messer näher an seine Kehle. "Hey!", rief ich dann und alle schauten mich an. "Verpisst euch oder ich werde ihn umbringen." Ich schnitt ihm einen kurzen Strich in den Hals, sodass er anfing zu bluten. "Sage deiner Gang, dass sie sich verpissen sollen oder du und die anderen sind tot." "Hört auf ihn.", sagte er mit krächzender Stimme. Seine Gang nahmen die Waffen runter und gingen langsam zum Ausgang. Doch ich ließ den Typen nicht los. Ich schaute zu Julian und zeigte mit einem Kopfnicken, dass er gleich die Tür schließen soll, wenn alle aus der Gang draußen sind. Er verstand sofort. "Sag ihnen, dass sie dich hier lassen sollen.", flüsterte ich ihm ins Ohr und erweiterte seine Wunde am Hals. "Geht ohne mich.", sagte er und ich hörte ein ganz wenig Angst in seiner Stimme, was mich grinsen ließ. Nachdem alle draußen waren, schloss Julian die Tür. "Macht jemand mal die Luke auf?" Markus öffnete die versteckte Luke, welche genauso aussah wie der ganze Holzboden und auf den ersten Blick, konnte man gar nicht erkennen, dass dort einen Luke ist. Ich führte den Typen die Leiter hinunter. Hier waren überall Waffen und so ein Zeugs. Ich führte ihn weiter durch eine Holztür in einen Raum, wo rein gar nichts stand. Julian war mir hinterher gegangen und legte ihm Handfesseln an, welche er an die Heizung befestigte, sodass der Typ auch ja nicht abhauen konnte. "Keine Angst du musst nicht lange hierbleiben, wenn du mir ein paar Fragen beantwortest. Wie heißt du?" "Bastian." Ich nickte. "Okay, Bastian. Wer ist euer Boss?" "Sag ich dir doch nicht." "Sicher? Deine Schusswunde sieht ganz schön schlimm aus. Wir wollen doch nicht, dass sie sich entzündet oder? Sag mir einfach was du weißt." "Ihr könntet mich umbringen und ich würde euch nichts sagen." Ich lachte nur leicht. "Wie du willst." Ich ging ohne ein weiteres Wort zu sagen wieder mit Julian aus dem Zimmer, machte das Licht aus und schloss die Tür ab. "Mal schauen wann er uns etwas sagen wird. Und sollte er es nicht tun, bringen wir ihn um. Die Gang soll wissen, dass mit uns nicht zu spaßen ist." Wir gingen in einen anderen Raum, in welchem Luna und Emma saßen. "Wie geht es dir?", fragte ich Luna. "Ganz gut. Die Wunde ist nicht tief." Ich nickte. "Wir haben den Anführer als Geisel genommen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er etwas sagen wird. Und falls nicht, müssen wir Blut vergießen." Als Luna gerade etwas erwidern wollte, klingelte mein Handy. Luciel.

Ardy: "Hi."
Luciel: "Ich habe alles gesehen. Komm vorbei wir müssen etwas besprechen."
Ardy: "Bin gleich da."

Luna und die anderen schauten mich fragend an. "Luciel will, dass ich zu ihm komme. Wartet hier, ich komme gleich wieder." Luciels Haus war nur fünf Minuten von der Ganghütte entfernt. In der Hütte waren Kameras installiert und jede Sekunde wurde von jemanden überwacht. Darauf bestand Luciel. Ich betrat Luciels Haus und fand ihn im Wohnzimmer mit seinen Freunden, welche auch zur Gang gehörten. "Egal wer dieser Wichser ist, er ist viel zu nah an uns dran. Habt ihr irgendwas herausgefunden?", fragte Luciel mich. "Nein. Es ist, als würde dieser Typ gar nicht existieren. Aber wir versuchen etwas aus diesem Bastian herauszukriegen." "Der Typ ist hartnäckig. Er wird bis zum Tod schweigen." "Dann wird er den Tod bekommen. Aber langsam." Luciel schüttelte mit dem Kopf. "Tot bringt er uns nichts. Als erstes müssen wir seine Familie ausschalten. Erik hat ein wenig über ihn herausgefunden. Seine Eltern leben noch zusammen und er hat eine kleine Schwester. Vier Jahre alt." Ich nickte wissend. "Wenn wir sie bedrohen umzubringen, dann wird er vielleicht mit der Sprache rausrücken. Und falls er es dann immer noch nicht tut, dann bleibt uns nichts anderes übrig als sie zu töten." "Nein.", sagte ich sofort, weswegen Luciel mich fragend ansah. "Wir können doch keine Vierjährige töten!" "Sie ist doch noch klein, das nimmt sie gar nicht richtig wahr." "Trotzdem nicht Luciel. Das geht zu weit." "Ach komm schon Ardy. Du hast auch schon einen sechzig Jahre alten Mann getötet. Darf ich dich daran erinnern?" Ja, ich habe jemanden getötet. Er hatte die Drogen ein ganzes Jahr nicht bezahlt, hat dann einen aus unserer Gang angegriffen und wollte uns alle töten. Da musste ich ihn halt töten." "Ein alter Mann und ein kleines Mädchen sind zwei unterschiedliche Welten." "Beide pinkeln sich in die Hose. Ich sehe da keinen Unterschied." "Luciel, bei allem Respekt. Ich werde kein kleines Kind töten. Und ich spreche wohl im Namen für alle. Niemand wird ein kleines Kind töten. Das geht wirklich zu weit. Sie hat ihr ganzes Leben noch vor sich." Luciel seufzte. "Ja, vermutlich hast du Recht. Vielleicht ist das etwas zu übertrieben. Dann bedrohen wir ihn halt nur mit seinen Eltern." "Okay, einverstanden." "Aber, wenn er dann immer noch nichts sagen will töten wir sie." Ich nickte. "Dann töten wir sie."

Nur ein Lehrer?Where stories live. Discover now