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Es waren die Schmerzen, die mich aus meinem tiefen Schlaf langsam holten und ich die ersten paar Sekunden nur verschwommen sah.

"Jungkook..", hörte ich eine mir sehr bekannte Stimme und schon alleine deswegen, stellte meine Sicht auf scharf.

"Tae", hauchte ich heiser in seine Richtung, als ich ihn an meinem Bett sah und nun ich derjenige war, der lächelte.

"Was machst du nur für einen Mist?", fragte er kopfschüttelnd und seufzend räusperte ich mich, um klarer reden zu können.

"Ich räche dich nur", antwortete ich, woraufhin sich seine Augenbrauen nach oben zogen.
"Gott Jungkook.. Weißt du was du getan hast? Du hast den Chef des Bordells geschlagen, dann bekamst du es natürlich mit seinen Leuten zu tun und hätte Jimin nicht den Notarzt gerufen, dann weiß Gott, wo du jetzt wärst. Du begibst dich wegen mir in Gefahr und das will ich nicht, verdammt...", wurde er zum Schluss leiser und rückte mit seinem Stuhl näher.

Eine Träne rollte an seiner Wange entlang, während seine Hand sich zu meiner bewegte und diese umschloss.

"Noch dazu hast du gleichzeitig mit deiner Aktion das Rotlich hingehängt. Die Polizei ist auf die illegalen Akte der Prostituierten gestoßen, da sie natürlich gestern auch wegen deinem Vorfall anwesend waren", erklärte er weiter und für einen kurzen Moment vergaß ich meine Schmerzen, fuhr vom Bett hoch und blickte den erschrockenen Taehyung mit weiten Augen an.

"Wie geil ist das denn bitte?! Dieses Bordell wird geschlossen und du musst nie wieder da hin!", rief ich aber irgendwie schien ich meinen Freund damit nur noch mehr zum Heulen zu bringen.

"Du hast ja keine Ahnung, wie viele Nachrichten ich auf Insta Direkt von meinen Freiern bekommen habe... Sie wollen alles was zuvor geschah weiterführen und boten dafür einen noch höheren Preis", gestand er und sofort sank meine Laune bis unter den Erdboden.

Kurze Stille herrschte, in der ich einfach nicht mehr wusste, was ich dazu noch sagen sollte.

Trotzdem versuchte ich diese Situation zu verbessern.

"Ach, die kannst du blockieren. Von mir aus klau ich meinen Eltern das letzte Geld und wir brennen zusammen mit Junho durch. Lass uns einfach so schnell wie möglich von hier weg. Dann wird sicher endlich alles gut... oder?", wurde ich bei seinem Blick selbst unsicher.

Er sah zu meiner Hand, die er immer noch in seiner hielt und sanft darüber strich.

Kein einziger Ton verließ seine Lippen.

"Taehyung...? Was ist?".
Ich merkte, dass er irgendetwas hatte, doch er schüttelte nur den Kopf.

"Ich kann einfach nicht hier weg, Jungkook. Bitte versteh das", erwiderte er und sah mir wieder in die Augen.

Hastig rückte ich noch näher an ihn und umschloss mit meiner freien Hand seine Wange.

"Doch das kannst du. Zusammen können wir das", redete ich auf ihn ein und schluckend wandte er sich wieder dem Boden zu.

Erneute Stille machte sich im ganzen Raum breit, bis er sich leicht räusperte.

"K-Kann ich dich um etwas bitten?". Seine Augen blickten mir wieder entgegen und sogleich nickte ich.

"Alles was du willst", antwortete ich noch, doch mit so einer Bitte, hätte ich vermutlich niemals gerechnet.

"Schlaf mit mir".

dunkelbunt  ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now