13: Auftritt

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Seit dem Abend wich Peter mir kaum noch von der Seite. Wir wurden immer bessere Freunde, verbrachten die Zeit miteinander die er aufbringen konnte, sodass ich ihm nicht in seiner Superhelden - Tätigkeit im Weg stand. Ned und ich wuchsen auch immer mehr zusammen. Endlich hatte der beste Freund von Spider Man jemanden gefunden, bei dem er hemmungslos sein Fangirl Leben ausleben konnte ohne das es für ihn peinlich war. "Dieser Anzug. Hast du diesen Anzug schon mal so richtig angefasst? Ich hatte die Maske mal auf, die ist der Hammer." Wenn man vom Teufel sprach. "Ned. Nicht so laut.", lachte ich und hielt ihm die Hand vor den Mund. 
Was aus Peter und seinem Crush mit Liz geworden ist? Ich weiß es nicht um ehrlich zu sein. Sie sitzen zumindest nicht mehr wie Freaks in der Cafeteria und beobachten sie. Das sah ich als einen Fortschritt an. Die Pause war gerade zu Ende, da fiel mir ein das ich in die riesige Aula musste. Heute war nicht nur das letzte Mal üben vor dem Zehnkampf, sondern auch die letzte Probe bevor das Schulorchester auftreten würde. 

Nervös stand ich also neben Michelle. "Beruhig dich. Du siehst doch ohnehin nichts." "Haha. Wie witzig.", grummelte ich nur und schlug ihr leicht gegen den Arm. "Hey! Immer ruhig okay?" Sie lachte aber leicht, sie nahm mir alles nicht böse. "So. Dann wollen wir mal." Peter war bei den Leuten vom Zehnkampf dabei gewesen, hatte sich jedoch abgemeldet wegen des Praktikums. Ich verstand ihn zwar nicht, er war ein kluges Köpfchen und hatte weiterhin damit die Möglichkeit Liz zu beeindrucken, aber wenn er nicht wollte, konnte man ihn nicht vom Gegenteil überzeugen. 
Das erste Lied was wir proben würden ist Grenade von Bruno Mars. Wir waren nicht aufgestellt wie ein großes Orchester, hatten eindeutig weniger Leute aber dennoch klang es echt gut. Wir wechselten danach auf ein Cover eines großen Kompenenten, der ein wirklich super instrumentales Lied geschrieben hatte. Das einzige Problem dabei - ich war die Hauptspielerin in diesem Stück. Das war auch der einzige Grund, weshalb ich so unglaublich nervös war. Heute Abend wäre die Vorstellung und dafür musste ich mich auch noch ordentlich anziehen. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, gab unser Lehrer das Zeichen und wir starteten. Ein Schlag des Schlagzeuges bei welchem ich auch direkt mit einsetzte. 

Meine absolute Lieblingsstelle war nach knapp einer Minute. Die Geige klang da so wunderschön wie es nur ging. Und die Instrumente im Hintergrund harmonierten so perfekt, dass ich bei jedem Mal wenn wir das geübt hatten Gänsehaut bekam. Mein Lehrer hatte mich mit Absicht in den Vordergrund gesetzt, wollte zeigen das auch fast blinde und "behinderte" Musik machen konnten. 
Wir übten mehrere Lieder, bevor der Lehrer uns entließ und wir nach Hause konnten. Die Schule war vorbei, doch heute Abend würde es weiter gehen und ich hoffte, ich würde es nicht verpatzen. 
Mr. Davis unterhielt sich noch mit Michelle. Also ging ich, nachdem ich meine Geige verstaut hatte, aus dem Gebäude. "Silja! Hey warte mal." Ich drehte mich um und strahlte dem jungen Peter Parker entgegen. "Kann ich die hübsche Dame nach Hause geleiten?", fragte er und streckte mir seinen Arm entgegen. "Aber selbstverständlich." Also hakte ich mich bei ihm ein, bevor wir los gingen. Ich hätte vor dem Konzert nachher noch einen weiteren Arzttermin und Peter wollte mich unbedingt begleiten. Doch ich verneinte vehement, wollte nicht, dass er mich so leiden sieht. 

Also ging es zu dem Arzt. Meine Mum setzte mich davor ab, fuhr danach weiter zur Arbeit. Sie wollte heute Abend unbedingt dabei sein und musste deswegen noch einige Stunden voll machen. Ich konnte die hässliche Visage des Arztes wirklich nicht mehr sehen und die Empfangsdame hatte noch immer nicht gelernt wie man ordentlich ein Kaugummi kaute. "Nur zu Ihrer Info. Essen tut man mit einem geschlossenen Mund.", grummelte ich und ging an ihr vorbei, als eine weitere Schwester mich aufrief und ins Zimmer brachte. "Der Arzt wird gleich hier sein." "Danke sehr." Ich lächelte die Frau kurz an bevor ich mich schon einmal auf den Folterstuhl setzte und einfach wartete. Er ließ auch nicht lange auf sich warten und nach einer kurzen Unterhaltung über meinen momentanen Gesundheitszustand und ob sich was verbessert hatte. "Nein. Es ist alles gleich geblieben. Wenn nicht sogar schlechter." Meine Eltern hatten mir beigebracht immer ehrlich zu sein - und diese Antwort gefiel dem Arzt gar nicht. "Vielleicht sollten wir noch eine weitere Behandlung bei dir versuchen." "Und die da wäre?", fragte ich skeptisch nach. "Neben den Lasern wird dir eine experimentelle Lösung in die Adern gegeben die dafür sorgen sollte, dass deine Nerven sich regenerieren." "Ich werde nicht weiter Ihr Versuchskaninchen mimen. Ich bin raus." Die Laserbehandlung war noch nicht ganz beendet, da riss ich das Teil von mir, stand auf und stürmte aus dem Gebäude. Mittlerweile war ich so oft hier, ich kannte mich hier aus. Seufzend rief ich meine Mum an damit sie mich abholen würde.

Stunden später, es war Abend und meine Nerven waren zum zerreisen gespannt, versuchte ich gerade mir was ordentliches zum anziehen rauszulegen. Am Ende gab meine Mutter mir eine Tüte. "Ich war für dich shoppen. Hoffentlich gefällt es dir." "Vergiss nicht. Ich sehe nicht viel.", lachte ich und sie wuschelte mir kurz durch die Haare, bevor sie das Zimmer wieder verließ. 
Nachdem ich es geschafft hatte ein wenig Make Up aufzulegen, zog ich mir die Klamotten an. Sie hatte mir ein verdammtes Outfit zusammengestellt und was ich sehen konnte gefiel mir wirklich gut. Eine schwarze Skinny Jeans, weiße Schuhe, ein weißes Top und ein grauer Cardigan stimmten passend aufeinander ab und ließen mich doch wirklich gut aussehen. 

"Schatz! Schnapp dir deine Geige wir müssen los!" Dad stand in der Tür und wartete

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"Schatz! Schnapp dir deine Geige wir müssen los!" Dad stand in der Tür und wartete. "Du siehst wunderschön aus." "Danke Dad." Gemeinsam gingen wir aus dem Haus und fuhren zur Schule. Meine Nervosität stieg ins Unermessliche und es wurde durch die Anwesenheit von Peter, Michelle und Ned nicht gerade besser. Hinter der Bühne war reges Treiben, jeder schaute noch ein letztes Mal nach seinen Instrumenten bevor es dann los gehen würde. Unser Lehrer hielt erst eine kleine Ansprache an die Zuschauer, bevor wir uns unter Applaus auf die Bühne begaben. 
Wie geprobt ging alles von statten und auch mein, mehr oder weniger, Solo-Auftritt lief super. 

"Das war der Wahnsinn!" Ned rannte zu mir und umarmte mich stürmisch. Sein durchaus kräftiger Körperbau und dazu die Umarmung raubten mir den Atem. Michelle hielt sich im Hintergrund und nickte mir nur anerkennend zu, bevor meine Eltern ebenfalls dazu stießen. "Silja!" Ich hatte gar keine Zeit mich auf meine Eltern zu konzentrieren, da stand Peter vor mir. "Dich möchte jemand kennen lernen. Komm." Er griff nach meiner Hand, nickte kurz meinem Dad zu, bevor wir gingen.
"Oh mein Gott." "Nett dich endlich persönlich kennen zulernen, Peter redet viel von dir." 

Omg Leute, ich bin Tod. Die Schmerzen könnten zwar schlimmer sein, aber ich hab ewig keinen ordentlichen Satz voreinander bekommen - und Essen kann ich auch nur Babybrei... 🙄
Naja, habt Spaß beim lesen und ich hab mir schon ein Ende überlegt - ein Ende von vielen aber eines davon wird euch mit Sicherheit nicht gefallen 😂💕

Save Me, Please - Spider ManWhere stories live. Discover now