Kapitel 7

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Jake pov.

Ich folgte dem Menschen immer weiter und sah ihn auf ein Gebäude zusteuern, als mich plötzlich ein unmenschlicher Schmerz durchstiess. Ich keuchte auf und sank zu Boden. In meinen Augen fanden sich Tränen und eine unbändige Wut breitete sich in mir aus. Ich wusste was geschehen war, so hatte ich doch die Verzweiflung und den Schmerz meines Gefährten gespürt. Mir war klar, dass sich jemanden an ihm vergangen hatte. 

Voller Trauer und Wut konnte ich mich nicht mehr kontrollieren. Ich konnte ihn nicht beschützen, hatte zugelassen, dass ihm das passierte. Hätte ich meine Suche nicht aufgegeben wäre das vielleicht niemals passiert und ihm würde es noch gut gehen. Ich spürte einen unbändigen Hass auf den, der ihm das angetan hatte und auch auf alle anderen Menschen. Bisher hatte ich sie immer geduldet, was aber am heutigen Tag ein Ende finden würde. Ich wollte alle Menschen nur noch tot sehen. 

Ich stürmte auf den von mir verfolgten Menschen zu und ehe dieser die Flucht ergreifen konnte, hatte ich sein Genick zwischen meinen Zähnen zermalmt. Er konnte nicht einmal mehr um Hilfe schreien und hauchte seinen letzten Atemzug aus. Danach stürzte ich aus die Hütte zu auf welche er zugestürmt war. In der Tat war dies der Eingang zu einem Labor und ich betrat dieses. Auch wenn es noch mitten in der Nacht war, befanden sich hier viele Personen, die ich Einen nach dem Anderen niederstreckte. Sie schreckten aus ihrem Schlaf auf und versuchten mich anzugreifen oder zu fliehen, aber keiner hatte eine Chance gegen mich. Wen ich nicht gleich tötete, den verletzte ich so stark, dass er auch kurz darauf starb. 

Ich wütete im Labor bis kein Mensch mehr am Leben war. Danach streifte ich noch durch das Labor um nach anderen Wölfen zu suchen, von denen ich aber nur zwei fand. Bedauerlicherweise waren sie aber schon tot bevor ich eintraf und ich konnte nichts mehr für sie tun. Noch immer wütend beschloss ich die Menschen noch hinzurichten, welche sich bei mir im Rudel in Gefangenschaft befanden und machte mich auf den Rückweg. 

Im Rudel angekommen lief ich schnurstracks zu den Zellen der Gefangenen. Allerdings konnte ich den zugehörigen Schlüssel nicht mehr finden und brach kurzerhand die Zelltüren auf. Ich wollte mich schon auf den ersten Menschen stürzen, als sich jemand gegen mich warf. Wir rollten über den Boden und ich schnappte nach meinem Angreifer, der mir jedoch einfach auswich. Ich wollte mich auf ihn Stürzen, aber er wich mir wieder aus und drückte mich danach zu Boden. Er verwandelte sich wieder in einen Menschen und schrie mich an was nur mit mir los sei. Zunächst knurrte ich ihn nur an, bis ich schliesslich erkannte, das diese Person Mason war. 

Ich verwandelte mich zurück und meine Wut wich Trauer. Mason legte die Arme um mich und ich begann leise zu weinen. Das letzte Mal als ich geweint hatte, lag schon Jahre zurück und ich hatte ganz vergessen wie sich das anfühlte. Als ich mich etwas beruhigt hatte, erzählte ich Mason vom Geschehenen und er war genauso entsetzt wie ich. Er beschloss, dass wir beide nochmal zum Labor gehen sollten und nachschauen, ob nicht vielleicht noch mehr Gefangene dort waren. 

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