Kapitel 28

453 14 8
                                    

                 

Arianas POV:

Mein Leben war wieder zur Normalität zurückgekehrt. Mein Selbstmordversuch von vor zwei Wochen war hinter einer dicken Wolke Nebel verblasst und ich war beinahe wieder glücklich. Zumindest fühlte es sich so an. Doch ich konnte nicht vergessen daran zu denken, dass Harry da draußen war und mich suchte. Ich musste wirklich mit ihm reden, ob ich wollte oder nicht.

Seufzend zog ich meine weißen Engelsflügel an, während Abigail ihre Teufelsohren auf ihrem Kopf befestigte. Lächelnd gab sie mir ein Daumen hoch und ich nickte zurück. Wir betraten gemeinsam die dämmrige Bühne und wir positionierten uns gegenüber an der Stange. Ich zog mich elegant hoch um wie ein Engel zu gleiten wohingegen Abigail als Teufel ihre Kurven den Männern präsentierte. Die Musik im Hintergrund war langsam und gepackt mit Sehnsucht.

Alle Männer im Publikum waren begeistert und die Lichter die uns beleuchteten machte das Ganze noch viel aufregender für die Männer. Lächelnd tanzte ich einige von ihnen an um Geld zugesteckt zu bekommen und einer wollte auch sogleich einen Privattanz. Er hielt mir sein Geld hin und deutete mit seinem Kopf hinter die Bühne. Ich nahm mir das Bündel und nickte verführerisch.

Langsam ging ich zur Stange zurück und Abigail und ich tanzten noch unsere Synchrone Einlage, die wir eingeübt hatten. Ich bewegte meine Hüften zum Takt der Musik und näherte mich langsam Abigail, die genau das selbe machte. Wir starrten uns gegenseitig an und ließen uns auf den Boden fallen.

Am Schluss knieten wir beide und warteten darauf, dass es dunkel wurde. Ich verließ schnell die Bühne und teilte Ted mit, dass ich einen Privattanz geben müsste. Er nickte und steckte seine Hand aus, für seinen Geldanteil. Ich rollte meine Augen genervt, "Tanz doch du die ganzen notgeilen Männer an." Er lachte nur und schüttelte seinen Kopf energisch.

Der Abend verlief ohne Vorfälle und ich war froh, als ich am Abend in mein Bett fallen konnte. Müde öffnete ich die Türe und war umso überraschter als ich beim Öffnen als Erstes Harrys Locken sah. Er stand in meiner Küche und ich blieb wie angewachsen stehen. Was machte er hier?

Er hatte mich noch nicht wahrgenommen und ich ging ein paar Schritte zurück um die Türe wieder hinter mir zu schließen. Am Flur fiel ich auf den Boden und fing an Panik zu bekommen. Was sollte ich ihm erzählen? Ich hatte ihn betrogen und dass nicht nur einmal. Im Gegensatz dazu hat er sich kaum gemeldet und mich vielleicht auch betrogen. Aber egal was er getan hatte, wir haben uns nie offiziell getrennt und ich war die schlechteste Freundin die es wohl gab.

Was sollte ich nur machen? Weglaufen und ein neues Leben woanders starten? Besser wohl nicht. Ich musste mich der Situation stellen, ich konnte nicht immer vor allem weglaufen, man hat ja gesehen wo mich das das letzte Mal hingebracht hatte.

Ich saß zehn Minuten am Boden und versuchte nur zu atmen um nicht eine Panikattacke zu bekommen. Du schaffst dass Ariana. Gestehe ihm alles und zeige ihm deinen Standpunkt. Er musste nur meine Motive verstehen. Ich wollte nicht dass er mich hasst oder mich vor der Öffentlichkeit als Schlampe und Untreu darstellte. Er musste es verstehen oder?

Zitternd öffnete ich erneut die Türe und ich fühlte wie mir sofort schlecht wurde. „Hallo Harry." murmelte ich gerade so laut, dass er es hörte. Er stoppte es die Küchengeräte wegzuräumen und drehte sich zu mir. Zufrieden blickte er auf mich und näherte sich mir. Er umarmte mich und gab mir einen kleinen Kuss auf die Lippen. Erstarrt blieb ich stehen und versuchte zu realisieren was gerade geschehen war.

„Hallo Ari, schön dich wieder zu sehen." Er deutete mir mich zu setzen und ich folgte ihm sprachlos. Was war gerade passiert. Ich konnte keinen Satz formen und bleib einfach ruhig. „Du musst mir soviel erzählen. Ich habe dich so lange nach dir gesucht und du warst einfach nicht aufzufinden oder zu erreichen."

Verliebt in eine StripperinWhere stories live. Discover now