Verliebt in eine Stripperin

Kapitel 32

„Harry." Ich konnte meine Überraschung nicht wirklich überspielen und sah mit großen Augen zu ihm. „Was machst du hier? Sein Lächeln fiel etwas und er sah sich hinter mir um. Schöpfte er Verdacht? Nervös rieb ich meine Hände und schluckte das ungute Gefühl hinunter, dass alles gleich in einem großen Chaos enden würde.

„Darf ich reinkommen?" fragte Harry verwirrt und griff mit seiner Hand hinter seinen Kopf. „UH..ja sicher." Ich konnte ihm ja nicht einfach die Türe vor der Nase zuschlagen. Meine Schuldgefühle waren so groß wie noch nie und ich realisierte erst was für ein großer Fehler es war Harry nicht schon früher die Wahrheit gesagt zu haben.

Er trat ein und ging in die Küche. „Ich hol mir ein Glas Wasser." murmelte er mit einem kleinen Lächeln und ich nickte. „Ich ziehe mich schnell um, antwortete ich hastig und lief ins Wohnzimmer, wo Zayns Klamotten umherlagen. Ich schnappte sie vom Boden und versteckte sie hinter meinem Rücken, falls Harry mich sehen würde.

Zum Glück war er gerade dabei sein Glas aufzufüllen und ich sprintete noch schneller in mein Zimmer. „Hey, kommst du zurück ins Bett?" flirtete Zayn in meine Richtung, doch seine Stimmung änderte sich sofort in Besorgnis, als er mein gestresstes Gesicht sah. „Was ist los Ari?" seine Stimme schallte durch den Raum und ich schloss die Türe hinter uns ab.

„Zayn, du musst sofort gehen?" Meine Augen waren weit offen und ich spürte wie sich die Panik in mir ausbreitete. „Wieso?" er stand auf und kam auf mich zu, doch ich hielt ihm meine Hand entgegen. „Zieh dich schnell an bitte." Er nickte, befolgte jedoch meine Anweisungen. „Das erinnert mich an Bradford, wo ich so Panik bekommen hatte nach unserem ersten Intimen Erlebnis. Sein Gesicht verwandelte sich zu einem Grinsen und er gab mir einen kleinen Kuss auf den Mund. „Ich verstehe das, wir müssen nichts überstürzen. Wir haben ja genug Zeit."

Sein Lächeln war so groß und ich wusste es würde gleich verschwinden, wenn ich ihm die Wahrheit sagen würde. „Wer war eigentlich vor der Türe?" fragte er mich neugierig und ich schüttelte traurig meinen Kopf. Vorsichtig entfernte ich seine Hand von meinem Gesicht. „Ari?" Er klang wieder besorgt und ich wusste ich musste mich beeilen mit der Wahrheit, da Harry sonst misstrauisch werden würde.

„Es war Harry." Zayns Gesicht verzog sich plötzlich und er war verwirrt. „Ich hab ihm noch nicht die Wahrheit erzählt und rein theoretisch sind wir noch zusammen, auch wenn nichts mehr zwischen uns vorgefallen ist. Er steht gerade in der Küche." Ich hob mein Gesicht vom Boden und blickte in Zayns, welcher geschockt zu mir starrte.

„Ich..ich... wow." Seine Stimme verwandelte sich in ein Flüstern und ich spürte wie sehr ich mein feiges Verhalten bereute. „Zayn, es tut mir Leid ich wollte es ihm sagen, aber..." Ich konnte nicht fortfahren, da er mich unterbrach. Seine Stimme noch immer leise, da er wahrscheinlich nicht wollte das Harry uns hört.

„Aber der richtige Zeitpunkt war noch nicht da?" Er ging einen Schritt zurück. „Es wird nie der perfekte Zeitpunkt kommen um mit jemandem Schluss zu machen, schon gar nicht wenn danach sein bester Freund der Grund dafür ist, aber ich habe dir vertraut Ari." Ich war den Tränen nahe, aber es war meine eigene Schuld.

In seinem Gesicht sah ich wie enttäuscht und wütend er war, doch er versuchte sich wegen der gegenwärtigen Situation zurückzuhalten. „Dass wir heute so weit gegangen sind, war nur weil ich dachte du hast mit ihm gestern Schluss gemacht. Hast du überhaupt keine Schuldgefühle wenn du so etwas machst?." Seine Hände waren zu einer Faust geballt und er schüttelte seinen Kopf. „Ich habe dich nicht danach gefragt, weil ich dir blind vertraut hatte, dass du das Richtige machst. Vielleicht habe ich mich in dir die ganze Zeit getäuscht."

Seine Worte trafen all die falschen Stellen in mir und fühlten sich wie Messerstiche an. „Es tut mir Leid." flüsterte ich reumütig, auch wenn ich wusste dass es nicht wirklich was ändern würde. Doch es war die Wahrheit.