Kapitel 8

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Endlich war Aryas erster Schultag vorbei. Gemächlich schnappte sie sich ihre Tasche und schlenderte aus dem Klassenraum. Langsam ging sie durch die leeren Flure. Als sie draußen ankam entdeckte sie den Grund dafür, ein riesiger Schülerhalbkreis hatte sich vor dem Eingang gebildet in der ersten Reihe war Ashley mit einer Freundin links und einer rechts. Kaum machte sie einen Schritt wurde es totenstill. Herausfordernd sagte ihre Klassenkollegin: „Finger weg von Tom, er gehört mir!" „Er hat mich angebaggert nicht ich ihn. Verstehst du das oder bist du zu dumm dazu?", antwortete sie provokant. Mittlerweile war Arya in der Mitte des Kreises angekommen. „Ich werde dir jetzt einen Merkzettel verpassen!", brüllte das wütende Mädchen und verwandelte sich. Vor der besonderen Gestaltwandlerin stand nun ein hellbrauner Wolf mit einem silbernen Steifen auf dem Rücken und braunen Augen, welcher sich sprungbereit machte. Seelenruhig stand Arya vor dem Mädchen in Wolfsgestalt. Unbekümmert schloss die neue Schülerin die Augen, was Ashley einen belustigten Laut entlockte und sie siegessicher angreifen ließ. In dem Moment, als ihre Pfoten den Boden verließen öffnete Arya die Augen, welche gefährlich leuchteten. Als ihre Gegnerin nur noch eine Armes breite von ihr entfernt war streckte sie ihren rechten Arm aus und umschloss die Kehle des Wolfes. Alle Schüler hielten die Luft an. Leicht grinsend warf sie den beiden verängstigten Freundinnen von Ashley einen Blick zu, eindeutig Menschen. Nach einer Weile ließ sie die Wölfin fallen und beobachtete, wie diese keuchend nach Luft schnappte. „Will es sonst noch jemand probieren?", rief die Gewinnerin herausfordernd. Als sich keiner meldete stieg sie über die Wölfin und marschierte in Richtung Parkplatz und die Schülermasse teilte sich ängstlich vor ihr. Natürlich merkte sie, wie sich ihre Gegnerin aufrichtete und zu einem zweiten Angriff ansetzte. Die Wölfin probierte es erneut mit einer Sprungattacke doch Arya drehte sich blitzschnell um, packte sie, kurz bevor diese sie erreicht hatte, an der Schnauze und schleuderte sie gegen die nächstgelegene Wand. Belustigt beobachtete sie, wie Ashley sich zurückverwandelte, ihr einen wütenden Blick zuwarf und kurz darauf von ihren Freundinnen umsorgt wurde. Selbstsicher marschierte sie weiter öffnete, ohne stehen zu bleiben, die Flügeltür auf der Fahrerseite, warf ihre Tasche auf den Beifahrersitz, parkte geschmeidig aus, ließ den Motor aufheulen und fuhr zu ihrem Haus. Lautlos öffnete sich das Garagentor und Arya parkte ihren Lamborghini. Abschätzend warf sie ihrer Tasche einen Blick zu, ließ sie dann aber im Auto und stieg aus. Mit dem Code öffnete sie die Tür, welche in den Vorraum führte. Dort zog sie ihre Sneakers aus und ließ sich auf ihr Sofa fallen. Gelangweilt schaltete sie den Fernseher ein. „Komm her, ich weiß, dass du da bist", sagte sie, während sie sich streckte. Keine Sekunde später hörte sie, wie jemand auf das Sofa zulief. „Nicht wieder eine von Bens Übungsangriffen", maulte sie in Gedanken. Mit Absicht wartete sie, bis Ben vom Boden absprang, bevor sie sich flach hinlegte. Mit einem Grinsen beobachtete sie, wie ihr Freund verwirrt über das Sofa flog und schließlich in den Couchtisch krachte. Während Arya ihm lachend zuschaute, wie er sich stöhnend aufrichtete sagte sie: „Du solltest aufhören mich zu testen, du verletzt dich sonst noch." Murrend ließ er sich neben ihr aufs Sofa fallen. Das Pärchen saß still nebeneinander bis Arya das Schweigen brach: „Ich will, dass einer deiner Leute meine Freundin Nadine beschützt. Meine Eltern wissen, dass ich mit ihr befreundet bin und werden versuchen sie zu entführen um mich zu erpressen." „Ich werde arrangieren, dass mein Beta Jack das macht", antwortete Ben schnell. Danach fragte er: „Wie war es heute in der Schule?" „Also, ich habe den Alpha des Gebiets gedemütigt, mit dem Mädchen gekämpft, dass anscheinend in ihn verliebt ist, mir den ganzen Respekt der Schule verdient und ich glaube das war's", erzählte Arya leicht gelangweilt. „Du bist unglaublich", flüsterte Ben lieblich in Aryas Ohr. „Ich weiß", flüsterte sie zurück. Nach einer Weile schlief sie in den Armen ihres Freundes ein.

Wölfe und PumasDonde viven las historias. Descúbrelo ahora