Kapitel 21

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Es war eine Woche vergangen. Gähnend steckte Arya sich. Verschlafen schnappte sie sich irgendwelche Kleidungsstücke und zog diese schnell an bevor sie zur Trainingslichtung marschierte, wo bereits Ben auf sie wartete. Lächelnd schlenderte sie auf ihn zu und küsste ihn kurz. Danach warf sie einen Blick auf ihr Handy, welches ihr verriet, dass es zehn Minuten vor zehn Uhr war. Fast alle Wölfe befanden sich bereits auf der Wiese. Elegant setzte sie sich auf den Boden und lehnte sich gegen einen Baum. Als alle da waren rief die Gestaltwandlerin: „Wie immer, fünf Runden ums Haus und danach wieder hier versammeln!" Ohne zu murren lief die Gruppe los. Ungefähr zwanzig Minuten später kamen auch die Letzten Wölfe auf der Wiese an. Schnell klatschte sie einmal und ihr Lamborghini rollte auf die Lichtung. „Jeder holt sich ein Holzschwert!", befahl sie, wie schon so oft. Nachdem sich jeder ein Schwert genommen hatte und sich die Wölfe zu zweit aufgestellt hatten schloss sie den Kofferraum wieder und klatschte zwei Mal, sodass das Auto wieder im Wald verschwand. Ohne auf Aryas Befehl zu warten fingen die Wölfe an miteinander zu kämpfen. Geschmeidig schlenderte sie über die Wiese und veränderte hin und wieder die Haltung mancher Kämpfer oder gab Tipps. Nach zwei Stunden rief die Gestaltwandlerin: „Wir machen jetzt mit Schießübungen weiter. Legt die Holzschwerter einfach irgendwo auf einen Haufen und geht zu den Zielscheiben." Dort angekommen verteilte sie Bögen und Köcher an das Rudel. „Ihr könnt nicht nur mit dem Schwert kämpfen, ihr braucht auch eine Fernkampfwaffe. Wir könnten alle mit Pistolen und Gewehren kämpfen aber diese benötigen ebenfalls Übung und sind auch viel zu laut, deshalb bringe ich euch bei, wie man mit einem Bogen schießt", erklärten sie. „Wie soll man mit so einer Waffe irgendetwas treffen?", fragte Erik während er seinen Bogen skeptisch musterte. Grinsend entfernte sie sich von den Zielscheiben und blieb in ungefähr vierzig Meter Entfernung stehen. Geschmeidig holte sie einen Pfeil aus dem schwarzen Köcher, welcher auf ihrem Rücken war, legte diesen an und spannte die Sehne ihres schwarz-roten Bogens. Zielsicher schoss sie diesen ab und traf genau in die schwarze Mitte. Schnell erklärte sie den Wölfen, welche sie mit weit geöffneten Augen ehrfürchtig anschauten, die Grundlagen und ließ sie hintereinander auf die Scheiben schießen. Nach weiteren drei Stunden meinte Arya: „Wir werden noch einmal mit den Schwertern kämpfen und danach sind wir fertig. Legt die Bögen auf einen Haufen und die Köcher auch! Schnappt euch danach wieder ein Holzschwert, aber stellt euch nicht zu zweit auf, sondern stellt euch in einer Reihe auf." Als sie ausgeredet hatte schlenderte die Blauäugige zur Anderen Wiese zurück. Dort angekommen stellte sie sich in die Mitte der Lichtung und wartete. Nach einer Weile standen die Wölfe in einer Schlange und jeder hielt sein oder ihr Schwert in der Hand. „Ich werde mit jedem von euch einmal kämpfen um zu überprüfen, wie flink ihr schon mit eurer Waffe seid", erklärte Arya woraufhin das Rudel sie beängstigt anstarrte. „Keine Sorge, ich werde ganz sanft mit euch umgehen", beruhigte sie die Kämpfer grinsend bevor sie den Ersten Kämpfer zu ihr winkte. Langsam schlich dieser näher an die unbewaffnete Trainerin heran. Schnell griff er an und versuchte ihre Rippen zu treffen, dies verhinderte sie jedoch mit der bloßen Hand. „Versuche deinen Gegner zu täuschen", sagte sie unbekümmert, woraufhin der Wolf das Schwert zu ihrer Brust bewegte aber kurz vorm Ziel zu ihrem Bauch umlenkte. Blitzschnell wich sie zurück und das Holzschwert sauste durch die Luft und verfehlte dessen Ziel. „Du kannst gehen, nimm das Schwert mit. Der Nächste kann jetzt angreifen", sagte Arya. Nachdem sie mit Jedem gekämpft hatte marschierte sie auf ihr Zimmer. Dort wartete bereits Ben auf sie. „Was haltest du von deiner Armee", fragte er. „Die Wölfe haben viel Potential, aber sie sind zu zurückhaltend. Ich hoffe, dass ändert sich, wenn sie den Pumas gegenüberstehen. Ich habe nicht einmal ein bisschen geschwitzt", erklärte die Gestaltwandlerin bedächtig. „Du bist auch etwas Besonderes", nuschelte ihr Freund verlegen. Ohne zu antworten zog sich Arya aus, ließ sich ins Bett fallen und fiel kurz darauf in einen traumlosen Schlaf.

Wölfe und PumasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt