I.

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Vorab - ich lade nicht sooo oft Kapitel hoch, weil ich ab und an Schreibblockaden habe und/oder viel zu tun habe (Hochschule lässt Grüßen). Ich hoffe, das könnt ihr verstehen. ^^

Desweiteren freue ich mich sehr über Likes und Kommentare, wenn euch gefällt was ihr lest, aber auch wenn ihr Kritik oder Ideen habt. Ich versuche mich an Informationen aus den Büchern und aus dem Harry Potter Wiki zu orientieren, allerdings gibt es hier und dort ein paar Abweichungen. (Das werdet ihr dann ja sehen :))

Danke, dass ihr dieser Geschichte eine Chance gebt. Und nun - viel Spaß beim Lesen! :)

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Draya stand am Gleis 9 3/4 und konnte ihr Glück noch gar nicht so richtig fassen. Überwältigt betrachtete sie das Gleis, auf dem es nur so von Eltern wimmelte. Egal ob es Muggel- oder Zauberereltern waren, sie alle waren doch gleich. Sie standen mit ihren Kindern beisammen um sie zu umarmen und ihnen noch letzte Anweisungen und Bitten mitzugeben. Meist sahen diese so aus: "Vergiss nicht, immer fleißig zu sein!" "Habt keine Angst vor der Häuserwahl! Egal welches Haus es wird, wir werden dich trotzdem lieben!" oder "Bitte schreib uns regelmäßig, wie es dir geht!" Eulen flogen geschäftig über die Menge hinweg, um die richtigen Adressaten oder schlicht um ihre Besitzer ausfindig zu machen. Und genau in dieses bunte und laute Getümmel wagte sich das Mädchen nun hinein.

"Mrrrau!" machte es da auf ihrer Schulter. Sie lächelte. Ihre Katze, Fara, war in diesem Moment wohl wieder aufgewacht und starrte wie gebannt die vielen Vögel an. Bisher war sie nur das Land und die kleinen, gewöhnlichen Vögel gewohnt, die es dort zu sehen gab, daher staunte sie über die riesigen Tiere nicht schlecht. Sie wirkte sogar etwas eingeschüchtert. Zudem schien der Lärm, der an diesem Bahnsteig herrschte, ihr Angst einzujagen. Draya konnte es ihr nicht verübeln, sie war selber ein wenig ängstlicher, als sie es normalerweise war.

Liebevoll kraulte sie das Tier am Kinn, und die junge, orangerote Katze, die ihren Körper um ihren Hals geschlungen hatte, begann augenblicklich zu schnurren und schloss ihre blaugrauen Augen. Draya wandte sich erneut dem Gleis zu. Viele junge Zauberer schleppten unter Ächzen riesige Koffer und Käfige mit sich herum. Draya jedoch hatte ihr Gepäck vorsorglich verzaubert, und somit passte ihres in ihre rechte Hosentasche.
Sie war eine Austauschschülerin aus Deutschland, die Regeln der Schule, außerhalb nicht zaubern zu dürfen, galt in ihrer Heimat bereits ab dem 3. Schuljahr nicht mehr. Durch diese und andere Freiheiten war der Reiz außerhalb der Schule zu zaubern nicht besonders groß, daher hatte Draya außer diesem Zauber nicht besonders viel gezaubert. Sie lebte zudem allein, daher hatte die Schulleitung Hogwarts beschlossen, für sie eine Ausnahme zu machen. Der Zug pfiff zweimal, was das Mädchen aus ihrer Trance riss. Sie begann sich einen Weg durch das Gewimmel zu suchen, was gar nicht so einfach war wie sie gedacht hatte. Von allen Seiten wurden ihr neugierige Blicke zugeworfen. Man kannte ihr Gesicht hier nicht, sie war keine Erstklässlerin und zudem allein unterwegs, natürlich versuchte sich jeder einen Reim daraus zu machen, warum sie hier war. Auch wenn Draya sich die Gründe des Starrens zusammendichten konnte, war es ihr nicht weniger unangenehm. Sie hielt ihren Blick gesenkt, um den neugierigen Augenpaaren auszuweichen, bis..

"Autsch!" Sie war gegen ein breites Kreuz einer Person geknallt. Sie hielt sich die Nase. Sie war mit solcher Wucht gegen diese Person geknallt, dass es ihr regelrecht die Tränen in die Augen trieb. "HEY PASS DOCH AUF... .... warte. Wer bist du denn?" Die männliche, eisige Stimme hatte sich von wütend in verwirrt verändert. "Tut mir leid, ich habe Sie nicht mit Absicht ange..-" Draya sah hoch. Ein Junge stand vor ihr. Und dieser Junge war vielleicht ein Jahr älter als sie. Er hatte so blondes Haar, dass es beinahe weiß erschien und ein schmales, unnahbares und kalt wirkendes Gesicht, aus dem sie zwei sturmgraue Augen verwundert und abschätzig musterten. "Ich... Ehm.. Mein Name ist Draya Kallir. Ich bin.. eine Austauschschülerin aus Deutschland. Ich bleibe ein Jahr", stellte sie sich vor und versuchte, aus seinem Gesicht zu lesen. "Ach so. Das deutsche Schlammblut. Ja, mein Vater hat mir schon davon erzählt." Ein selbstgefälliges, arrogantes Grinsen huschte über sein Gesicht. Draya schluckte ihren Zorn über das Schimpfwort herunter und ignorierte es. Was wusste er schon? Trotzdem wurde er ihr unsympathisch. "Und du bist?" fragte sie dennoch freundlich, um sich nicht gleich am ersten Tag einen Feind zu machen. "Draco. Draco Malfoy." Sein Name war wie ein Schlag ins Gesicht. Warum.. Musste sie ausgerechnet als allererstes in ihn hineinrennen?

Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt und sie merkte, wie alles Blut aus ihrem Gesicht wich. "Ah.. Okay, Draco." Sie trat einige Schritte zurück, sofern das möglich war. "Es war ganz nett, aber.. Ich gehe jetzt wohl besser..- autsch!" Sie war rücklings gegen eine andere Person gelaufen. Als sie sich umdrehte, nahm es ihr fast den Atem und ihr wurde gleichzeitig schlagartig übel. "Gibt es hier ein Problem?", fragte Lucius Malfoy und sah kühl auf Draya hinunter. "Nein. Nein kein Problem. Ich wollte gerade gehen", flüsterte Draya tonlos und ihr gesamter Körper begann unkontrolliert zu zittern. So hatte sie sich ihren ersten Schultag in Hogwarts, der weltberühmten Schule für Hexerei und Zauberei, nicht vorgestellt. Draya wollte sich gerade umdrehen und durch das Gewühl davonkämpfen, da hielt sie Lucius Malfoy an den Schultern fest. Eiskalte Schauer liefen Draya den Rücken hinunter, sie zuckte stark zusammen und biss die Zähne zusammen um nicht aufzuschreien. "Du musst in den Zug, du bist diese Austauschschülerin nicht wahr? Dein Akzent spricht seine eigene Sprache. Komm, wir helfen dir in den Zug. Nicht wahr, Draco?" herrschte Lucius seinen baffen Sohn an. "Natürlich, Vater." knirschte Draco. "Danke, nicht nötig. Ich schaffe das schon..." aber ihr Protest wurde einfach überhört. Und so ergab sich Draya ihrem Schicksal. Draco ging vor ihr her, hinter ihr Lucius Malfoy, der noch immer seine Hände an ihren Schultern hatte und sie so am verloren gehen oder Weglaufen hinderte. Draya versuchte, ihre Übelkeit herunterzuwürgen. So hatte sie sich das ganz und gar nicht vorgestellt. Unter Aufsehen und nun noch mehr neugierigen Blicken erreichten sie schliesslich den Zug, und Draya bemerkte erleichtert, dass Lucius sie losließ. Sofort taumelte sie einige Schritte von ihm weg.

"So da wären wir. Ich hoffe, ihr habt ein schönes Schuljahr. Draco. Pass auf dich auf." Draco nickte knapp und verschwand im Zuginneren. Das am ganzen Leibe zitternde Mädchen stieg ihm hinterher und wollte genauso unauffällig verschwinden, da räusperte sich Lucius hinter ihr. Sie wirbelte erschrocken herum. Dracos Vater musterte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue. Stahlblaue, kalte Augen bohrten sich in ihre grün-gelblichen Augen, dann musterte er sie von ihren brünetten, langen Haaren, zu der Katze, die noch immer um ihren Hals geschlungen lag und ihn ebenfalls anstarrte, über den kleinen, zierlichen Körper, der in Muggelkleidung gehüllt war, bis zu den Füssen, die in weißen Turnschuhen steckten. Dann sah er ihr wieder in ihr leicht mit Sommersprossen gesprenkeltes Gesicht. "Du.. Kommst mir merkwürdig bekannt vor.. Kennen wir uns irgendwoher?" Draya erstarrte sofort und blickte entsetzt zurück, alle Farbe wich aus ihrem Gesicht, doch bevor sie ihren Mund öffnen um eine Antwort geben zu können, pfiff der Hogwartsexpress dreimal schrill. Die Türen schlossen sich alle auf einmal und trennten die nun erleichterte junge Frau und den irritierten Lucius Malfoy. Draya drehte sich um und rannte den Gang entlang. Ihr Ziel war es nun, einen Sitzplatz in einem der Abteile zu ergattern und diese fürchterliche Begegnung fürs Erste zu vergessen.

Hogwarts - neue Schule, neue Chance?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt