자물쇠 69✦Tae

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»Und ihr habt euch echt geküsst?«, fragte Jimin mich nun schon zum x-ten Mal und obwohl ich die Erinnerung an unsere vielen Küsse liebte, brachte mein bester Freund mich tatsächlich dazu deshalb die Augen zu verdrehen. »Ja, Jimin. Ist das etwa so ungewöhnlich?«, wollte ich von dem Älteren wissen, welcher jedoch nur die Wangen aufplusterte und das Kissen auf seinem Schoß weiter zusammenknautschte.

»Taehyungie, ich bin eben total aufgeregt«, jammerte er, warf mir aber durch seine Augen verständnislose Blicke zu. »Wir sprechen gerade davon, dass die Lippen meines besten Freundes nicht mehr jungfräulich sind und somit ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es sein Arsch auch nicht mehr ist.«

»Jimin!«, empörte ich mich sofort und warf ein weiteres Kissen nach ihm, welchem er jedoch geschickt ausweichte. Die Rötung in meinem Gesicht war leider nicht aufzuhalten, denn auch wenn Jeongguk und ich uns in seinem Bett so unsagbar oft geküsst hatten, waren wir von weiteren Intimitäten noch weit entfernt. Oder?

»Taehyung, ich bitte dich«, erwiderte Jimin und nun war er derjenige, der die Augen verdrehte. »Gib doch endlich zu, dass auch du mal ficken willst; naja, oder eben in deinem Fall halt gefickt werden willst.«

»Park Jimin!«, wiederholte ich nun meine Empörung mit seinem kompletten Namen. »Wie kommst du denn darauf, dass ich meinen Arsch hinhalten muss, hm?«

Mit meiner Frage brachte ich ihn dazu, in schallendes Gelächter auszubrechen, sodass er sogar mehrfach auf das Kissen schlug, welches nun auf seinen Oberschenkeln lag. »Selten so gelacht, Taehyung. Ganz ehrlich? Jeongguk erdrückt dich doch beinahe mit seiner Dominanz, oder nicht? Man sieht das dem Kleinen nicht unbedingt an, aber dank seiner ausstrahlenden Erfahrung wird er seinen Schwanz in dich stecken, ganz klar.«

Obwohl ich sonst auch immer jemand gewesen war, der so redete, machte mich Jimins Ausdrucksweise dann doch ein wenig verlegen. Vermutlich lag es aber auch einfach daran, dass ich mich gerade ungewollt über mein noch nicht vorhandenes Sexleben mit meinem besten Freund unterhielt und ich konnte mir definitiv bessere Themen als das vorstellen. »Taehyungie«, begann Jimin dann erneut und lehnte sich ein Stück weiter zu mir, um vielsagend mit den Augenbrauen zu wackeln. »Gibt's zu, du hast dir doch auch schon auf eine Vorstellung von euch beim Ficken einen runtergeholt, oder?«

»Jetzt reicht's«, rief ich und zog den eigentlich Älteren an seinem Ohr auf die Beine. Lautstark empörte er sich natürlich, als ich ihn noch immer an seinem Ohr festhaltend zur Tür ziehen wollte, doch diese Maßnahme reichte, um Jimin kapitulieren zu lassen. »Kein Wort mehr über Sex, schon klar«, beschwichtigte er, sodass ich es ihm dann doch wieder erlaubte auf meinem Sofa Platz zu nehmen. Aber eine Frage lag ihm offensichtlich noch auf der Seele, weshalb ich ihn mit einer genervten Handbewegung zum Sprechen brachte.

»Seid ihr denn jetzt zusammen?«

Waren wir das? Die genaue Antwort auf diese Frage kannte ich nicht, weil wir uns nicht darüber unterhalten hatten. Aber konnte ich ihn deshalb einfach so darauf ansprechen? Allerdings wusste ich nicht einmal, wann wir uns wiedersehen würden; auch wenn ich natürlich hoffte, dass es bald sein würde.
Nachdenklich starrte ich den kleinen Schlüssel an meiner Kette an, allerdings war es wieder Jimins Stimme, die die Stille zwischen uns unterbrach. »Taehyung, wenn ihr nicht darüber redet, werdet ihr nie zu einem Ergebnis kommen.«

»Aber Jimin«, jammerte ich und lehnte mich an seine Schulter. »Ich weiß doch nicht einmal, wann und ob ich ihn wiedesehe.«

Doch mein bester Freund zuckte nur mit den Schultern und legte seinen Kopf auf meinem ab. »Dann schreib ihm halt und frag ihn. Er wird dich schon nicht abweisen. Nicht nach dem, was du alles über ihn erzählt hast.«

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt