열쇠 92✧Guk

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Natürlich war mir Taehyungs Vater nicht wirklich geheuer, aber in meinem Kopf existierte nur der Gedanke, dass ich verhindern musste, dass er meinem Freund noch einmal etwas antat oder ihn anderweitig verletzte. Deshalb hatte ich ihm dieses Angebot auch ohne zu Zögern gemacht und allein, dass er sich darauf eingelassen hatte, beschrieb schon seinen Charakter.

Schnell hatte ich mich angezogen und Taehyungs Wohnung mit einem Schlüssel zu dieser in der Hand verlassen, um irgendwo eine Bank aufzutreiben. Natürlich konnte ich nicht zu der erstbesten gehen, denn es musste eine sein, bei der ich ja auch Kunde war, was leider einige Zeit in Anspruch nahm. Hier in diesem Viertel waren wohl wenige Menschen Kunde bei dieser, was mich aber nicht sonderlich überraschte; schließlich war es eine Bank, die eher das Vermögen von reichen Leuten verwaltete.

Doch nach einigem Suchen hatte ich eine gefunden und von dort eine für Taehyung vermutlich unbezahlbare Summe abgehoben, aber für ihn war ich bereit alles zu tun. Natürlich müsste ich das vor meinen Eltern verantworten, denn ich musste dieses Geld von meinem Ersparten nehmen, aber wenn ich ihnen die Geschichte erzählte, war ich mir sicher auf Verständnis ihrerseits zu stoßen.

Danach machte ich mich dann auf den Weg zu dem Treffpunkt, welcher sich nicht unweit von Taehyungs Wohnung befand. Schon von weitem erkannte ich nun seinen Vater, welcher diese Bezeichnung jedoch keinesfalls verdient hatte. Ein richtiger Vater sollte sein Kind nicht schlagen, egal was vorgefallen war, sondern es stattdessen lieben; immerhin waren sie ein Fleisch und Blut. Aber auch wenn ich dem Typen eine Moralpredigt halten würde, ginge es bei einem Ohr hinein und bei dem anderen wieder hinaus.

Also schenkte ich es mir einfach und drückte ihm den dicken Umschlag mit dem Geld in die Hand, als ich vor ihm stand. »Hätte nicht erwartet, dass du tatsächlich hier aufkreuzt«, grinste er, während er den Umschlag öffnete und die Scheine herausholte, um diese zu zählen.

»Die Summe stimmt, also halten auch Sie sich jetzt an unsere Vereinbarung und lassen Taehyung künftig in Ruhe«, verlangte ich und tippte dabei ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden herum. Der Mann steckte das Geld zunächst in aller Seelenruhe wieder in den Umschlag zurück und diesen dann in die Innentasche seiner Jacke, ehe er mich zufrieden ansah.

»Kleiner, ist dir überhaupt bewusst, was du dir mit diesem Bastard für einen angelacht hast?«

Mit diesen Worten brachte er mein Fass aber endgültig zum Überlaufen und ohne groß darüber nachzudenken packte ich ihn an seinem Kragen und hob ihn leicht hoch. Er hob zwar abwehrend seine Hände, doch dieses dreckige Grinsen wich nicht aus seinem Ausdruck.

»Reden Sie noch einmal so über Taehyung, dann poliere ich Ihnen die Fresse«, zischte ich bedrohlich leise, allerdings brachte es ihn nur zum Lachen, weshalb ich ihn für einen kurzen Moment irritiert ansah. »Dann tu es doch, so kann ich auch noch Schmerzensgeld von dir verlangen.«

Augenblicklich ließ ich ihn los und wischte meine Hand an meiner Jacke ab, während er einen Schritt zurückstolperte und seine Kleidung richtete. »Denkst du wirklich, ich lasse mir mit euch eine sichere Geldquelle nehmen? Ganz sicher nicht. Du wirst schön weiter für meinen Sohn zahlen, wenn du ihn behalten willst.«

»Wie meinen Sie das?!«, rief ich sofort, doch er drehte sich einfach um und wedelte noch einmal zum Abschied mit der Hand. Verärgert trat ich mit meinem Fuß einmal gegen den Mülleimer in der Nähe und versenkte dann meine Hände in den Taschen. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich nun alles noch viel schlimmer gemacht hatte.

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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜 𝐒𝐡𝐨𝐩│ɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ ✓Where stories live. Discover now