35 Aus Mathildas Perspektive

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Ich wachte am nächsten Tag tiefenentspannt und erholt auf. Ich tastete noch etwas verschlafen neben mir im Bett herum und schaute auf den Wecker. Oh, schon 9 Uhr. Ob Marlon wohl daran gedacht hatte mich krank zu melden? Obwohl ich mich eigentlich überhaupt nicht mehr krank fühlte. Naja, war wohl besser, wenn ich mich noch etwas schonte.

Ich stand auf und war froh, dass Marlon den Schlauch der Infusion abgenommen hatte. Er war mir heute Nacht schon mehrere Male in die Quere gekommen. Ich richtete mich vorsichtig auf. Mein Kreislauf schien okay zu sein. Langsam stellte ich die Beine auf den Boden und machte mich auf den Weg in Richtung Bad. Da ja immer noch kein Föhn im Haus war, wusch ich mir mein Gesicht und putzte die Zähne. Ich musste ja nicht deshalb einen erneuten Streit mit ihm provozieren. Nach der Katzenwäsche ging ich wieder ins Schlafzimmer, zog mir etwas Bequemes an und ging dann in die Küche um mir meinen obligatorischen Kaffee zu machen. In der Küche lag ein Zettel:

Guten Morgen Süße. Hoffentlich geht es dir etwas besser. In der Thermoskanne ist Tee für dich. Ich schaue in meiner Mittagspause, so gegen 12.30 nach dir. Krankgemeldet habe ich dich bereits. Ruh dich aus!

Ich lächelte. Schön, dass sich jemand so um mich kümmerte. Ich setzte mich mit meinem Kaffee, einem Roman und einer Decke auf das Sofa und tauchte ein in die Welt der Hauptdarstellerin. Ich schaute auf die Uhr, schon kurz vor 12. Ich sollte wohl noch etwas von dem Tee trinken, sonst gab es bestimmt gleich wieder einen Rüffel. Widerstrebend legte ich meinen Roman zur Seite und begab mich in die Küche. Dort füllte ich meine Tasse voll mit dem Tee und schaute nach etwas Essbarem aus dem Kühlschrank. Das ich wieder Appetit hatte, sah ich als ein gutes Zeichen. Mit dem Joghurt und dem Tee setzte ich mich an dem Esstisch. Der kühle Joghurt tat meinem nach wie vor etwas wundem Hals gut. Der Tee war leider noch zu heiß um ihn zutrinken. Ich spielte kurz mit dem Gedanken ihn in den Ausguss zu kippen, damit Marlon dachte ich hätte genug davon getrunken. Aber er würde sicher auch hier einen Weg finden, dies zu kontrollieren. Ich schüttete etwas kaltes Wasser dazu. Jetzt schmeckte er halt abscheulich aber immerhin bekam ich ihn so hinunter. Kurz darauf hörte ich schon Schritte im Flur. Ich stand auf und ging ihm entgegen. Marlon lächelte mich an.

"Na, du siehst ja wieder fast fit aus!"

"Ich fühle mich auch deutlich besser!"

"Was macht der Husten?"

"Besser. Ich kann den Schleim abhusten und ich habe keine Kopfschmerzen mehr.

"Geschont hast du dich aber hoffentlich trotzdem?" Er warf mit einen durchdringenden Blick zu.

"Ja, hab ich!" Ich zeigte auf die Couch wo noch mein Buch lag.

"Sehr schön. Den Tee hast du hoffentlich ausgetrunken." Ich wurde etwas rot.

"Na ja. Also noch nicht ganz!" Ich wich seinem Blick aus.

"Mathilda. Es ist wirklich wichtig, dass du genug trinkst!" Erneut im Arztmodus. So schnell ging es bei ihm. Er ging aus dem Wohnzimmer und kam mit einem neuen Beutel NaCl, dem Infusionsständer und seinem Koffer zurück.

"Leg dich aufs Sofa!" Etwas widerstrebend folgte ich seiner Anweisung.

"Du hast doch jetzt schon den ganzen Morgen Patientinnen behandelt!" Wieder traf mich sein Blick und zeigte mir deutlich, was er von meiner Aussage hielt.

"Ja, aber nicht meine Lieblingspatientin." Ich verdrehte die Augen, legte mich dann allerdings hin. Er hängte den Beutel NaCl auf und schloss ihn an meinem Handrücken an. Ich fragte ihn wohl besser nicht, wann ich den Zugang endlich losbekommen würde.

"Auf die Seite drehen! Rücken zu mir!"Kommandierte er. Was hatte er denn nun vor? Ich versuchte zu sehen, was er nun aus dem Koffer nahm.

"Wie du weißt bekommen nur folgsame Zwerge die Temperatur im Ohr gemessen." Kurz nach seiner Aussage hörte ich schon das Schnappen der Handschuhe. Meine Hose wurde nach unten bis zu meinen Kniekehlen gezogen. Mein Slip folgte gleich darauf. Mit einer Hand spreizte Marlon daraufhin meine Pobacken.

Teil 6 - Eine Verkleidung mit Folgen - unbearbeitetOnde as histórias ganham vida. Descobre agora