8. Unbequeme Liegen

4.2K 197 6
                                    

Ich wurde wach, weil mir irgendein Idiot in die Augen leuchtete.
"Der Pupillarreflex normalisiert sich." Drang wie durch sehr dicke Watte ine Stimme zu mir. Ich wollte mich auf die Seite legen und einfach nur weiterschlafen, doch irgendwas hinderte mich an meinem Vorhaben.
Gezwungener Maßen öffnete ich meine Augen und sah direkt in ein ziemlich hässliches Gesicht.
"Willkommen, Miss Stark." Ich zuckte zurück.
"Wie niedlich, sie hat jetzt schon Angst..."
Hah, träum weiter! Ich war nur über seine Hässlichkeit erschrocken.
"Ich nehme an, sie wissen wer ich bin?"
Hm, leider. Hatte ich mir keinen Falls ausgesucht, aber um dieses Gesicht kam man in der momentanen Situation wohl kaum herum, aber ich musste zugeben, dass er in Realität noch viel hässlicher war, als auf den Bildern.
"S-sie sind Doktor Armin Zola." Verdammt, was musste meine Stimme auch anfangen zu zittern?!
Das war der Arzt, der die meisten Projeke für Hydra unternahm, wenn es ums Menschen quälen ging.
"Das ist richtig. Haben Sie Angst?" Der Arzt streichelte mir leicht über die Wange.
Bäh, kann ich bitte in Desinfektionsmittel baden?!? Angst? Naja, vielleicht etwas, da ich gerade darüber nachdachte, was er nun vorhaben könnte.
"Sie müssen garnicht antworten. Die Tatsache, wie sich ihre Augen weiten, ihre Atmungs sich beschleunigt und sie zurückzucken ist Antwort genug."
Innerlich verfluchte ich meinen Körper für diese eigentlich natürlichen Reaktionen.
"Sie fragen sich bestimmt, was Sie hier machen und ich bin sogar gewillt, es Ihnen zu sagen, denn die Warscheinlich, dass sie hier jemals wieder raus kommen, ist sehr gering." Er grinste scheinbar freundlich.
"Sie sind hier, weil aus ihnen mal etwas besonders werden soll. Sie sind hier um Ihren Horizont zu erweitern."
"Aber warum ich?" Fragend sah ich ihn an, mich zwingend ihm in die Augen zu sehen, denn etwas hielt mich davon ab.
"Sie, Miss Stark, sind hier, weil wir ihren Bruder und ihren Verein etwas ausbremsen wollen. Denn sobald sie wissen, dass Sie hier bei uns sind, werden sie sich hüten einfach Stützpunkte in die Luft zu sprengen."
Er ließ etwas von mir ab und wandte sich zum gehen.
"Wenn Sie schlafen wollen, Miss, tun sie das. Es wird ihnen in nächster Seit schwer fallen... Und bevor sie daran denken, durch diese Türe hier auszubrechen, da stehen um die zehn Agends. Wir wollen sie doch gut beschützen..." Und endlich war war weg.
Ich atmete aus und begann ohne Umschweife an den Lederriemen zu reißen, die mich an diese grauenvolle Eisenliege fesselten. Ich konnte mich gerade so weit bewegen, dass ich fünf Zentimeter nach rechts und links rutschen konnte.
Ich befand mich in einem kleinen grauen Raum mit einem winzigen Fenster.
Ich hasste sie. Ich konnte nur hoffen, dass sie Howard jetzt in Ruhe lassen würden. Hoffendlich ging es ihm gut.
Ich versuchte mit den Händen vorsichtig aus den Schlingen zu kommen. Peggy hatte mir doch mal so einen Trick gezeigt, aber er wollte mir nicht mehr einfallen. Fustriert ließ ich meinen Kopf nach hinten fallen und schreckte zurück. An der Decke war in blutrot das Logo von Hydra aufgezeichnet. Super, tolle Aussicht.
Durch das halb gekippte Fenster strömte eiskalte Luft herein. Es wurde in New York im Winter ja auch kalt, aber sicherlich nicht so.
Verzweifelt riss ich wieder an den Fesseln um wenigstens einen Blick hinaus werfen zu können. Das Material schnitt mir schmerzhaft in die Handgelenke, aber ich konnte etwas von der Welt draußen erkennen.
Ich befand mich in einer Art Tal mit Nadelbäumen umgeben. Der Himmel war mit dunklen Wolken verhängt und gab den Anblick einen recht düsteren Eindruck. Ich schätzte, dass es nachmittags sein musste, denn der winzige Punkt, der hinter den Wolken hervorlugte und die Sonne war, stand schon ziemlich tief.
Schnell legte ich mich wieder hin, als ich Schritte vernehmen konnte.
Als sich die Türe öffnete, atmete ich innerlich genervt aus.
Ein Agent.
"Hallo kleine Miss." Mir gefiel jetzt schon nicht wie er grinste.
"Die Liege ist unbequem, nicht wahr?" Ich war wie erstarrt und sah ihn einfach nur an.
"Ich soll Sie in ihr neues Zimmer bringen."
Aha, hoffendlich hatte das auch ein Fenster.
"Verstehen Sie mich überhaupt?"
Ich reagierte nicht, was sich als Fehler heraus stellte, denn kurz danach flog mein Kopf von der Wucht des Schlags an das Metall.
Autsch. Der typisch Geschmack von Blut breitete sich in meinem Mund aus.
"J-ja. Ich verstehe Sie." Antwortete ich leise.
"Ach, das kleine Püppchen kann auch reden? Gut, wenn du jetzt schon anfängst Angst zu haben, will ich dich gerne nach den Behandlungen sehen..."
Sadist.
Und seit wann waren wir denn per Du? Ich konnte mich weder dran erinnern, ihn schon lang zu kennen oder sonst was.
Mein Bruder hatte mich immer mit Vorliebe geärgert, in dem er sagte ich sei 17, was ich seit 4 Jahren sicht mehr war, also stand es ihm auch nicht zu.
"Wo bin ich hier." Das war keine Frage, aber trotzdem.
Der Idiot lachte nur auf. "Das ist mit die einzige Frage, die ich nicht beantworten darf. Tut mir leid, Puppe."
Er löste die Ketten, hielt mir aber sofort eine Waffe hinten an den Kopf.
Der Plan mit losrennen, sobald ich los bin, war damit hinfällig.
"Lauf."
Er buchsierte mich in einen neuen Raum.
Auch hier landete ich wieder auf einer Trage mit Lederriemen. Toll.
Ehrlich gesagt, konnte ich nicht mal einen Unterschied zu dem anderen Raum erkennen.
"Jetzt warte bis dich jemand abholt."
Toll, ich würde dann mal warten...

『 Iced Angel 』➳ AvengersWhere stories live. Discover now