SECRET SERVICE, SECRET LOVE

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Eine sehr lange Zeit hörte ich fast gar nichts von Eggsy. Mittlerweile hatte ich eine neue Wohnung, einen Firmenwagen und einen gut bezahlten Job. Ich hatte den besten Abschluss auf meiner Uni und wurde von vielen Unternehmen angeworben. Doch ich entschied mich nach North Lamberth zu gehen. Hier komme ich her. Das ist mein Viertel, mit meinen Leuten.

Auch wenn ich jetzt in dem gehobenen Teil des Viertels wohnte, hatte ich noch viel Kontakt zu meiner Familie und meinen Schulfreunden. Amy mochte meinen Wohnort besonders, was mich ziemlich überraschte. Sie hatte jetzt sogar irgendwie etwas mit meinem Nachbar am laufen.

Eggsy und ich trafen uns immer wieder an neutralen Orten wie Cafés oder Restaurants. Er hatte eine Lehre beim Schneider gemacht und trug jetzt richtig schicke Anzüge. Wie oft wollte ich ihn ihm sofort vom Leib reißen, weil es ihn so unfassbar attraktiv machte.

Er konnte mir zwar nicht erzählen wieso, aber unsere Beziehung musste geheim bleiben. Offen gesagt fand ich das nicht schlimm, denn ich konnte mich so voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren. Ich wurde im ersten Jahr schon zwei Mal befördert und war schon Abteilungsleiterin. Meine Eltern waren sehr stolz auf mich und arbeiten beide nur noch Teilzeit, weil ich sie finanziell unterstützte. Sie hatten nun endlich Freizeit und auch mal Zeit für sich. Oft fuhren sie am Wochenende an den Strand. Das war früher nie möglich gewesen. Sie waren so viel entspannter und glücklicher. Ich freute mich sehr für meine Eltern.

*

Es war ein normaler Donnerstag Abend. Ich überprüfte noch ein letztes mal die Bücher der Firma, um morgen gut auf das Meeting vorbereitet zu sein. Ich musste schon wieder eine Präsentation halten und diese musste natürlich perfekt sein.

Ich nahm mir ein Glas Wein und betrachtete die Aussicht auf London von meinem Balkon aus. Da ich ziemlich weit im Norden von Lambeth wohnte, konnte ich sogar das London Eye ausmachen. Ich nahm einen Schluck Wein als es klingelte.

Ich stellte das Glas ab und öffnete die Tür.

,,Eggsy!", ich fiel ihm um den Hals.

Er bestaunte meine Wohnung und setzte sich schließlich auf meine Couch. Seine Stirn legte sich in Falten.

,,Was ist los?"

,,Ich muss es dir irgendwie erklären... Wieso ich so lange weg bin und die Anzüge und... Alles einfach."

Ich schüttete ihm ebenfalls ein Glas Wein ein.

Und er begann zu erzählen. Wofür das K auf der Medaille steht, was Kingsman ist. Wie es von der Schneiderei zum Geheimdienst wurde. Von der Geheimhaltung unserer Beziehung, damit er nicht meinen Namen auf den Leichensack schreiben musste. Und von all seinen Aufgaben, die er gemeistert hatte. Und dass er ausschied, weil er seinen Hund nicht umbringen wollte.

Ich umarmte ihn: ,,Ich finde es gut, dass du es nicht getan hast. Du würdest niemals jemandem Unschuldigen Leid antun."

Er nickte und fuhr fort: ,,Das Problem ist, dass ich jetzt draußen bin, und dass mein Mentor tot ist. Trotzdem muss ich gleich sofort los in Richtung Alpen. Schließ dich morgen hier ein. Nimm meine Mom und meine Schwester mit und werft diese verdammten SIM Karten weg."

Er nahm meine Kette in die Hand und fragte: „Du trägst sie?"

„Jeden verdammten Tag.", antwortete ich und er strahlte.

„Hier.", ich nahm sie ab und drückte sie ihm in die Hand „Du brauchst sie dringender als ich."

„Nein, ich will dass du sie hast, damit du an mich denkst.", sein Lächeln verblasste nicht.

„Immer. Wirklich immer.", ich legte die Kette wieder um.

„Irgendwann werde ich sie versilbern, damit sie zu deinem restlichen Schmuck passt.", als er das sagte strich er eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

Ich kicherte und wir stellten uns beide auf den Balkon und betrachteten London. Auf einmal nahm Eggsy meine Hand und begann: ,,Ich liebe dich Bella, über alles. Und offen gestanden habe ich keine Lust auf dieses ganze Versprechen ewig zusammen zu bleiben."

Er kniete sich vor mich.

,,Ich will es richtig tun."

Mir traten Tränen in die Augen, als er einen mir einen richtigen Diamantring entgegenhielt.

,,Bella Johnson. Wenn wir den morgigen Tag überleben, willst du meine Frau werden?"

,,JA!", kreischte ich und fiel ihm um den Hals. Er steckte mir den Ring an der freien Hand an.


Und ich musste mich korrigieren: Denn, Verlobungssex ist der beste.

Secret Service, Secret Love (KINGSMAN)Where stories live. Discover now