Kapitel 21 +

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Bevor er etwas sagt, sieht er mich Minuten lang einfach nur an.
Aber ich finde es gruselig und so sollte man such nicht fühlen, wenn man mit seinem Verlobten Picknicken ist.
"Meine Liebe, ein wunderbarer Tag mit dir und ich fühle mich gleich, als wären meine Sorgen weit weit weg", sagt er und hält meine beiden Hände.
Er hat recht, bis jetzt ist es ein wunderbarer Tag, aber das wird sich gleich ändern.
Ich bin bedrückt, obwohl die Sonne hoch am himmel scheint und die Vögel durcheinander zwitschern.
Gleich ist alles vorbei.
Nervös entziehe ich ihm meine Hände, lege sie in meinen Schoß und sehe runter.
,, Louis", seufze ich und sehe ihn geradewegs an.
,, Ich muss mit dir reden. Es ist dringend"
Er greift erneut nach meinen Hände, aber ich ziehe sie zurück und er sieht mich gekränkt an.
,,Komm, gehen wir ein Stück", murmel ich.
Schnell stehe ich auf und mein Kleid, bzw der Stoff raschelt ein bisschen im Wind.
Louis und ich gehen eine Weile nebeneinander her und unsere Arme berühren sich gelegentlich.
Nach ein paar Minuten schweigen bleibe ich stehen.
Er bleibt ebenfalls stehen.
,,Du bist gestresst...und nervös.
Wenn es etwas gibt, was du mir sagen willst, dann sag es jetzt"
Er ist jetzt schon angespannt.
Wenn er wütend ist, will ich garnicht wissen, wie er dann auf meine Nachricht reagiert.

,, Louis es tut mir so leid, aber ich kann dich nicht Heiraten. Ich liebe dich nicht mehr ", sage ich, versuche ruhig zu bleiben und sehe ihm genau in die stählernen Augen, die größer und größer werden.
Sie funkeln mich bedrohlich an, als er zu mir kommt.
Er ist wild und wahnsinnig zugleich, ich kann es garnicht in Worte fassen, so lässt es mich am ganzen Körper erschaudern.
Sein Wahnsinn ist mir bewusst, aber was wird er tun.
Er kommt in großen Schritten direkt auf mich zu und packt mich drohend am Hals.
Da komme selbst ich, als erfahrener Vampir nicht gegen ihn an, den Mächtigsten Hexer überhaupt.
,,Warum?", zischt er und bedrängt mich immer weiter, sodass ich fast über dem Boden schwebe.
,, Ich kann dich einfach nichtmehr lieben, wir können daran nichts ändern."
Ich huste die Worte nur so gut hervor wie ich kann, sein Griff ist nämlich immer noch sehr fest.
Als er mich dann los lässt, fasse ich mir prüfend an die Kehle, um zu fühlen ob mein Kopf überhaupt noch dran ist.
,, Du triffst dich mit anderen Männern, ist es nicht so du Hure?"
Ich sehe zu Boden.
Er spuckt mir die Worte förmlich vor die Füße.
,, ANTWORTE MIR!", schreit er, als ich nicht reagiere.
Ich hebe meinen Kopf und nicke langsam.
,, Ja"
,, Gut das reicht mir ", sagt er und legt die Hände an meinen Kopf, worauf hin ich einen stechenden Schmerz spüre und Sekunden später Bewusstlos werde.

Ich weiß nicht, was in der Zwischenzeit geschehen ist oder wo er mich hin gebracht hat und ich kann mich generell nicht erinnern was danach passiert ist.
Aber ich erinnere mich an einzelne Fetzen aus meinen Erinnerungen.

Louis ist dort und eine Menge Feuer, ein Zauberspuch und ein riesiger Knall.
Danach kann ich nurnoch daran erinnern, daß ich alleine in einer abgebrannten Waldhütte aufgewacht bin und Emily bei mir gesessen hat.

Plötzlich schrecke ich aus meinem Traum hoch und habe ihn noch im selben Moment vergessen.
Ich keuche, weil ich total verwirrt und erst nicht weiß wo ich bin.
Meine Brust schmerzt ein bißchen, aber ich kann alles gut erkennen und alles klar hören, spüren und fühlen.
Als mich jemand stürmisch umarmt, zucke ich zusammen und weißt erst garnicht was los ist.
,, Delia, du bist endlich wach, alles in Ordnung? Wie geht es dir? Weißt du was passiert ist ".
Caroline redet so schnell, das ich fast gar nicht hinterher komme.
,, Caroline, lass sie doch erstmal ankommen", lacht Stefan, also Caroline und ich uns voneinander trennen.
Trotzdem sieht er mich noch ernst an.
,, Wie geht es dir. Fühlst du dich wieder gesund? "
,, Ja ich fühle mich gut, danke"
Ich stehe auf und laufe durch den Raum, tatsächlich fühle ich mich wie neu geboren.
Aber ich kann mich an überhaupt nichts mehr erinnern.
Das letzte was ich weiß ist, das ich hergekommen bin und eine Nacht mit Damon verbracht habe.
Danach ist alles verschwommen.
,,Wo ist Damon", frage ich gut gelaunt und wirbele zu Caroline und Stefan herum.
Ich will ihn unbedingt jetzt sehen, wir haben uns soviel zu sagen.
,, Er ist raus, hat es hier drinnen nicht mehr ausgehalten "
,, Was hat er nicht ausgehalten?", frage ich und sehe Caroline an.
Die zuckt nur mit den Schultern.
,, Was? Was ist los? "
,, Erzählen wir dir später. Und jetzt komm", lacht sie und schubst mich leicht in Richtung nach oben.
,, Zieh dich erstmal um, dein Shirt ist noch voller Blut "
,, Oh ich verstehe. Bin oben", sage ich und lache leicht, als ich an mir runter sehe.
Sie hat recht, ich bin volle Blut.
Ich sehe aus, als hätte ich jemanden abgeschlachtet, was ich hoffentlich nicht wirklich gemacht habe.

Doppelt & Dreifach // tvd WIRD ÜBERARBEITET #Wattys2016Onde histórias criam vida. Descubra agora