Kapitel 1 Suga

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Mir fiel nichts besseres ein als direkt auf ihn zuzulaufen und ihn am Arm zu packen. Erschrocken sah er auf. Doch sein Blick wurde genervt als er erkannte, dass ich ein weibliches Wesen war. "Komm!",  sagte ich doch er riss seinen Arm los. Ich verdrehte die Augen. Stimmt ja, sie verstehen ja kein Wort deutsch. "Come with me!", versuchte ich es auf Englisch. "I will bring you away from here. I will save you." Er schien mich verstanden zu haben, denn als ich ihn ein zweites Mal am Arm packte ließ er sich mitziehen. Doch anstatt vor der Menge wegzulaufen, drehte ich mich zu ihr rum. Die Mädels schienen sich zu freuen, dass ich ihrer Meinung war und das Idol unbedingt festhalten wollte. Suga versteifte sich hinter mir. Aus dem Augenwinkel passte ich einen günstigen Moment ab. Dann in der letzten Sekunde zog ich den Rapper auf die Straße und rannte los. Völlig überrascht stolperte er hinterher, als ich mich zwischen den Autos durchschlängelte. Irgendwann, bei unserem Sprint, merkte ich wie meine Finger sich mit seinen verschränkten. Besser gesagt krallte sich seine Hand an meine. Ich zog ihn in Richtung S-Bahn Station. Am Rande nahm ich wahr, dass wir immer noch verfolgt wurden. Das Gekreische nahm wieder zu. Ich hechtete die Treppenstufen nach oben, immer zwei auf einmal nehmend. Oben sah ich mich kurz zu Suga um. Er schien okay zu sein. Also zog ich ihn weiter. Zu unserem Glück kam gerade eine S-Bahn, in die wir schnell hineinschlüpften, kurz bevor die Türen geschlossen wurden. Einige Fans versuchten noch in die Bahn zu gelangen, doch die fuhr bereits an. Ich atmete einmal tief durch. Suga neben mir keuchte ebenfalls. Plötzlich musste ich lachen. "Genau das ist der Grund wieso ich nicht auf Konzerte gehe." Er sah mich skeptisch an. "Thats the reason, why I dont go to big events. Crazy fans." übersetzte ich ins Englische. Er nickte verstehend. "Lets take a seat", forderte ich ihn auf und setzte mich gleich neben die Tür. Die Leute sahen uns schon komisch an. Den meisten Älteren sagte BTS oder Kpop natürlich nichts. Deshalb konnten sie den ganzen Trubel nicht verstehen. Ich konnte nur hoffen, dass kein Kontrolleur vorbeikam. Dank meiner Mutter hatte ich ein Ticket, aber ich bezweifelte, dass der Star neben mir eins hatte. Das würde schwierig zu erklären sein. "You are not...crazy fan?", fragte Suga leise. Sein Englisch klang etwas gebrochen, aber er gab sich Mühe, was ich süß fand. "Not, really. Not like the girls outside there."
"Do you know who I am?", fragte er weiter. Sofort wurde sein Gesichtsausdruck distanzierter als ich ihm das Gummiarmband mit der Aufschrift "No more dream", das ich trug, zeigte. Unwillkürlich musste ich bei seinem Gesichtsausdruck wieder lachen. "Dont worry! Keep calm. I wont hurt you. This was a present from my mother, like this whole trip and the cards for the concert of your group.", erklärte ich. Er schien sich etwas zu entspannen. "More interesting is: why are you alone in the city, without your bodyguards or your friends?" Suga stieß einen leisen Seufzer aus. Es dauerte eine Weile bis er mir antwortete. "Lost the others. Go for them, searching. You know?" Ich nickte. "Wir waren eigentlich zusammen unterwegs, doch dann sind diese ganzen Fans aufgetaucht. Wir haben uns getrennt, damit wir nicht so leicht zu fangen sind. Ich habe allein zurück gefunden aber die anderen waren nicht da. Ich habe eine Stunde gewartet, dann bin ich los, sie suchen, wurde aber wieder von Armys überrumpelt.", überschüttete er mich mit einem Schwall frustriertem koreanisch. Nun war ich es, die eine Weile nichts sagte. Sein Blick wurde schon leicht verzweifelt, als ich wieder den Mund aufmachte. "Need help to find the others?" Erleichtert und fast schon dankbar sah mich der Rapper an. "You understand?" Ich nickte. "I'm not good in speaking korean, just understanding." Nun schenkte er mir schon fast ein Lächeln. "Same thing.... english... me.", stotterte er. Verständnisvoll nickte ich. "We have to leave here.", sagte ich als die Bahn langsamer wurde. "Where are we?", fragte er und erhob sich ebenfalls. "Train main station. We have to buy a ticket for you and there are so many people, that we are not standing out." Die Bahn hielt und wir stiegen aus. Vorsichtig sah ich mich um, doch niemand schien sich weiter für uns zu interessieren. Deshalb steuerte ich den nächsten Ticketautomaten an. "Do you have money?" Suga schüttelte mit dem Kopf. Ich kaufte gleich ein Gruppenticket, da ich annahm, dass die anderen ebenfalls keins hatten. "Any idea where your friends could be?" Etwas ratlos zuckte er mit den Schultern. Entschuldigend sah mich der Blonde an. "No problem. We have time. Lets go and find sugar. That is too much for my mind." Kurz musste ich über das Wortspiel lächeln. Suga warf mir einen etwas genervten Blick zu, folgte mir aber sofort als ich in das Innere des Bahnhofs steuerte. "Wie heißt du überhaupt?", fragte er als wir die Rolltreppe hinunter fuhren. "Katy", erwiederte ich. "Kitty?", hakte er nach. Nun breitete sich auf seinen Lippen ein echtes Grinsen aus. "No, Katy.", korrigierte ich, was sein Grinsen noch breiter werden ließ. Erst da bemerkte ich, dass er mich verarschte und lief beschämt rot an. Bis zum Donutladen sagte ich nichts mehr. "Do you want anything?", fragte ich meinen Begleiter, nachdem ich für mich bestellt hatte. Interessiert musterte Suga die Auslage. Einige der Glasuren hatten verblüffende Ähnlichkeit mit seiner Haarfarbe. Er deute auf einen mingrünen und einen weißen Donut, die ich dann noch mitbestellte. Anschließend sahen wir noch bei Starbucks vorbei, wo ich mir einen Vanilla Cream Frappuccino und Suga sich eine heiße Karamell-Schokolade, orderten. "How should I call you?", hakte ich vorsichtig nach als wir den Laden wieder verließen. "Yoongi, wenn du magst. Zur Not geht auch Suga." Vorsichtig nippte er an seinem Becher. "Ist dir etwas eingefallen?" Überrascht sah er mich an, weil ich plötzlich zu koreanisch gewechselt hatte. Das war einer der wenigen Sätze, die ich einwandfrei konnte.  "Jin hat erwähnt, dass er unbedingt mal eine Berliner Spezialität ausprobieren will. Curry Wurst hat er es, glaube ich, genannt. Er hat ganz leuchtende Augen bekommen als er ein Museum darüber entdeckt hat.", erzählte er. "I know where he is and how we get there." Wir liefen zur U-Bahn. Ich hatte das Gefühl, dass Suga noch etwas blasser wurde als wir den Untergrund betraten. "Are you okay?", fragte ich. Er nickte.
"Wieso verstehst du so gut koreanisch? Sprechen kannst du es doch auch soweit ich mitbekommen habe." Wir saßen in der Bahn nebeneinander. Unsere Knie berührten sich leicht. "Ist es aus dem offensichtlichstem Grund?" Er deutete auf sich. Ich nickte halb, halb schüttelte ich mit dem Kopf. Bevor ich antworten konnte mussten wir jedoch umsteigen. "Es ist so halb halb.", begann ich in der nächsten U-Bahn zu erklären.  "Meine beste Freundin hat mich für das ganze K-Pop Zeug begeistert. Sie ist ein richtig krasser Fan, die wahrscheinlich über dich herfallen würde, wenn du ihr zufällig über den Weg läufst. Jedenfalls hat sie darauf bestanden koreanisch zu lernen. Sie hat mich angebettelt mitzumachen, weil sie sonst niemanden zum üben gehabt hätte.  Ich habe durch schneller den Durchblick bekommen als sie und habe sie immer korrigiert." Yoongi nickte. "Hat sie keine Konzertkarten?", fragte er dann leicht ängstlich, was mich zum Lachen brachte. "Nein, ihre Eltern haben ihr verboten Geld für so etwas auszugeben. Deshalb bunkert sie ihre Fan Artikel auch heimlich bei mir." Amüsiert zog er die Augenbrauen zusammen. "Und was ist mit dir?"
Statt zu antworten zog ich ihn aus der Bahn. Erst als wir wieder das Tageslicht erblickten  erzählte ich weiter: "Meine Mutter hat das ganze hier für mich organisiert. Sie hat sogar sichergestellt, dass ich hingehe und nicht meine Freundin. Sie findet ich sollte mehr aus meinem Leben machen, mehr Erinnerungen sammeln."
"Sie hat Recht.", erwiederte Suga. "Du siehst ja was passiert ist als du dich getraut hast. Du hast mich getroffen!" Ein überhebliches Lächeln umspielte seine Lippen. Schnell knuffte ich ihn in die Seite. Laut lachte er auf, was die Blicke einiger Passanten auf uns zog. Sofort wurde ich rot und sah zu Boden. "Oha, du hast da aber wirklich ein großes Schneckenhaus.", stichelte er weiter, doch sein Blick war sanft. Ich erwiederte nichts, sondern schlängelte mich nur durch die Menge. Er dicht hinter mir. "Hast du eigentlich kein Handy dabei?", wollte ich kurz vor dem Museum wissen. Er schüttelte mit dem Kopf. "Wenn wir richtig was zusammen unternehmen, dann lassen wir unsere Handys im Hotel. Ich habe auch nicht daran gedacht meins mitzunehmen als ich kurz dort war."
Na das konnte ja eine lustige Suche werden.

Halli Hallo.
Das erste Kapitel meiner ersten richtigen (BTS) Fanfiktion ist raus. Ich werde mich bemühen das Buch so schnell wie möglich fertig zu kriegen. Lasst mir bitte ein paar Kommentare da und ich würde mich über ein paar Meinungen freuen.
Lg :*

Wie man ein Konzert rettet (BTS Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt