Louis:Zittrig atmete ich aus und ging mit zögerlichen Schritten den gepflasterten Weg bis zu der Haustür. Die Blumen hatte ich fest in der Hand und drückte ihr ohne ein Wort den kleinen Blumenstrauß in die Hand.
"Für mich?", fragte sie überrascht.
"Dafür, dass du mir geholfen hast...", murmelte ich und schenkte ihr ein tapferes Lächeln, denn mir war jetzt gerade nach allem anderen, als Lächeln.
Ein Blick hinunter auf die Rose verriet mir, dass meine Hände verdächtig zitterten und auch meine Knie fühlten sich in diesem Moment mehr so an, als würden sie aus Wackelpudding bestehen, als aus Fleisch und Knochen.
"Das ist voll süß! Ich sag doch, du bist der geborene Romantiker!" "Bestimmt", erwiderte ich zaghaft und scharrte mit den Schuhen über die Fußmatte, auf der ich immer noch stand.
Warum hielt sie mich bloß so lange hin?
Sie sollte doch wohl gemerkt haben, dass ich mehr, als nur so ein bisschen aufgeregt war.
"Hach, ihr würdet ein wirklich tolles Paar abgeben", seufzte sie und starrte mich ein bisschen gedankenverloren an.
"Gemma?", fragte ich vorsichtig, als sie eine Weile nicht mehr weiter redete, aber auch keine Anstalten machte aus dem Weg zu gehen, damit ich rein gehen könnte.
"Du bist in echt noch viel schöner, als auf den ganzen Bildern...", sagte sie und wirkte dabei immer noch ziemlich abwesend.
"Gemma?", sprach ich sie noch einmal ein bisschen eindringlicher an.
"Hu? Habe ich das gerade laut gesagt? Ach egal, es ist die Wahrheit, also was soll's!", lachte sie erfreut und ignorierte meinen leicht überforderten Gesichtsausdruck, ich konnte mit solchen direkten Komplimenten einfach nicht umgehen. Wenn mir tausende von Mädchen und Jungen unter ein Bild auf Instagram schrieben, dass ich ja 'sooooo hot sei', dann nahm ich es als süße Geste wahr, aber diesen Kommentaren würde ich niemals wirklich glaube schenken, da konnte man schließlich alles rein schreiben, aber wenn mir jemand direkt gegenüber stand und es ohne jeglichen Einfluss von außen, also zum Beispiel im Rahmen der Öffentlichkeit, sagte, dann machte mich das ziemlich unsicher.Sie winkte mich schlussendlich doch noch in das Haus, in dem Harry aufgewachsen war und ordnete an, dass ich meine Schuhe, sowie meine Jacke am Eingang lassen sollte und führte mich die Treppe nach oben.
"Das ist das Bad", sie zeigte auf die linke erste Tür, "Und die daneben führt zu meinem Zimmer, also nicht verwechseln! Und die erste rechts ist Mamas Arbeitszimmer, da darf aber eigentlich keiner rein, weil sie da immer die Geschenke für Weihnachten und unsere Geburtstage versteckt und sonst nur als Abstellkammer genutzt wird, da sie aber nicht zugeben will, dass sie da eigentlich nicht drin arbeitet, darf keiner rein, um es zu doch zu bemerken, aber jeder weiß es und deswegen nutzt Harrys und mein Stiefdad es jetzt als Arbeitszimmer, aber Mums Gerümpel steht immer noch darin herum und-"
"Gemma, wen zur Hölle quatscht du so voll? Niemanden interessiert dein Geschwafel darüber, dass Mum vor fast zehn Jahren mal ein Arbeitszimmer besaß, dass jetzt aber ausschließlich von Robin genutzt wird und außerdem wann kommt eigentlich dein super geheimer Besuch? Ich kann mir überings immer noch nicht vorstellend, dass du jemanden an der Angel hast, aber nach dem Aufstand, den du gemacht hast, zu urteilen, muss du ja mindestens verknallt in die Person sein", unterbrach eine relativ tiefe und ruhige Stimme Gemmas hektische Erzählungen und im nächsten Moment kam ein großer Lockenkopf um die Ecke des Flurs geschritten.
Sein Kopf war gesenkt und er versuchte beim Laufen die Knöpfe an den Ärmeln seines Hemdes zu schließen, was ihm nicht so ganz gelingen wollte. Seine schlanken Beine steckten in einer enge schwarzen Hose, was sie nur noch länger wirken ließ und das Hemd saß locker auf den breiten Schultern und umschmeichelte seine Figur. Die etwas längeren Locken vielen ihm leicht in die Stirn und während er seinen Versuch, die Knöpfe an den Ärmeln zu schließen, aufgab und aufschaute, verkündete er: "So du wolltest, dass ich mich für deinen mysteriösen Besuch schick mache, also hier bin i-"
Er brach mitten im Wort ab, als er sich seine Locken aus den Augen gestrichen hatte und uns ansehen konnte. Seine Augen weiteten sich geschockt und sein Blick wanderte von mir zu Gemma und wieder zurück, als könnte er nicht glauben, dass wirklich ich hier neben seiner Schwester stand.
"Und das Louis, ist mein wundervoller kleiner Bruder Harry", grinste Gemma über beide Ohren und knuffte mich in die Seite, als ich gar nicht mehr aus dem Starren heraus kam.
Gemma hatte Recht, er sah umwerfend aus.
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One Shots - One Direction
FanfictionIch schreibe hier One Shots mit One Direction. Ich nehme gerne Anfragen an und auch Verbesserungsvorschläge, Kommentare und Votes sind gerne gesehen. Ich hoffe wir 'lesen' uns im Buch wieder.