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Er der Hirte, wir die Schafe.
Wir müssen Ihm folgen, dem Glück nachjagen
auf der ständigen Suche nach ein bisschen himmlischer Gnade?
Aber folgt Gott auch uns?
Darf ich das zu fragen denn überhaupt wagen?

„Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan." (Mt 7,7)
Aber was wenn ...
Was wenn ich nicht suche, weil ich nicht mal weiß wonach?
Was wenn ich nicht mehr klopfe, weil ich zu oft schon vor verschlossenen Türen stand?
Doch Gott sagt: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn einer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir." (Offb 3,20)

Immer dann, wenn Er vor dir stand, hast du Ihn nicht erkannt.
Immer dann, wenn Er greifbar war, dann war es dir zu nah.

Meine größte Angst ist, in den Himmel zu schauen und da oben ist niemand. Zu wissen, dass wir allein sind. Aber wir sind nicht allein. Das kann ich nicht beweisen. Das kann ich meistens nicht mal fühlen. Das muss ich glauben.
Glauben braucht Mut, und Mut braucht Vertrauen, und Vertrauen braucht Hoffnung.
In der Bibel steht: „Gott vertrauen heißt: sich verlassen auf das, was man hofft, und fest mit dem rechnen, was man nicht sehen kann." (Heb 11,1 GN)
Ja Gott, ich vertraue dir, ich vertraue nur mir nicht, glauben kann ich nicht allein. Tag für Tag immer wieder zu versuchen an Gott zu glauben, reicht nicht. Denn glauben kann ich nicht allein. Ich brauche einen Gott, der auch an mich glaubt. Einen der auch mir folgt.

Immer dann, wenn Er vor dir stand, hast du Ihn nicht erkannt.
Immer dann, wenn Er greifbar war, dann war es dir zu nah.

Wir wollen Großes erleben.
Wir suchen Gott wie Elia im Feuer, im Sturm, im Beben der Erde.
Wir warten auf die großen Wunder, die eindeutigen Zeichen.
Wir warten auf die Stimme, die vom Himmel tönt und uns sagt, was wir tun sollen.
Aber was wenn ...
Was wenn Gott auf uns wartet?
Was wenn Er darauf wartet, dass wir unsere Stimme erheben?
Was wenn Er Seine Hand nach uns ausstreckt und wir sie nur ergreifen müssen?

Wenn du fragst: „Gott, wo bist Du?",
liegt Seine Antwort doch schon in deiner Frage: „Wo du bist."
Der Mensch von Gott nach seinem Ebenbild erschaffen,
der Heilige Geist, der uns alle miteinander verbindet,
ein Stück von Gott in uns.
Vielleicht spüren wir nicht, wenn Gott da ist, weil Er schon immer da war, weil Er uns nie verlassen hat und auch nie verlassen wird.

Und so suchen wir nie nach Gott, sondern mit Gott.
Denn Er sucht nach uns genauso sehr, wie wir nach Ihm.

„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn einer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten." (Offb 3,20)


Musik dazu:
Glück - Alexa Feser
Der Himmel über mir - Unheilig

GefundenWhere stories live. Discover now