Von süßen Kleinen und stinkenden, ständig besoffenen Nullhirnen

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"Braas.", kam es etwas leiser von dem Glänzer.
Ich lächelte leicht.
"Na, sieh einer an ...
Gar nicht so schwer, nicht wahr?"
Wieder war ein leicht neckender Unterton in meiner Stimme zu hören.
Der Klon vor mir blieb allerdings stumm, was mich fragend die Augenbrauen hochziehen ließ.
"Nun raus mit der Sprache!
Was gibt es so Wichtiges, dass sie mir hinterherrennen wie ein ausgesetzter Hundewelpe?", seufzte ich und sah mit verschränkten Armen zu dem jungen Soldat.
Wieder zuckte das Glänzerchen leicht zusammen.
"Ich wollte mich für mein Verhalten und das meiner Brüder entschuldigen.", meinte er leicht stockend.
Ich nickte nur und drehte meinen Blick von dem Klon auf die in Nacht getauchten Straßen Coruscant.
Ohne den offensichtlich Jüngeren anzusehen, fragte ich mit einem frechen Grinsen auf den Lippen: "Was genau tut ihnen denn leid?
Die Tatsache, dass sie den speziell von mir auserwählten Commander den Müllschacht hinuntergeworfen haben oder die Tatsache, dass sie sich in dieser Bar ohne irgendwelchen vorherigen Glanzleistungen, durch die ich über solches Verhalten vielleicht hinwegsehen könnte, ihr letztes bisschen Gehirn wegsaufen?"
Mit jedem Wort, was ich sprach, konnte ich im Augenwinkel sehen, wie Braas immer kleiner wurde.
Ich sah lächelnd wieder zu dem Klönchen.
"Wissen sie, Braas ...
Auf meinem Heimatplaneten gibt es ein Sprichwort: 'Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.'"
Verstehend nickte der junge Klon, auch wenn er es nicht wagte mir in die Augen zu sehen.
Ein leiser Seufzter entwich mir als ich auf diese demütig vor mir stehende Figur sah.
"Das Leben von euch Klonen ist nicht leicht ...
Das weiß ich ...", meinte ich mit sanfter Stimme als ich ihm eine Hand auf die Schulter legte, worauf er überrascht aufsah.
"Aber das ist kein Grund sich so zu benehmen.
Was würden wohl ihre älteren Brüder sagen, mmhh?
Commander Beat hab ihr so in den Wahnsinn getrieben, dass er mit euren älteren Brüdern in der Einheit gewettet hat wer als Erster auf dem Schlachtfeld fällt!
Wollt ihr wirklich dass andere so ein Bild von euch haben?", sprach ich weiter.
Betrübt schüttelte Braas den Kopf.
"Wir haben von unseren Brüdern von Kamino immer gehört wie freundlich, beliebt und gerecht ihr wart ...", kam es zögerlich von ihm.
'Ich war zwar nur ein paar Tage da, aber was solls.', zuckte ich gedanklich mit den Schultern.
'Schon süß  irgendwie, die Kleinen.', kicherte Schelli erfreut.
"Und genau deshalb trommelst du jetzt einige deiner noch halbwegs nüchternen Brüder zusammen und ihr sammelt gemeinsam die nicht mehr so Nüchternen ein, verstanden?
Wir sehen uns morgen.", meinte ich motiviert.
"Oh und noch zwei kleine Sachen, Braas."
Interessiert sah er mich an.
"Erstens: Ich war nie ... NIE in dieser Bar!
Und zweitens: Suchen sie morgen früh mal Padawan Ginta auf, wenn sie und ihre Brüder etwas zu lachen haben wollen.", kicherte ich beim Gedanken an unser nächstes Opfer.
Damit ließ ich den Klon allein in der Gasse.
Dunkele, stinkige, vom Abschaum der Gesellschaft bewohnte Gasse ...
Wieso nochmal hatte ich den kleinen Glänzer nicht als meinen persönlichen Begleitschutz abgestellt?
Über meine eigene Dummheit genervt stöhnend lief ich zurück zum Tempel.
Mir war sogar während meines Aufenthalts in diesem Drecksloch eine Idee für den nächsten Streich gekommen.
Eine klitzekleine Putzaktion mit anschließendem Weckruf.
"Wenn ich euch doch sage!
Die Klone meinten ihren Jedigeneral gesehen zu haben!", hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme.
"Und wisst ihr was das bedeutet?
Wenn wir sie kriegen ... gibt das reichlich Credits für uns!"
Ich schluckte schwer.
'Schelli!
Was zum Teufel macht Hondo hier?!'
Leicht panisch hoffte ich noch irgendwie aus der Sache rauszukommen.
Wie bereits erwähnt dieser Barbesuch war eine ganz blöde Idee gewesen!
Panisch sah ich hinter mich, wo in einer Ecke tatsächlich Hondo und seine Männer standen.
'Der, meine Liebe, wollte sich eigentlich nur 'nen schönen neuen Speeder kaufen und danach mal kurz ins Rotlichtviertel verschwinden.', kam es sehr hilfreich von Michelle, worauf ich leicht anfing zu hüsteln um ein Lachen zu verbergen.
Passte doch perfekt zu ihm.
'Jedenfalls sucht er nach seinem "Starship"-Profil - ist sowas wie Parship bei euch - nach der Piratin, mit der er bis an sein Lebensende Fifty-fifty machen kann.'
Meine Augen wurden groß, während ich immer schneller lief.
Wäre ja unschön direkt vor den Kerlen, die mich entführen wollten einen Lachflash zu kriegen.
'Na Trisi?
Interesse?', kicherte Schellili als wir hoffentlich außer Hörweite waren.
"An 'nem stinkenden, ständig besoffenen Nullhirn, dem man mal dringend erklären sollte, das Jedi und Sith nicht dasselbe sind?
Nope, danke!
Ich passe!", stöhnte ich.
"Ich hoffe doch sehr, dass sie nicht mich mit dem 'stinkenden, ständig besoffenen Nullhirn' meinten, Miss", erklang dann auch noch diese verf*ckte Stimme neben mir.
Ganz langsam drehte ich mich zu dem Piratenboss um.
"Doch eigentlich schon."

Mein Leben ist verrückt!Where stories live. Discover now