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P.o.v. Jeongguk

Ich entschied mich dagegen. Was hätte es denn bringen sollen, wenn ich ihm das vor allen an den Kopf geworfen hätte? Ich musste alleine mit ihm sprechen, denn ich wollte unbedingt wissen, wie die beiden zueinandergefunden hatten — und vor allem, wie lange das schon ging.

Keiner von uns sagte etwas zu dem, was Yoongi uns gerade vor Augen geführt hatte, doch ich sah jedem von ihnen an, dass sie über seine Worte nachdenken mussten. Außer Hoseok. Ich merkte genau, dass er Yoongi nicht glaubte. »Du übertreibst. Ich bin mir sicher, ihm geht's gut, mach dir nicht so viele Gedanken.«, sagte Hobi noch dazu.

»Ja, du hast wahrscheinlich recht und ich überreagiere nur. Tut mir leid, dass ich euch so angemacht habe.«, gab Yoongi nach.

»Schon gut, aber ich glaube auch, dass Hoseok recht hat. Er kriegt sich schon wieder ein, vielleicht ist er nur etwas zickig.  Wir würden schon merken, wenn mit ihm wirklich was nicht stimmen würde, oder nicht? Wir sind schließlich eine Familie.«, fügte Jimin noch hinzu. Ja, Jimin, ist klar. Selbstverständlich würde es euch auffallen, wenn etwas mit Taehyung nicht stimmen würde. Genauso, wie ihr es bemerkt habt, dass er sich nur noch in seinem Zimmer verzog, kaum noch etwas aß und aussah, als hätte er seit drei Jahren nicht mehr geschlafen. Ich wusste, dass sie Taehyung über alles liebten, aber sie waren einfach blind.

Ich wollte nicht mehr länger hier sitzen, sondern viel lieber endlich mit Taehyung reden. Heute würde ich ihn nicht so einfach davonkommen lassen. Heute würde ich ihn dazu bringen, mir zu erzählen, was mit ihm los war. Schnell aß ich zu Ende und stand dann auf, um nach oben zu gehen. »Bin fertig, ich geh hoch mich für's Training umzuziehen.«, verabschiedete ich mich von meinen Hyungs und verließ auch schon das Esszimmer.

Nachdem ich die Treppen hochgegangen war, klopfte ich sofort an Taehyungs Zimmertür. Ich war nicht so angespannt wie gestern, zwar immer noch nervös, aber vor allem hatte ich Angst. Ich hatte Angst, er würde mich wieder so zurückweisen, wie er es gestern tat. Doch ich war auch entschlossen, mit ihm zu reden und nicht locker zu lassen.

Es dauerte eine Weile, aber nach dem zweiten Mal Klopfen öffnete mir ein verschlafener Taehyung die Tür. Bei seinem Anblick weiteten sich meine Augen und ich musste scharf Luft einziehen.

»Scheiße, wie siehst du denn aus? Ist alles OK?«, fragte ich ihn besorgt.

»Mir geht's gut. Warum bist du hier, müssen wir schon los?«

»Noch nicht gleich jetzt, aber du solltest dich vielleicht schon mal umziehen.«

»Klar, OK, mach ich. Sehen uns dann unten.« Er wollte die Tür schließen und mich somit schon wieder loswerden. Aber nicht mit mir — nicht diesmal.

»Hey, warte. Kann ich reinkommen?«, grinste ich ihn an und klimperte mit den Augen. »OK, komm rein.«

Ich ließ nicht lange auf mich warten und lief sofort an ihm vorbei in sein Zimmer. Ich setzte mich auf sein Bett und schaute ihn abwartend an, er blieb jedoch einfach an der Tür stehen.

»Setz dich doch zu mir.«, bat ich ihn und zeigte auf den Platz neben mir. Das hier war irgendwie komisch. Darauf drehte er sich um und sah mich erstmal nur an, setzte sich dann aber doch zu mir aufs Bett, zwar nicht neben mich — wo ich ihn eigentlich gern gehabt hätte — sondern mit einem gewissen Abstand gegenüber von mir; aber er setzte sich.

Ich lächelte ihn an und auch er versuchte mir ein Lächeln zu schenken. Es war ein sehr kleines, jedoch freute es mich ungemein, ihn lächeln zu sehen. Ich wusste nicht so recht, wie ich das Thema am besten anschneiden sollte, damit er mich nicht wieder abweisen würde, also fing ich einfach vorsichtig an.

No One Like You ᵏᵒᵒᵏᵛNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ