3. Kapitel

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Mein armer Bruder lag da, hilflos und verletzt. Allein dieser Anblick ließ meine Augen wieder Feucht werden.
Ich ging auf ihn zu und er schenkte mir seine Aufmerksamkeit.

Ich: Y-Yasin..

Er hob seine Arme etwas in die Höhe.
Ich ging zu ihm und umarmte ihn vorsichtig.

Yasin: Haben sie dich sehr verletzt?

Nouria: Nein, nur ein kleiner schlag sonst nichts...geht es dir gut?

Yasin: Ja keine Sorge, sie werden mich jetzt ins Krankenhaus bringen und in ein paar tagen kann ich dann wieder nachhause inshallah.

[Inshallah: Wenn Allah will]

Ich nickte ihm zu und legte mein Kopf auf seiner Brust. Er streichelte mit seiner Hand meinen Rücken entlang.

Yasin: Nouria, geh bitte nachhause...Madina und ihr Vater werden dich bis dahin begleiten ok?

Ich nickte nur.

Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich erhebte mich.

Ich lächelte ihn aufmunternd zu und er erwiederte es.

Dann drehte ich mich um, nahm die Tüte mit dem Brot und die blaue Burka für Mama und ging mit Madina und Onkel (sagt man aus respekt) zu uns nachhause.

Als ich ankam verabschiedete ich mich von den 2 und klopfte an.

Es war schon sehr dunkel, da wir bald Winter haben, sind die Tage auch etwas kürzer.

Meine Mutter öffnete die Tür und als sie mich mit der halb-zerissenen Burka und den knall roten Augen sah, umarmte sie mich stürmisch und fing an zu schluchzen.

Mama: Mein Kind, Mein Schatz, Mein Engel, zum Glück ist dir nichts passiert. Oh Gott ich Danke dir, dass du mir mein Kind zurück gebracht hast.

Sagte sie mit brüchiger stimme.

Ich umarmte sie kräftig zurück und sah vom Augenwinkel das auch mein aufgebrachter Vater zu uns kam.

Papa: Nouria, meine Tochter, was ist passiert?

Mama: Lass sie erstmal reinkommen.

Ich nickte nur und tritt ins Haus ein.

Ich nahm die Burka ab und zog die ganz normalen afghanischen Kleidung an.

Dann saß ich mich hin und erzählte meinen Eltern von A-Z was passiert ist.

Sie hörten mir aufmerksam zu und meine Mutter musste wieder anfangen zu weinen, als sie hörte das wir geschlagen wurden und das Yasin nun im Krankenhaus liegt.

Mein Vater versuchte sie zu trösten und zu beruhigen und schickte mich auf meinem Zimmer, welches ich mit Yasin teilen muss, damit ich mich ausruhen kann.

Ich legte mich auf einer der Matratzen hin und dachte über die jetzige Lage nach.

Wann wird das alles ein Ende haben?

Ich frage mich, was Yasin wohl gerade macht.

Ob meine Eltern dieses Jahr mein Geburtstag vergessen?

Meine Augen Lieder wurden langsam immer schwerer.

Ich sah mich an einem Ort, voller schöner Bächer und Flüssen. Ich hatte ein schönes langes weißes Kleid an und rannte wild um her.

Bis ich ein Baby weinen hörte...beim genaueren hinhören sogar 2.
Es wurde immer lauter und lauter..ich hielt mir die Ohren zu..

Es wurde unerträglich.

Ich fing an zu schreien.

Und sah plötzlich alles schwarz.

Mama: Mein Kind, beruhig dich, was ist los?!

Ich: M-Mama.

Mama: keine sorge, es war nur ein Traum.

Sie umarmte mich.
Ich liebe ihren Geruch.
Der Geruch der Mutter ist einfach so schön und es beruhigt einen Sofort.

Ich schloss meine Augen wieder und schlief somit wieder in den armen meiner Mutter ein.

Azizam-Du bist Meins♡Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora