Kapitel 7: (Auf)Wiedersehen

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TW: Tod, Suizid

Sicht: Rezo

11:30 Uhr
Ich sitze unter der Bösebrücke und verzweifle. Zehn Meter vor mir liegen die S-Bahn Gleise. Sie rufen:"Komm her... Komm zu uns... Wir können dir Helfen.." ,"NEIN... KÖNNT IHR NICHT!..." schreie ich und nehme die Hände vor mein Gesicht. Ich versinke in Gedanken: >>Was ist mit Ju und Anni? Ist Ju in Berlin? Haben sie überhaupt bemerkt das ich weg bin? Wieder verzweifle ich sinke wieder tief in meine Gedanken. Und wieder rufen die Gleise:"Komm her... Leg dich zu uns..." ,"Nein", wimmere ich "Nein.. lasst mich in Ruhe" Eine Träne läuft mir mein Gesicht runter. Ich sehe wieder eine S-Bahn vorbei fahren. Ich sehe den Fahrer der besorgt zu mir guckt. Ich glaube er ahnt was ich vorhabe. Er fährt vorbei und ich schaue ihm nach. Dann dringen durch das rattern des Zuges Glocken mein Ohr: 1... 2... 3... 4... 5... 6... 7... 8... 9... 10... 11... Ich schlucke.. 12...

Es ist Zeit. Ich nehme mein Handy raus und poste auf meine Social Media Seiten die ein und dieselbe Nachricht 'Vielleicht muss man den Tot mehr als Befreiung verstehen'. Ich sehe eine S-Bahn anrattern. Der Fahrer sieht mich nicht. Das ist gut, sehr gut sogar. Als sich der Moment anbietet renne ich in Richtung Gleise der Fahrer sieht mich rennen und bremst, aber er wird nicht mehr rechtzeitig halten können. "LEB WOHL" rufe ich als ich schon fast beim Gleis bin.

Ich schließe meine Augen... doch ich falle nicht. Meine eine Hand streichelt sozusagen nur den Zug. Meine Andere Hand wird fest gehalten. Ich mache die Augen auf. Ich sehe die Mitte des S-Bahn Zuges von der Seite. Meine Hand berührt ihn, doch im nächsten Moment werde ich umgedreht. Ich sehe Ihn, Ju. Mir wird warm, doch bevor ich überhaupt irgend etwas machen kann legt er seine Lippen auf meine. Zu lange wartete ich auf diesen Moment, seine schönen Lippen mit meinen vereinen zu dürfen. Sofort fängt es an zu kribbeln und ich vergesse alles was ich vorhatte. Mein Traum. Der Kuss dauerte viel zu kurz, doch wir brauchten Luft. Ich fiel ihm in seine Arme und flüsterte ihm ins Ohr:"Ich liebe dich, ich habe dich geliebt und werde es auch immer" Ju antwortete genauso leise:"Ich hab dich lieb, noch mehr als du mich und ich werde es in alle Ewigkeit!"

Plötzlich hören wir einen dumpfen Schrei. Verwundert löse ich mich von Ju und dreh mich um aber lasse seine Hand nicht los. So stehen wir also nebeneinander und schauen in Richtung S-Bahn. Ich sehe im Inneren ein Mädchen dessen Handy kurz blitzt und auf einmal fängt sie wieder an zu schreien: "Juzo ist REAL!" Ich spüre Ju neben mir leise lachen und er neigt sich zu mir herüber und flüstert mir ins Ohr: "Naja jetzt schon"

Notiz des Autors:
😍

Juzo Fanfiction [Abgeschlossen]Where stories live. Discover now