lost ~ scorbus

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Bitte hört beim Lesen "Say Something" - A Great Big World (oben zugefügtes Lied)

Ich zog meine Beine an mich und schlang die Arme fest um sie. Die Bettdecke wärmte nur noch meine Füße. Ich zitterte am ganzen Leib. Ich fühlte mich leer. So unglaublich leer. Mein Körper erbebte und ich spürte eine Träne über meine Wange laufen. Schnell wischte ich sie weg.

Ich wusste nicht recht was ich machen sollte. Einerseits verstand ich nicht, was gerade passiert war und andererseits zerstörte es mich. Selbst meine kleine Schwester verlor ich jetzt. Sie sagte, sie würde bleiben, komme was wolle. Und jetzt... Warum? Hatte ich etwas getan? Hatte sie Angst? Vor James? Oder vor mir? Sie sagte, es mache ihr nicht aus, dass ich... schwul war. Vielleicht irritierte es sie, als sie mich mit Scorpius sah.

Ein lauter Schluchzer entfloh mir plötzlich und erst da merkte ich, dass mir jetzt noch viel mehr Tränen übers Gesicht liefen. Doch ich gab's auf mit dem stark sein. Ich verlor alles. Ich durfte... ich wollte weinen. Ich konnte einfach nicht mehr. Erst der riesen Streit mit Dad und dann noch James. Nur weil ich ihnen sagte, dass ich Jungs mochte. Hätte ich es doch gelassen.
Vor weinen schüttelte es mich.
Ich konnte nicht vergessen wie Dad mich ansah, als er es erfuhr. Allein mit seinem Blick enterbte und verbannte er mich zugleich. Zwar glaubte ich immer noch, dass es nur der erste Schock war und er sich noch vor Weihnachten entschuldigen würde, aber irgendwie ging die Hoffnung immer mehr verloren. Vor allem seit dem James es auch noch als witzig empfand mich deshalb runter zu machen. Ich wusste wirklich nicht, welcher seiner Freunde ihm ins Hirn geschissen hatte. Er wäre damals nie so gewesen. Er war immer mein großer Bruder, welcher nie zuließ, dass jemand was gegen mich sagte. Dann Rose. Ich hatte nicht unbedingt das beste Verhältnis zu ihr, jedoch sah sie mich mittlerweile nicht mal mehr an. Und jetzt auch noch Lily, meine eigene Schwester. Ich verstand es nicht. Erst vor einigen Tagen, sagte sie meine Sexualität wäre ihr egal. Aber was vertrieb sie denn jetzt doch auch. Ich wollte doch nur Antworten und Erklärungen. Mehr nicht. Warum bekam ich die denn nicht? Was hatte ich getan? Was?

"Albus?", fragte eine Stimme behutsam. Ich hob meinen Kopf, vor dem Bett stand Scorpius und betrachtete mich mit Tränen in den Augen. Es tat ihm weh mich so zu sehen, das wusste ich. Ich senkte meinen Blick wieder und sah wie eine einzelne Träne aufs Bett tropfte. Das Bett senkte sich vor mir etwas. Einige Sekunden war es still, man hörte nur mein unregelmäßigen Atem und wie ich die Nase hoch zog.
"Albus, was ist passiert?" Ich schüttelte lediglich den Kopf, ich wusste es doch selbst nicht so genau, was geschah. Von einem auf den anderen Tag bestand mein Leben nur noch aus Scherben.
"Lily war vorhin am Portrait. Ich dachte sie wolle mit dir sprechen. Jedoch sollte ich dir nur ausrichten, es täte ihr unglaublich leid." Ich nickte leicht und ohne es vorhersehen zu können, bekam ich auf einmal einen Heulanfall.

Ohne zu zögern legte der Blonde seine Arme um mich und zog mich näher zu sich."Ich habe sie alle verloren", sprach ich Tränen unterdrückend, "Ich fühle mich verlassen. Als wäre ein Loch in mir." Fest krallte ich meine Finger in seinen Pulli, während mein Freund mich leicht hin und her wiegte. "Bin ich so abstoßend?"

Er drückte mich etwas zurück. "Al, bitte schau mich an." Er legte seine Hände an meine Wangen. Mein Blick traf auf seinen. "Du bist nicht abstoßend. Merk dir das. Du hast auch nichts falsch gemacht, du trägst keine Schuld. Glaub mir." Eindringlich sah er mich an. Ich nickte einmal. "Und Albus, sie sind deine Familie. Sie werden es, dich, sie werden dich akzeptieren. So wie du bist. Es ist jetzt schwierig, für beide Seiten. Lass ihnen Zeit, lass dich nicht verunsichern und vor allem, lass dich nicht einfach kaputt machen."
Erneut nickte ich. Scorpius lächelte mich etwas an."Und Albus? Ich liebe dich." Auch auf meinen Lippen bildete sich ein kleines Lächeln. "Ich liebe dich auch." Meine Stimme war brüchig, jedoch verstand man mich.

Der Größere lehnte sich etwas vor und küsste eine Träne von meinem Gesicht und gab mir einen zweiten Kuss auf den Mundwinkel. Er wollte mir noch einen auf meine andere Wange geben, jedoch drehte ich meinen Kopf, so dass unsere Lippen aufeinander lagen. Im selben Moment, war dieses Loch in mir zumindest kurzzeitig gefüllt. Dafür war ich ihm so dankbar. Ich lächelte und ließ mich komplett in den Kuss sinken.

Hellouuu
Eigentlich wollte ich nicht schreiben, ich habe momentan nicht die Zeit dafür und habe deshalb den Drang dazu unterdrückt.
Aber ich habe es gerade so sehr gebraucht. Ich musste gerade einfach bisschen was rauslassen.

Ich fände es nett, wenn ihr mir eure Meinung da lassen könntet. Was denkt ihr über die Handlung und was würdet ihr vielleicht anders formulieren?

Ich werde mich dann jetzt auch wieder in meiner Ecke verkriechen.
Tschiii 👋🏻

Oneshots || Harry PotterWhere stories live. Discover now