14. Kapitel

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Mühsam öffneten sich meine Augen. Ich tastete meinen Schreibtisch nach meinem Handy ab.

"Schon 11 Uhr?!?", erschrak ich und sprang von meinem Bett auf.

Nach den ersten Schritten klappten meine Beine weg und ich fiel zu Boden.

Scheiße...

Nach einem Moment des Schockes begann ich zu realisieren was letzte Nacht geschah. Die Bilder liefen vor mir wie ein Film. Mir schoss die röte ins Gesicht.

Ich und Luca haben...

Hektisch sah ich mich im Zimmer um. Weit und breit kein Luca in Sicht.

"Was mach ich jetzt?", nuschelte ich vor mich hin.

"Tun was ich will würde ich mal sagen."

Ich erschrak, sprang auf und viel erneut zu Boden.

"War wohl dein erstes Mal kleiner, was?",  grinste wieder der möchtegern Engel mit Heiligenschein.

Dieser...

Luca kam auf mich zu,  kniete sich zu mir und schnupperte an einer meiner Haarsträhnen.

"Wie gesagt du hast unser Spiel verloren und gehörst somit mir,  Liam!"

"Das kannst du aber vergessen!",  ich war wütend.

Nicht nur auf ihn sondern auch auf mich selbst. Egal wie sehr ich es leugnen will. Er löste in mir etwas aus.

Luca lachte.

"Dich zu drissieren nimmt wohl mehr Zeit in Kauf als gedacht... "

Sein Grinsen wurde breiter.

"... Und um so mehr Spaß wird es machen,  kleiner. ",  Mit diesen Worten ließ er mich auf den Boden sitzen.

1 zu 0 für dich! Aber glaube ja nicht das ich mich geschlagen gebe 'großer Bruder'!

Ich bündelte meine Kräfte und konzentrierte mich auf meine Beine die zittrig begannen sich zu bewegen.

Scheiße tut das weh! Nichts anmerken lassen! Gib ihn nicht noch mehr Genugtuung!

Zähne zusammen beißend zog ich mir ein weißes Shirt und eine dunkel blaue Jeans an. Als ich fertig war zückte ich mein Handy und öffnete den Chat. Ich begann zu tippen.

'Hast Lust was zu unternehmen? Ich brauch dringend Ablenkung. Na wie siehts aus,  Jonas?'

Mein Finger zuckte bevor ich auf Senden klicken konnte.

-"Ich liebe dich, Liam"-

Scheiße!!!!!

Ich knipste mein Handy aus und schmiss es auf das Bett.

Was mach ich jetzt?!?!

Mir lief eine Träne die Wange hinunter. Aus einer wurden Zehn. Aus Zehn wurden Hundert. Es hörte nicht mehr auf.  Ich rannte aus meinem Zimmer,  die Treppe runter und anschließend aus der Eingangstür.

Wie ein wilder, den Schmerz vergessend,  rannte ich die Straßen entlang bis ich an einer kleinen Brücke an einem Bach ankam. Hier war niemand nur ich und mein Freund die erbarmungslose Realität.

Was soll ich bloß tun?!?

Mit tränenden Augen starrte ich die schwimmenden Blüten hinterher die im Bach vor sich hin schwommen.

Eins...  Zwei...  Drei...  Vier... Wie viel Zeit ist wohl schon vergangen? Egal...

"Scheiße!",  schrie ich plötzlich laut los.

"Liam?"

Ich erschrak und drehte mich langsam um. Ich schaute in zwei besorgte hellbraune Augen.

"Jonas?"

You are my BadBoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt