Just Friends?

Ron kommt wieder zu Hilfe

Als Harry an diesem Abend von seinem Besuch bei Ron und Luna zurückkam, hatte Hermine schon lange geschlafen. Zur Harrys Erleichterung war sie alleine gewesen. Um ehrlich zu sein, hatte er sich töricht gefühlte, als er an diesem Abend zurückkam und an ihrer geschlossenen Tür vorbeilief. Folgerichtig, wusste er, dass Hermine nicht der Typ war, der bei der ersten Verabredung mit jemanden schlief, doch er wusste nicht welche Art von hinterhältigen, kriecherischen Tricks dieser Stefan bei ihr probieren würde. Also zögerte er nur einen Augenblick, bevor er knackend die Tür nur ein bisschen öffnete um zu prüfen ob sie inzwischen zu Hause war, schlafend und alleine. Sie tat alle drei Dinge und er konnte nicht mehr erfreut und erleichtert sein.

Und obwohl er wusste, wie er für sie fühlte, hatte er es nicht eilig, es ihr zu sagen. Zum einen fürchtete er sich davor, wie ein vollkommener Idiot dazustehen. Hermine war nicht eines der Mädchen, die er mit ein paar Worten füttern konnte. Sie war nicht jemand, der auf den alten Potter Charm reinfiel. Er konnte sie nicht täuschen, selbst wenn er es versuchen würde. Zum anderen, fürchtete er sich noch mehr davor, als er sich eingestehen wollte, dass sie seine Gefühle nicht erwidern könnte. Er hatte diese Vision, wie er ihr seine Gefühle gestand und wie sie ihre Augen rollte und sagte: „Ehrlich, Harry!". Wenn dies schrecklich falsch lief, konnte ihre Freundschaft unwiderruflich beschädigt sein. Das war etwas, was er nicht bereit war zu riskieren bis er eindeutige Vorstellung, die untermauerte, was sie für ihn empfand.

Natürlich hatte es Augenblicke gegeben, in denen er dachte, sie könnte eine Art Gefühle für ihn haben. Die ganze Sache mit Sabrina, als sie hereinkam, als sie sich küssten. Er hatte den Blick in ihren Augen gesehen und er hatte sie die ganze Zeit nicht so verletzt gesehen. Doch warum war sie verletzt? Weil Harry so wenig Respekt vor ihr hatte, dass er mit einer anderen Frau da war, wenn sie jederzeit nach Hause kommen konnte? Oder, wie Harry glauben mochte, dass es war, weil sie die Idee nicht mochte ihn mit einer anderen Frau zu sehen, wie er die Vorstellung nicht ertragen konnte, sie mit einem anderen Mann zu sehen.

In den vergangen Tagen, dachte er wieder und wieder an den Augenblick, den sie im Restaurant geteilt hatten. Auf der Tanzfläche, er hätte sie küssen können. Wenn dieser Kerl Stefan sie nicht unterbrochen hätte, hätte Harry sie küssen können. Der Blick in ihren Augen und in ihrem Gesicht, als er sich zu ihr herunterbeugte, war nicht empört oder ungläubig gewesen. Sie hatte sich ebenfalls entgegengelehnt, erinnerte Harry sich. Dann stritt er mit sich selbst darüber, ob die Erinnerungen an diesen Abend Tatsache waren oder nur was er wollte, dass sie waren.

So kam es, dass am er am folgenden Dienstag einer Lösung nicht näher gekommen war, als zuvor. Schlimmer als das, er schien die Fähigkeit verloren zu haben auf schlüssige Weise zu kommunizieren, wenn sie im Zimmer war. Dies führte zu einigen peinlichen, beschämenden Unterhaltungen zwischen ihnen. Um die Wahrheit zu sagen, waren sie in den vergangen Tagen nicht viel zusammen gewesen. Hermine war mit einem riesigen Fall beauftragt und sie machte im Ministerium Üeberstunden, um Untersuchungen durchzuführen. Wann immer Harry zu Hause war, war Hermine weg und umgekehrt. Harry spürte wie sich seine Wangen röteten, als er sich an die Unterhaltung erinnerte, die er vergangene Nacht mit ihr geführt hatte, als er auf dem Flur mit ihr zusammen gestoßen war, als sie gerade in Richtung ihres Schlafzimmers lief und er in Richtung treppabwärts um fern zu sehen.

„Hallo, Fremder", witzelte Hermine als sie ihn warm anlächelte.

Er lachte nervös und zappelte herum.

„Lange nicht gesehen", murmelte er.

Hermine starrte ihn verblüfft an.