Heimkehr

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Hermine stand hinter Harry, als er in seinen Hosentaschen nach den Schlüsseln für das Haus suchte. Nie zuvor war sie glücklicher gewesen Grimmauld Platz Nr. 12 zu sehen, wie in diesem Moment. Die Zugfahrt zurück von Brighton war ziemlich lang gewesen. Die meiste Zeit hatte sie geschlafen, ebenso wie Harry. Sie hatten nicht viel gesprochen, seit sie das Anwesen ihrer Tante und ihres Onkels verlassen hatten.

Nachdem Harry endlich die Schlüssel gefunden und die Tür aufgeschlossen hatte, hielt er die Tür für Hermine auf. Als sie an ihm vorbei ins Haus lief, schenkte sie im ein leichtes Lächeln.

Das Haus war dunkel und sie suchte blind nach dem Lichtschalter. Es war gut daheim zu sein, dachte sie. Sie sagte sich sie solle sich daran erinnern, dass es sein Heim war, nicht ihrs. Sie war nur ein Gast, der hier zeitlich begrenzt wohnte, bis sie eine eigene Wohnung gefunden hatte.

Aber das war vor diesem Wochenende gewesen. So vieles hatte sich in dieser kurzen Zeit geändert. Ihr Gehirn ging in einen über-analysierenden Modus über und ein Bombardement von Fragen drangen in ihren Kopf. Wollte er, dass sie blieb...dauerhaft? Gewiss, sie hatten sich ihre Liebe gestanden, aber bisher hatten sie noch nicht über die Zukunft gesprochen. Vielleicht war es zu früh, ihn danach zu fragen. Das letzte was sie jetzt wollte, war ihn zu verschrecken.

Und was war mit heute nacht, fragte sie sich, als beobachtete, wie er gedankenversunken die Post durchsah. Würden sie reden? Nach alledem waren sie beide müde. Würde er in seinem eigenen Bett schlafen und sie in ihrem? Würden sie so weitermachen, wie sie es immer getan hatten? Vielleicht war das Wochenende in Brighton ein glücklicher Zufall gewesen. Sie war da gewesen und er hatte beschlossen einer alten Neugier nach zugeben.

Sofort, schalt sie sich selbst dass sie es zuließ, solche alte Unsicherheiten so hässliche kleine Formen in ihrem Kopf annahmen. Harry liebte sie. Er hatte es ihr gesagt. Sie glaubte ihm. Doch, sie konnte die Zweifel nicht aufhalten, die ihren Geist wieder trübten. Natürlich nicht wegen ihm, aber wegen dem was das alles bedeutete. Gewiss konnte sie nicht mehr zurück. Die Dinge zwischen ihnen hatten sie unwiderruflich verändert.

Sie blickte zu ihm und fragte sich, was er dachte. Fragte auch er sich, was das alles bedeutete?

Sie entschied, dass sie morgen darüber reden würden und Hermine lief zu ihrem Kopf und hob ihn hoch. Sie hatte sich noch keine drei Zentimeter bewegt, als sie Harrys Hand auf ihrer spürte.

"Was machst du?", fragte er.

Sie ließ den Koffer auf den Boden fallen und blickte besorgt zu ihm auf. Mit einem nervösen Lachen, sagte sie: „Ich wollte gerade meinen Koffer hochbringen. Das ist alles."

"Oh", sagte er.

Oh? Ist das alles was du sagen kannst? Was denkst du und warum sagst du nichts zu mir?

Sie blickte suchend in seine stechend grünen Augen und glaubte ein Flimmern von Enttäuschung zu sehen.

Ein Augenblick unangenehmen Schweigens zwischen ihnen verging und Hermine fragte sich, wie das nach all den Jahren die sie geteilt hatten und selbst während dieses Wochenendes möglich war.

"Was für ein Wochenende, hä?", fragte sie mit eine Markenzeichen ihres Augenrollens, in der Bemühung die Spannung zu durchbrechen und die Stimmung leichter zu machen.

Just Friends?Where stories live. Discover now