Davongetragen

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Als Harry am nächsten Morgen erwachte, fühlte er sich ziemlich zufrieden. Seine Augen richteten sich schnell auf die Brünette, die friedlich neben ihm lag. Trotz ihrer Beteuerung, dass sie nicht mit ihm kuscheln würde, taten sie genau das. Harry lächelte. Er könnte sich eindeutig daran gewöhnen, neben ihr aufzuwachen. Obwohl er wusste, dass er ein hohes Risiko einging, wenn er das tat was er tun wollte, konnte nicht wiederstehen. Der Duft ihres Haares war beinah berauschend und er konnte sich nicht davon abhalten die Hand auszustrecken und ihren entblößten Arm zu liebkosen. Ihr Haut war so weich.

Obwohl er liebend gern im Bett bleiben und mit dieser Frau kuscheln würde, wusste er doch, wenn er nicht bald aufstehen würde, würde er sich selbst in Schwierigkeiten bringen. Nur ungern schob er das Federbett zurück und stand langsam auf. Er streckt sich und war Hermine einen letzten Blick zu, bevor nach seiner Kleidung griff und ins Badezimmer lief.

Fast eine Stunde später erwachte Hermine und wusste nicht gleich, wo sie war.

Das Zimmer war nicht ihr eigenes und das Bett war gewiss nicht ihres. Desorientiert setzte sie sich im Bett auf und blickte sich in dem unheimlich stillen Zimmer um. Ihre Augen fielen auf die Koffer neben dem Schrank und plötzlich erinnerte sie sich daran, wo sie war und mit wem sie hier war. Abwesend streckte sie die Hand aus, um Harry zu wecken, doch sie griff lediglich in einen leeren Raum.

"Harry?", rief sie. Doch sie bekam keine Antwort.

Er würde nicht ohne mich nach unten gehen, oder?

Die Uhr auf dem Nachttisch, sagte ihr dass es 9 Uhr morgens war. Jeder würde wahrscheinlich unten das Frühstück einnehmen. Hermine hatte nicht vorgehabt so lange zu schlafen. Vielleicht hatte die lange Zugfahrt sie mehr erschöpft, als sie wirklich gedacht hatte. Langsam stand sie aus dem Bett auf und lief zur Badezimmertür. Leicht an die Tür klopfend rief sie den Namen ihres Freundes. Wieder bekam sie keine Antwort.

War es möglich, dass er unten war.

Was wenn Rachel ihn gerade jetzt unten verhörte? Oder schlimmer... was wenn sie mit ihm flirtete?

Hermine widerstand ihrem überwältigendem Wunsch direkt jetzt nach unten zu gehen und Harry vor Rachels Zorn zu retten, doch ein flüchtiger Blick in den Spiegel und sie entschied, dass das nicht die beste Idee wäre. Sie hatte einen ernsten Fall von Bett-Kopf und so nach unten zu gehen würde Rachel nur zuviel Munition liefern.

Nach einer schnellen Dusche, zog Hermine sich rasch an und richtete sich präsentabel her. Als sie die Treppe erreicht, hörte sie den dumpfen Klang von Stimmen und Lachen aus dem Esszimmer kommen. Hermine stieß ein stilles Gebet aus das dies alles sie nicht explodieren lassen würde.

Alle saßen im Wohnzimmer und nahmen ihr Frühstück ein. Tante Catherine und Onkel Malcolm diskutierten aufgeregt etwas mit Rachel und Theo. Hermines eigene Eltern gingen mit Harry so um, als seien sie alte Freunde. Es war Rachel, die Hermine zuerst erblickte.

„Seht nur, wer endlich entschieden hat, sich zu uns zu gesellen", sagte Rachel mit einem Grinsen. „Wir hätten dich fast aufgegeben, Hermine! Du bist ein ziemlicher Faulpelz geworden, oder?"

Jeder lachte, außer Harry. Hermine hätte ihn dafür küssen können. Er schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln, als er aufstand um sie zu begrüßen. Hermine spürte, wie ihr die Knie schwach wurden, als sie ihn sah. Sein Haar war noch ein bisschen feucht vom Duschen und war wie immer durcheinander, er trug ein langes Paar Badehosen und ein weißes T-Shirt mit V-Ausschnitt. Er war offensichtlich für den Strand gekleidet und Hermine war froh, dass sie ihren eigenen Badeanzug unter ihren Jeans-Shorts und ihrem grünen Top trug.

Just Friends?Where stories live. Discover now