Neuer Lebensabschnitt

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Bella lief der Schweiß über den Rücken. Sie wusste nicht wie lange sie schon tanzte, aber sie wollte einfach nicht mehr aufhören. Die Nachricht mit der Wohnung, hatte all ihre Sorgen, mit einem Schlag weggenommen. Sie würde nicht mehr in die Hölle zurück gehen.

Sie spürte hinter sich ein Bewegung und drehte sich tanzend um. Max stand hinter ihr und betrachtete sie. Freudig warf sie sich ihm an den Hals. Der Alkohol machte sie mutig. Aber sie war gerade auch einfach nur glücklich.

Überrascht zog Max eine Augenbraue hoch. Bella kicherte, der Gesichtsausdruck von ihm, war aber auch zu putzig.

„So gute Laune?"

Bella nickte grinsend.

„Japp!"

Bella spürte wie Max einen Arm um sie schlang und ein wenig dichter zu sich ran zog. Lächelnd bewegte er sich zu der Musik. Erstaunt spürte sie, dass er tatsächlich tanzen konnte. Sie hatte alles erwartet, aber nicht, dass er sich so bewegen würde. Die Bewegungen standen im völligen Kontrast zu seiner Statur.

„Du kannst ja tanzen!"

Sie krallte sich in seine starken Arme, da der Alkohol, langsam aber sicher Wirkung zeigte. Sie spürte wie sich der Boden unter ihren Füßen bewegte.

„Warum sollte ich das nicht können?"

Belustigt sah Max auf sie hinunter. Bella warf den Kopf zurück und musterte ihn.

„Du siehst einfach nicht danach aus. Du bist immer so steif, korrekt und soooooo ernst."

Max schüttelte den Kopf?

„Das sagst ausgerechnet du?"

„Ja!"

Halt suchend drückte Bella sich gegen Max, als sie spürte wie sie erneut anfing zu wanken.

„Ich glaube ich bring dich mal nach Hause, kleine Kellnerin."

Schmollend schüttelte Bella den Kopf. Sie wollte nicht. Endlich hatte sie mal Spaß und endlich sah sie einen Ausweg.

„Nöööööööö! Das geht gleich wieder. Außerdem haben wir doch Spaß!"

Max führte sie von der Tanzfläche.

„Dann trink wenigstens ein bisschen Wasser."

Vorsichtig hob Max Bella einfach hoch und setzte sie auf einen Hocker. Es schien ihn so gar keine Mühe zu machen, sie zu tragen.
Bella spürte, wie er sich seitlich hinstellte und eine Hand auf ihren Rücken legte.

Verwundert merkte sie, dass sie nicht zusammenzuckte. Die Stelle wo er sie berührte kribbelte. War es der Alkohol? Bella zuckte die Achseln. Heute war alles egal.

Mia kam zu ihr geeilt und drückte ihr Schlüssel in die Hand.

„Hier, Bella! Du kannst jederzeit rein."

Glücklich sah Bella zu Mia und dann auf die Schlüssel. Das waren die Schlüssel zu ihrer Freiheit.

Max sah stirnrunzelnd von einem zum anderen. Er schien vorhin das Gespräch nicht mitbekommen zu haben.

„Ich habe die Wohnung von Mia gemietet."

Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund, als ihr bewusst wurde, dass sie gar nicht wusste, wo sie nachher hin musste. Denn für Bella war es eine klare Sache, dass sie heute schon in dieser Wohnung schlafen würde.

„Oh, Shit! Wo ist die denn überhaupt? Wie soll ich die denn finden, wenn ich gar nicht weiß, wo?"

Sie hörte selbst, dass ihre Zunge schwer war und sie lallte. Mia grinste.

„Max kennt die Wohnung. Er bringt dich da nachher hin, oder?"

Bella sah wie Max nickte. Stirnrunzelnd dachte Bella nach.

„Aber ich kann allein,..."

„Bella, bei uns geht keiner allein nachts irgendwo hin. Max ist einer unserer engsten Freunde. Ich vertraue ihm voll und ganz. "

Mit offenem Mund starrte Bella zu Mia, die ihr lachend zuzwinkerte.Wie konnte die ihr so in den Rücken fallen? Sie brauchte keinen Babysitter und erst recht nicht Max. Aber das konnte Mia natürlich nicht wissen,...

Sie drehte ihren Kopf zu Max und sah, wie dieser breit grinste.

„Du darfst nicht mitkommen,... du,... bist schon mehr,...Hicks"

Bellas Gelalle wurde durch einen Schluckauf unterbrochen. Mia tanzte schon längst wieder mit den anderen und hatte nichts mitbekommen, von dem was Bella gesagt hatte.

Max strich ihr beruhigend über den Rücken.

„Was bin ich, Bella?"

„Du bist,.... Hicks,... penetrant,... du,... Hicks, du machst mich wahn,... Hicks,.... wahnsinnig. Du,... Hicks,... bist wie ein Schatten,... Hicks,... nicht mehr los,..."

Angestrengt versuchte Bella den Schluckauf unter Kontrolle zu bekommen. Sie spürte wie Max neben ihr vibrierte. Beleidigt sah sie nach oben. Er lachte sie aus!

Wütend stand sie auf, als der Boden sich unter ihr öffnete. Bevor sie jedoch auf dem Boden aufschlagen konnte, spürte sie zwei Arme um sich, die sie hochhoben.

„Das wars für dich heute, Kleine! Du gehörst ins Bett."

Bella sah mit großen Augen in das Gesicht von Max. Er hielt sie so im Arm, dass sie diesem unglaublich nah war. Die Angst davor zu fallen, ließ sie ihre Arme und seinen Nacken legen.

Kim und Mia sahen ihnen winkend und lachend hinterher. Sie schienen immer noch nicht müde zu sein.

Max öffnete die Tür eines Autos.

„George bringst du uns nach Hause?"

„Nicht nach Hause! Ich will nicht nach Hause."

Zitternd sah Bella zu Max.

„Bitte! Auf keinen Fall nach Hause. Mia! Ich will in Mias Wohnung."

Max nickte und gab George die Adresse durch. Dabei ließ er sie nicht einen Augenblick aus den Augen. Sein Blick war forschend, als wenn er etwas wüsste.

Bella versuchte ihr Herzklopfen in den Griff zu bekommen. Der Gedanke, dass Max sie in ihrer Hölle abgesetzt hätte, hatte sie fast wieder nüchtern gemacht. Sie hatte selbst die Panik in ihrer Stimme gehört.

Sie spürte wie die Müdigkeit sie erfasste. Sie hatte seit Tagen nicht mehr richtig schlafen können. Die Angst, die sie dabei jedes Mal erfasste, wenn sie im Bett lag, hatten es ihr schier unmöglich gemacht. Aber heute,...

Heute würde sie schlafen, denn jetzt begann ein neuer Abschnitt in ihrem Leben. Ohne Angst, ohne Carter,....

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Hey ihr Süßen, mal wieder einen guten Tag erwischt ❤️ wo ich ein wenig Zeit habe zu schreiben,... ich hoffe es gefällt euch... 🙈🙈

Hold me (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt