dreizehn

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„Wie bist du darauf gekommen, einen so speziellen Kurs an einer Universität zu lehren?" Namjoon und ich waren auf dem Weg zu mir nach Hause, Jungkook, ein Kumpel von mir, hatte mir geschrieben, er würde vorbeikommen. Absolut typisch, einfach hereinzuschneien.

„Nun...", begann Namjoon, „ich selbst habe mich bereits in der Schulzeit mit dem Thema befasst. Eine Freundin von mir hat Rheuma und ich habe sie zu ihren MRT-Terminen fast immer begleitet. Es war unglaublich faszinierend für mich damals und die Ärzte waren sehr nett, haben mir immer alles erklärt." Ich musste bei seiner Begeisterung lächeln.

„Aber warum bist du dann kein Arzt geworden, wenn du dich so sehr dafür interessierst?", fragte ich und fügte in Gedanken noch hinzu, dass er ja auch schlau genug dafür wäre, Arzt zu sein. „Nun der Grund ist, dass ich Medizin studiert habe, aber als es dann in die Phase im Krankenhaus ging... Nun ja, es gab Probleme." Ich wollte wirklich gerne nachhaken, aber er wirkte unwohl. Er sah mich an.

„Aufgrund meines Tattoos konnte ich nicht in die Nähe des MRTs. Es hatte metallische Inhaltsstoffe, die auf das Magnetfeld reagierten.", erzählte er und mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Du hast ein Tattoo?!"

Das hätte ich niemals von ihm erwartet. Er so ein vorbildlicher, gebildeter Mann. Ein Tattoo, wie ein Rebell? „Nicht mehr, ich habe es weglasern lassen, aber mein Körper muss die restlichen Schadstoffe noch abstoßen." Ich nickte, beeindruckt davon, was er für seinen Traumberuf getan hat. Das Weglasern von Tattoos soll unfassbar schmerzhaft sein.

„Außerdem ist es schwer, quer wieder einzusteigen. Aber ich will keine 4 Jahre wiederholen.", ergänzte er, „Also habe ich in der Zeit angefangen Lehramt zu studieren und an Universitäten zu arbeiten. In ein paar Monaten bekomme ich die Antwort einer Uni in Amerika. Vielleicht werde ich dort aufgenommen und kann in einem koreanischen Krankenhaus arbeiten."

„Du beeindruckst mich wirklich, Namjoon. Du hast einen richtigen Plan vor Augen, ein richtiges Ziel.", staunte ich und brachte seine Grübchen zum Vorschein. „Tut mir leid, dass du nicht direkt weiterstudieren konntest, nur wegen eines Tattoos." „Das braucht dir nicht leidtun, ich liebe meinen jetzigen Beruf genauso! Ich bringe gerne anderen Menschen etwas bei!", beteuerte er und das glaubte ich ihm sofort.

Leider war der Eingang zu meinem Wohnhaus nun auch zu sehen, sodass wir uns nun verabschieden mussten. „Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast. Das wäre nicht nötig gewesen, du solltest mit einem Studenten wohl nicht so viel Zeit verbringen.", murmelte ich, weil mir seine Regel wieder einfiel, wobei der Tag unglaublich schön war.

„Ich verbringe gerne Zeit mit dir Jin.", lächelte Namjoon und ich wurde rot bei dem Anblick seiner niedlichen Grübchen und sah zu Boden. „Ich dachte, du flirtest nicht mit Studenten.", stammelte ich leicht und sah wieder in sein Gesicht, nachdem er aufgelacht hatte.

Statt zu antworten, legte er nur seinen Kopf etwas schief und blitzte mit den Augen, während seine Grübchen zum Vorschein kommen.

EXPLICATION - NAMJIN ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt