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[Taehyung]

Vor Erschöpfung überschlug sich meine Atmung und ebenso mein Herz fast. Meine nackten Füße tapsten in schnellen Bewegungen über den eiskalten Asphalt, da es mit dem Abhauen echt schnell gehen musste hatte ich keine Zeit mir Schuhe–geschweige denn eine Jacke–überziehen.
Am ganzen Körper schlotterte ich wie wild, doch stehen bleiben wollte und konnte ich nicht.

Zu groß war die Angst davor, dass Changkyun mein Verschwinden bemerkt hatte und nun hinter mir her ist.
Unendliche Panik stieg in mir auf und auch Tränen drückten wie verrückt an meinen Tränendrüsen, wollten ihren Weg nach draußen endlich finden, was ich aber nicht zuließ.

Mein ganzer Körper tat schrecklich weh, so als würden tausende Messer auf mich einstechen, was im Bauch und unterem Bereich natürlich am schlimmsten war.
Ebenso schrie mich mein inneres an endlich stehen zu bleiben und eine Pause einzulegen, aber ich konnte meine Füße einfach nicht kontrollieren.

Doch dann kam eine Frage in mir auf, die mich endlich zum Stehen brachte:
Wo rannte ich gerade überhaupt hin?

Die Gegend in der ich mich gerade befand war mir kein bisschen bekannt und auch die Tatsache, dass es in wenigen Minuten stockdunkel sein müsste, machte mir furchtbare Angst.

Außer Atem lehnte ich mich an eine nahe gelegene Hauswand und dachte angestrengt nach wo ich mich gerade befand.
An meiner Stirn rannten ununterbrochen tausende Schweißperlen  herunter, die ich einfach wegwischte und hoffte meine Temperatur würde sich gleich wieder normalisieren.

Dann kam mir noch etwas in den Sinn:
Mein Handy...
Jungkook würde mich doch sicher für eine Nacht aufnehmen, oder?

Betend, dass ich es nicht zuhause liegen gelassen hatte, suchte ich nach dem besagten Handy in meiner Hosentasche.
Mehr als erleichtert seufzte ich als ich es tatsächlich in meinen Händen hatte.

Zitternd wählte ich die Nummer Jungkooks und hoffte in diesem Moment einfach nur, dass er den Anruf abnahm...

psychoOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz