Kapitel 22

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Er sah mich nicht einmal an. Sein Blick war weiterhin starr auf die graue Zeitung gerichtet die er in seinen Händen hielt.

Als immer noch nichts von ihm kam machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer um mich etwas auszuruhen. Gerade wollte ich die letzen Stufen raufgehen als ich von einem Räuspern unterbrochen wurde. Ruckartig drehte ich mich um und sah dass mein Dad endlich seinen Blick gehoben hat und mich anguckte. Es war das erste mal seid langer Zeit dass er mich nicht Hasserfüllt oder abwertend ansah. Nein er sah mich einfach nur monoton an, immerhin etwas.

Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen. „ Am Freitag Abend ist eine Gala an der viele Geschäftsleute teilnehmen werden, weswegen es sehr wichtig für mich ist. Du kommst mit damit wir einen guten Eindruck hinterlassen. Es kommt ein Mann der einen Deal mit mir schließen will, und er nimmt seinen Sohn mit. Er ist in deinem Alter und ich möchte dass du dich gut mit ihm verstehst damit der Deal auch klappt und es keine Komplikationen gibt. Hast du mich verstanden?" sagte er und wirkte dabei aufdringlich. Ich nickte da ich wusste dass es nichts bringen würde zu verneinen, er würde mich so oder so zwingen.

„ Gut, du musst dir bis da hin ein Kleid kaufen und bitte etwas elegantes, und nicht so ein Schrott den du sonnst immer trägst." Nun war sein Blick wieder auf die Zeitung vor ihm gerichtet und er beachtete mich nicht weiterhin. Seine Worte verletzten mich, wie er mit mir sprach. Ich denke ich werde mich nie daran gewöhnen können.

Ich murmelte ein leises ‚ok' und ging die Treppen wieder rauf in mein Zimmer. Dort angekommen schloss ich die Tür hinter mir und legte mich in mein weiches Bett welches frisch bezogen war...

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Die Woche verging wie im Fluge und es war heute bereits wieder Freitag. Ich befand mich gerade auf dem Nachhause Weg und hörte währenddessen Musik. Am Mittwoch bekamen wir die Note für das Projekt welche eine 1- war. Ich war glücklich doch konnte meine Freude nicht mit meinem Arbeitspartner teilen da Alec die ganze Woche bis auf Montag und Dienstag fehlte. Ich fand es etwas komisch beschäftigte mich jedoch nicht damit.

Zum Glück hatten wir die Strafarbeit in der Bücherei schon hinter uns gebracht und mussten nichts mehr machen. Denn wenn wir noch nicht fertig währen dann hätte ich Alec sowas von eine Ansage gemacht dass er mich damit alleine ließ.

Die meisten Pausen verbrach ich Enzo und wir verstanden uns echt gut was mich ebenso freute. Dennoch fragte ich mich die ganze Zeit weswegen er so Plötzlich etwas mit mir zutun haben wollte.

Zuhause angekommen zog ich mich um und frischte mich etwas auf um nicht wie ein gammel in die Stadt zu gehen. Wer weiß wen man sieht?Vielleicht treffe ich ja zufällig auf Justin Bieber und er lädt mich auf ein Eis ein. Ok das ist mehr als Unwahrscheinlich.

Ich verwarf den Gedanken, packte meine Kreditkarte in die Handtasche und latschte aus dem Haus. Keine fünf Minuten später erreichte ich schon die Bushaltestelle und wartete auf meinen Bus der in die Stadt fuhr.

Als der Bus dann endlich an meiner Station anhielt stieg ich aus dem überfüllten und nach Schweiß riechendem Bus und begab mich auf die Suche nach Läden die Kleider verkauften. Ich klapperte einige Läden ab und seufzte enttäuscht als ich keine Kleider fand die meinem Geschmack entsprachen.

Nach weiterem suchen stand ich letztendlich vor einer Boutique die viele wunderschöne Kleider im Schaufenster hatte. Ich betrat das Geschäft und war überrascht als ich das Innere sah. Von außen würde man denken der Laden währe recht klein, doch wenn man eintrat wurde man vom Gegenteil überzeugt. Die Boutique war nämlich echt groß und es wurden zugleich Kleider als auch Anzüge für Männer und Accessoires verkauft.

Ich lächelte und freute mich dass ich endlich einen guten Laden gefunden hatte.

Ich sah mich etwas im Laden um und nahm mir einige Kleider mit in die Umkleidekabine. Ich hatte insgesamt sechs Kleider mitgenommen und probierte sie gerade an. Das erste Kleid war dunkelviolett und hatte Strasssteine am Dekolleté, als ich in den Spiegel sah erschrak ich mich. Das Kleid war unfassbar hässlich! Ich sah aus wie eine alte Witwe welche immer noch auf ihren Prinzen auf dem weißen Pferd wartete. Ich zog es sofort aus und Probierte die andren Kleider an.

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