7.Erregung

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Akashi POV 

Ein dezentes und leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Ich drückte die Zigarette aus. „Akashi“, fragte Kuroko leise. Ich schwieg. „Akashi?“, seine Stimme klang ein Stück besorgter. Ich seufzte. „Komm rein“, raunte ich. Die Tür wurde langsam aufgedrückt und Kuroko schlüpfte hinein. Er verzog keine Miene, als ihm der Qualm ins Gesicht schlug. „Alles Okay?“, fragte der Kleine. Ich rieb mit den Händen durch mein Gesicht. „Ja“, sagte ich, doch meine Stimme klang nicht gerade überzeugend. Das schien er zu merken. Er kam auf mich zu. „Tut mir leid“, murmelte er. Er sah mir offensichtlich an, dass ich litt. „Ich wünschte, ich könnte dir helfen“, klagte er. Ich lächelte kaum merklich. Mein Gesicht waren immer noch in den Händen vergraben. 
Ich spürte seine kalten Hände an meinen Wangen. Er stand über den Tisch gebeugt, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Sein Lieblicher Geruch stieg mir in die Nase. „Bitte Akashi“, flüsterte er. „Lass mich dir helfen“ Ich blickte ihn nur leer an. Ich war nicht im Stande irgendetwas zu antworten. Ich blickte ihn nur an. 
Dann legte er ganz vorsichtig seine Lippen auf meine. Seine Lippen waren so weich. Er grub seine Hände in mein Haar. Langsam öffnete ich den Mund und bat mit der Zunge um Einlass. Er gewährte ihn. Es war so verdammt neu für mich, von einem Kuss überrumpelt zu werden. Normalerweise traute sich niemand, sich mir auch nur zu nähren. Der Kuss war vorsichtig, wie der erste und dennoch viel Leidenschaftlicher. Er löste sich langsam von mir. „Bitte rede mit mir“, bat er mich. Ich wich seinem Blick aus. Es war, als wären unsere Rollen vertauscht. Ich war komplett Kontrolllos. Er hatte in diesem Moment die Kontrolle über mich. Dieses Gefühl war mir zuwider. Ich mochte es nicht. Aber ich war machtlos. 
„Ich kann nicht“ Ich sah ihm in die Augen. In diese wunderschönen Blauen Augen. Ich lehnte mich zurück und machte jeden Versuch mich wieder zu küssen zunichte. Er richtete sich auch wieder auf, kam aber um den Tisch herum. Er setzte sich auf eben diesen und sah mich an. „Warum?“ 
Ich lachte kurz auf. Es war ein verbittertes Lachen. „Weil du dann abhauen würdest. Du würdest verschwinden und nie wieder was mit mir zu tun haben wollen“ 
Kurokos Augen weiteten sich. „Wie kommst du darauf?“, fragte er. 
„Das hat jeder gemacht! Jeder der es wusste hat mich verlassen“, sagte ich verbittert. 
Kurokos Gesicht schmückte ein unendlich süßes Lächeln. „Du bist doch kein schlechter Mensch, Akashi. Du hast Probleme, aber nichts, was man nicht lösen könnte“ 
Ich lachte wieder auf. „Du hast die Medikamente gesehen! Du hast gesehen wie viele ich davon nehme um einen Tag zu überleben“ 
Der Blauhaarige nickte. „Ich habe gesehen, dass du Hilfe brauchst. Ich habe gesehen, dass du einsam bist. Ich will dir helfen, Akashi! Ich will dir helfen, damit du nicht mehr einsam bist. Ich will dir helfen, wie du mir geholfen hast.“ 
Ich senkte den Kopf. Die Euphorie die er Ausstrahlte war wirklich Hoffnungsvoll. Aber unangebracht. Sie half nicht. Nichts konnte das. 
Ich stand auf. Mechanisch sah ich auf die Uhr. Ich ging ins Bad und wusch mir das Gesicht und blickte in den Spiegel. Ich war blass, hatte Augenringe des Todes, meine Haare waren unordentlich und standen ab. 
Nachdem ich die Fratze des Todes, auch bekannt als Spiegelbild, in Ordnung gebracht hatte ging ich wieder ins Arbeitszimmer. Kuroko hatte sich nicht bewegt. Er saß da, und blickte aus dem Fenster. „Kuroko“, setzte ich an. Er drehte sich zu mir um. „Ich habe noch ein Meeting. Bitte, wenn ich dich um eins bitten darf. Sei noch hier, wenn ich wieder komme“, bat ich ihn. Ich fühlte mich unendlich müde. Als hätte ich 3 Tage nicht geschlafen. Er nickte. Ich schnappte meine Tasche und ging zur Tür. „Akashi“, ertönte Kurokos Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Er stand, mit den Händen hinter dem Rücken, vor mir und schenkte mir ein Herzerwärmendes Lächeln. „Sei Vorsichtig“, lächelte er. Ab dem Punkt war es vorbei. Ich ließ die Tasche unachtsam auf den Boden fallen und stürmte auf Kuroko zu. Ich zog ihn zu mir, wobei wir immer noch rückwärts gingen bis er mit dem Kopf leicht gegen das Panoramaglas stieß. Ich blickte ihm tief in die Augen. Er sah mich erst verwirrt an, dann schien er zu verstehen, was ich wollte. Er nickte kaum merklich. Aber selbst wenn er es verneint hätte. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Ich ließ meine Lippen auf seine sinken. Er erwiderte den Kuss, der sich schnell in einen leidenschaftlichen Zungenkampf verwandelte. Ich drückte ihn sanft gegen das Glas. Er stöhnte kaum hörbar auf. Ihm schien es zu gefallen. 
Ich umfasste seine Hüfte und zog ihn hoch. Er schlang die Beine um mich um sich besser festzuhalten. Seine Hände waren in meinem Haar vergraben. 
Ich trug ihn ins Schlafzimmer und ließ mich mit ihm aufs Bett sinken. Ich streifte mein Jackett ab und warf es weg. Dann machte ich mich an seinem Hemd zu schaffen. Langsam knöpfte ich es auf und legte seine makellose weiße Haut darunter zum Vorschein. Ich ließ meine Lippen an seinem Hals herunter wandern. Sein kleiner Körper erzitterte unter meinen sanfte Berührungen. Ich umschloss einen seiner Brustwarzen mit meinem Mund und entlockte ihm ein Stöhnen. Ich spielte mit der Zunge um seinen Nippel. Mit einer Hand spielte ich mit dem anderen. Die 2., noch freie, Hand bahnte sich einen weg zu seiner Hose. Ich öffnete sie. Kuroko wand sich vor Erregung unter mir. Seine zittrigen Hände fingerten an meinen Hemdknöpfen herum und sie öffnen. 
Ich streifte ihm seine Hose ab. Nun hatte er nichts weiter an als eine Boxer. Ich erhob mich halb um ihn ganz betrachten zu können. „Wunderschön“, murmelte ich, während Kurokos Gesichtsfarbe zu rot wechselte. „Sch-Schau mich bitte nicht so an“, bat er. Ich grinste. „Wenn ich das könnte“ Kuroko wich meinem Blick aus. „Das ist mir Peinlich“, murmelte er. Ich grinste noch breiter. „Dann mach dich auf was gefasst“ 
Ich öffnete meine Hemd ganz und warf es von mir. Meine Hose folgte direkt danach. Ich legte mich auf ihn. Meine Lippen suchten seine und fanden ihr Ziel. Während wir und küssten schob ich ganz langsam seine Short runter. Er bemerkte es gar nicht, er war zu abgelenkt mit meinem Mund. Ich umfasste seine Männlichkeit und er quietschte erschrocken auf. Mit leichtem aber stetigem Druck massierte ich sie. Der Blauhaarige stöhnte auf. Ich ließ den Druck ansteigen. Ich spürte wie sein Penis in meiner Hand wuchs. Mit einem zufriedenen Lächeln quittierte ich seinen Spaß. 
Ich unterbrach den Kuss und schob ihm 2 Finger meiner rechten Hand und die heiße, feuchte Mundhöhle. Er verstand zwar nicht, was ich damit wollte, doch er ließ sie bereitwillig in seinen Mund und befeuchtete sie ausgiebig. Ich zog sie wieder raus und verwickelte ihn wieder in einen fordernden Kuss. Meine Befeuchteten Finger ließ ich an seinen Eingang wandern. „Entspann dich“, raunte ich. Ich ließ den ersten Finger in ihn hineingleiten. Er verkrampfte sich. „Wa-“ „Shhh“, murmelte ich und stimulierte weiter sein Glied. Als er sich wieder entspannt hatte, fing ich an, den Finger zu bewegen. Als ich merkte, dass er bereit war schob ich den zweiten Finger in ihn hinein. Kuroko zuckte vor Schmerz zusammen. Man konnte ihm ansehen, wie er versuchte sich zu entspannen. Er musste sich erst an das Gefühl gewöhnen, also ließ ich ihm Zeit. „Es fühlt sich seltsam an“, keuchte er. Ich nickte Verständnisvoll. „Ich weiß. Aber du wirst dich daran gewöhnen“ 
Nach einiger Zeit konnte ich die Finger bewegen. Kuroko stöhnte weiter unter mir. 
Ich zog die Finger aus ihm raus und ersetze sie durch mein Glied. Er schrie erstickt auf. Auch an dieses Gefühl ließ ich ihn sich gewöhnen. Er nickte und ich bewegte mich. Langsam zog ich meinen Penis aus ihm heraus und ließ ihn wieder hinein gleiten. Mir entfuhr ein leises Keuchen. Ein Zeichen, dass ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Kuroko keuchte auch unter mir und krallte sich in meinen Rücken. „Akashi“, stöhnte er. Das gab mir Ansporn. Ich stieß immer heftiger in den Kleine hinein. 
Als es anfing, um meinen kleinen Freund zu zucken, war ich soweit. Doch Kuroko kam mir zuvor. Er ergoss sich in meiner Hand. Ein lächeln umspielte meine Lippen als meine Ohren seinen süßen Schrei vernahmen. Nach zwei weiteren Stößen kam auch ich in ihm. Ich sackte auf ihm zusammen. Dann rollte ich mich von ihm runter und griff nach den Taschentüchern, die im Nachtisch deponiert waren. Ich säuberte meine Hand und dann Kuroko, der erschöpft neben mir lag und schwer atmete. Die Taschentücher landeten im Mülleimer. 
Kuroko kuschelte sich an mich heran. Ich spürte sein Lächeln auf meiner Brust. „Das war dein erstes mal, oder?“ „Ja“, antwortete er mir atemlos. 
Ich blickte auf den Wecker. Es war schon 17:02. Ich schob Kuroko sanft von mir runter und fischte nach meiner Shorts. Ich zog sie an. Hose, Hemd und Jackett folgten. Kuroko beobachtete mich. „Was  machst du jetzt“, fragte er. Ich lächelte. „Ich muss arbeiten“, sagte ich entschuldigend. Kuroko drehte sich um und kuschelte sich in die Decke. Ich ging um das Bett rum und beugte mich zu ihm runter. Ich drückte ihm vorsichtig einen Kuss aufs blaue Haar. „Ich bin bald wieder da“, murmelte ich. Er nickte kaum merklich. Ich verließ die Wohnung und eilte zu meinem Termin der um 17 Uhr beginnen sollte. Ich hatte mich zu viel ablenken lassen. Ein anzügliches Lächeln huschte über mein Gesicht als ich an den Grund meiner Verspätung dachte. Ich verspätete mich nicht gerne, doch wenn es solch einen Grund hat, würde ich mich wohl öfters verspäten.
 


Kuroko POV

Ich hatte mit Akashi geschlafen! Verdammt! Ich wollte das doch gar nicht! Ich liebte ihn nicht, und trotzdem konnte ich nicht anders. Ich hatte mich um den Finger wickeln lassen!
Ich rollte mich von der einen Seite zur anderen. Ich konnte es nicht mehr ändern. Abgesehen davon würde ich es auch nicht wollen. Ich spürte immer noch leicht, wie sich mein Hinterteil zusammenzog. Es war, als wäre Akashis Präsenz in mir immer noch vorhanden. 
Mein Herz stand in Flammen. Anders konnte man es nicht beschreiben. Es war, als wäre es von hohen, gleißenden Flammen umschlossen. Ich wusste nicht, was es war. Aber es beunruhigte mich.
Ich drehte mich zur anderen Seite. Meine Gedanken rasten in meinem Kopf. Ich spielte mit dem Gedanken, zu verschwinden. Ihn einfach hinter mir zu lassen. Einfach so zu tun, als wäre das alles nicht passiert. Aber ich konnte das Akashi nicht antun. Nicht nach dem heutigen Tag. Ich hatte heute versucht, wie es wäre, wenn ich hier bleiben würde. Wie ich mit der Situation klarkommen würde. Wie ich mich fühlen würde, wenn ich bei ihm bliebe. Und ich musste zugeben, dass es sich nicht schlecht angefühlt hatte. Es war, als würde alles auf einmal heller werden. Als ob jede Sekunde kostbar ist. Alles war so warm. Und als ich Akashi wegen den Medikamenten angesprochen hatte, war alles auf einmal kalt. Ich hatte gespürt, wie er litt. Wie er immer noch leidet. Ich hatte den Entschluss gefasst, ihm zu helfen. Ihm zu helfen, alle diese Medikamente wegzuschmeißen. Ihm zu helfen, ein normales Leben zu führen. Dafür musste ich bei ihm bleiben. Mein Herz wusste das, das spürte ich. Doch mein Kopf spielte weiter mit dem Gedanken fortzugehen. 
Ich wusste, dass ich ihn dazu bringen musste, mit mir zu reden. Ich würde es versuchen, wenn er wiederkommt. Bis dahin würde ich warten. Ich würde ihn ganz langsam über alles Fragen. Aber ich musste bereit sein, auch über mich zu reden. Das wusste ich. Ich konnte nicht von ihm verlangen, alles über sich preiszugeben und meine Vergangenheit und Probleme außer acht lassen. Ich musste ihm von mir erzählen. Ich musste ihm die Dinge erzählen, nach denen er nicht gefragt hatte. Ich musste es. Ich wusste, dass ich es musste. Was ich nicht wusste, war der Grund. Genauer gesagt, wusste mein Kopf es nicht.

Kleiner EngelWhere stories live. Discover now