Die Helden am Flughafen

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Jason's PoV:

"Waffen, Ambrosia, Nektar, blaue Pfannkuchen..."

"Percy!", schrie Annabeth und boxte ihn. "Du brauchst dieses ganze Zeug definitiv nicht! Wir fliegen nach Hawaii, nicht in den Tartarus."

Percy, mein Bro, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. So kenne ich ihn.
Er packte einfach weiter seinen Kram ein und sagte nur: "Neunmalklug, wir könnten jederzeit angegriffen werden. Aber du bist süß, wenn du wütend bist..."

Annabeth lachte und scheuerte ihm eine. Ein echter Liebesbeweis.
Ich schaute mich nach Pipes um. Meine Freundin hockte neben mir auf dem kalten Boden der Poseidonhütte und zog gerade den Verschluss ihres riesigen Koffers zu.

"Jason, meinetwegen können wir los machen!", sagte Piper triumphierend und stand auf. Ich starrte auf meinen geöffneten, leeren Koffer.

"Ach, Jason!", rief meine Freundin lachend und schob mich weg. "Ich mach das, sonst werden wir hier nie fertig." Ich sah sie dankbar an.

Unser Flug würde schon in vier Stunden losgehen, und wir mussten noch zum Flughafen.

"Ich geh mich mal umgucken, wie weit die anderen schon sind!", sagte ich zu meinen drei Freunden und machte mich auf den Weg. Die Ares-Hütte, in der Frank vorläufig untergebracht war, lag am nächsten.

Ich stieß die Tür auf und fand Hazel und Frank beim Packen vor. Sie schauten auf. Frank's Koffer sah nicht besser aus als meiner.
Ich hielt meinen Daumen hoch und sagte lächelnd: "Weiter packen!"

Die Tür fiel zu und so klapperte ich alle Hütten ab. Fast alle meine Freunde waren schon weiter als Piper und ich, aber egal.

Es verging eine Stunde, in der ich nicht wirklich viel tat, außer mein Schwert schleifen und die anderen beim Packen anfeuern. Ich weiß, sehr hilfreich. Jedenfalls, als es dann irgendwann wirklich knapp wurde, schaute ich wieder in der Poseidonhütte nach, wie weit die anderen schon waren.

"Hey Leute, ich will ja nichts sagen, aber unser Flug geht in drei Stunden..."

Piper warf mir einen genervten Blick zu. "Also ich bin fertig. Percy, Annabeth, ihr auch?"

Die beiden nickten und Percy zog den Reißverschluss eines Koffers zu. "Natürlich, waren wir erst auch schon!"
"Unser gemeinsamer Urlaub im Paradies kann beginnen!"

Seit seiner Rückkehr aus dem Tartarus hatte ich ihn nicht mehr so strahlen sehen. Mein Bro.

"Na, dann kommt. Wir müssen nur noch die anderen holen und uns von Chiron verabschieden.", sagte ich glücklich.

Meine Freunde grinsten mich an und wir gingen meinem Plan nach.
Eine viertel Stunde später (Rekordzeit!) standen wir vor den Campgrenzen und drückten Chiron zum Abschied. Bei Frank's Umarmung brach der Zentaur fast zusammen, aber zum Glück konnten wir ihn schnell festhalten. Frank fühlte sich ziemlich mies danach, und wir heiterten ihn auf dem Weg zum Flughafen auf.

Unser Shuttle kam pünktlich am Flughafen an. Bis jetzt lief alles gut, was ungewöhnlich für Halbgötter war, aber ich will mich nicht beschweren. Monster anzutreffen stand ganz unten auf meiner Dinge-die-jetzt-cool-wären-Liste , gleich nach "von Leo Chili-Tacos serviert bekommen". Er nannte die Dinger Feuertaschen, und sie machten ihrem Namen alle Ehre.

"Uhhhh!", machte Kalypso, als wir den Flughafen betraten. Ich schätze, sie hatte noch nie zuvor einen gesehen. Nico auch nicht, er konnte seine Gefühle wie immer jedoch gut zurück halten.

"Das ist ein Flughafen, Caly", fing Leo an, "für Leute, die nicht Jason sind und fliegen können. Guck mal, hier gibt es soooo viele Maschinen!" Leo's Augen leuchteten. "Dahinten - eine Boing 747! Und dort...ich sollte mich auf Flugzeuge spezialisieren...ich denke das feurige Teil dahinten nenne ich Fire-Taco!" So ging es die ganze Zeit, während wir zum Gate liefen. Als wir ankamen, waren Leo und Kalypso verschwunden.

Wir schickten Percy los, er sollte sie suchen. Als er zurückkam, meinte er, die beiden sähen sich Flugzeuge an und eventuell wäre ein klitzekleines Feuer ausgebrochen. Es könnte etwas länger dauern.

Wir anderen wollten inzwischen schon durch die Sicherheitskontrolle. Eine Frau mit zu einem strengen Dutt gebundenen Haaren und Brille stand
am Röntgengerät und starrte uns genervt an. Ihr Anzug war blau und weiß, die Farben des Flughafens.

Sie sagte mit rauer Stimme: "Legt eure Sachen in die Kisten auf dem Band. Jeder einzeln. Dann geht durch den Detektor." Sie klang, als hätte sie diese Sätze schon hunderte Male an diesem Tag aufgesagt.

"Alles klar", sprach ich für alle. Wir legten unser Handgepäck wie gesagt in die Kisten und alles lief gut. Bis das blöde Ding anfing zu piepen.

"Scheint so, als -" Ein Security-Mann durchwühlte Annabeth's Handgepäck. "Ein Dolch", sagte er eher gelangweilt. Ich dagegen wäre fast übergeschnappt. Ich zischte Annabeth zu: "Du. Solltest. Keine. Waffen. Mitnehmen!"

Sie zischte zurück: "Diese blöde Sicherheitskontolle! Warum hab ich das nicht vorausgesehen?!"

Piper lächelte zuckersüß. "Geben sie mir doch einfach den Dolch! Ich werde gut drauf aufpassen", säuselte sie verführerisch. Ich glaubte ihr sofort. Der Security-Mann offenbar auch. Er drückte ihr mit einem ausdruckslosen, glasigen Blick die Waffe in die Hand. "Danke", sagte Piper und steckte die Waffe unter ihr T-shirt, so unauffällig wie möglich.

"Super Pipes", flüsterte ich ihr zu und sie lächelte. "Und jetzt weiter."

Als nächstes stand der Detektor an. In diesem Moment kamen Leo und Kalypso wieder und drängelten sich durch die leicht genervte Schlange hinter uns. "Äh, sorry. Wir zwei Hotten müssen hier mal kurz durch - äh, ja, tut mir leid, wenn sie zu spät kommen...ich kann ihnen meine Nummer geben, dann können sie mal zu einem Feuertaschen- Imbiss vorbeikommen. Halt, ich hab ja gar kein Handy... MANN JETZT LASSEN SIE UNS EINFACH DURCH!"

Leo grinste, als er bei uns ankam, und stellte sich gleich hinter mich. Kalypso ging zu Piper, Reyna und Annabeth und Hazel.
Ich passierte als erstes den Detektor.

Danach kam Percy. Das Gerät drehte fast durch vor Piepen. Ich war mir sicher, dass jetzt der gesamte Flughafen wusste, dass wir Waffen dabei hatten. Ja, ich war wütend auf meinen Bro.

Die Sicherheitsleute kamen auf Percy zu, tasteten ihn ab und entdeckten seinen Kugelschreiber Springflut, der im Licht glitzerte. "Irgendwas daran ist komisch", sagte der eine Heini. "Da muss Metall dran sein", murmelte der andere. Er nahm Percy das Teil ab und schmiss es nebenbei in die Luft, während er überlegte.

Sofort entfaltete sich das Schwert und der Security-Mann ließ es mit einem Aufschrei fallen. "Warum kann sich dein Kugelschreiber in ein kleines Spielzeug-Flugzeug verwandeln?!" Aha. Das sahen die Sterblichen also.

"Ach", sagte Percy nervös. "Das hat mein Kumpel für mich gebaut." Er zeigte auf Leo. "Aber es ist nicht gefährlich, wirklich."

"Alles klar" sagte der Mann stirnrunzelnd. "Der Typ kann gleich mal herkommen."

Leo trat vor und unter den Detektor. "Ihr habt nach mir gefragt?"
"Klar", sagte der Mann genervt.

Die Frau mit dem Dutt von erst starrte auf ihren Bildschirm. "Äh, du hast da Feuer an der Hand", sagte sie gelangweilt und deutete auf Leo's Finger. "Ups" sagte der nur und grinste verschmitzt. Das kleine Feuer erlosch.

Als alle durch waren, kamen wir endlich zu unserem Schalter. Allerdings hatten wir diese Security-Leute für mindestens fünfzehn Minuten beschäftigt, und die anderen Passagiere warfen uns wütende Blicke zu. Hoffen wir mal, im Flugzeug würde es besser werden.

Seit ihr für eine Fortsetzung "Die Helden im Flugzeug"?

PJ/Hdo Oneshots Onde histórias criam vida. Descubra agora