Kapitel 80

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Ich krümmte mich nach vorne und biss die Zähne zusammen, bevor ich noch einmal zustieß.

Ich traf ihn im Bauchraum, doch das war für ein paar Sekunden nebensächlich, denn ich konnte nicht atmen und meine Beine gaben nach.

Für einen Moment verschwamm alles vor meinen Augen, doch irgendwie schaffte ich es trotzdem noch auf den Knien zu landen.

Schmerz zuckte durch meinen Körper.

Meine Hand wanderte zu meiner blutenden Seite und als ich meine Hand dann vor mein Gesicht hob sah ich das Blut daran kleben.

Ich sah wie Freya einen Angriff von Valentinus abfing und ihr Blick zu mir glitt.

"Du blutest", rief sie aus.

Ich nickte leicht und kämpfte mich auf die Beine.

"Wer hat dich da verletzt, Ivory?", wollte sie wissen, während ich Valentinus erneut angriff.

Doch auf Freyas Frage gab ich verbissen keine Antwort.

Valentinus lachte auf und blockte meinen Angriff bevor er Freya angriff. "Du willst also nicht sagen, wer dich dort an der Seite verletzt hat", bemerkte er und traf Freyas Oberarm.

Ich stimmte ihm nicht zu, doch ich widersprach ihm auch nicht.

"Lass mich doch dann raten wer dich dort verletzt hat", meinte Valentinus und ein finsteres Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

Freya warf mir einen kurzen, fragenden Blick zu und ich sah wie Valentinus zu einem erneuten Angriff auf sie ansetzte.

Doch ich sprang dazwischen.

Valentinus Messer erwischte meine ausgekugelte Schulter und darauf folgte ein Schlag, der meine Lippe aufspringen ließ.

"Frech geraten würde ich sagen, dass Blake dafür verantwortlich ist", fuhr Valentinus fort und setzte zu einem weiteren Angriff an, doch ich tauchte drunter hindurch und zog Freya mit mir.

Für einen Moment überlegte ich ob meine verbleibende Kraft noch dafür reichte zumindest eine meiner Gaben zu entfesseln als mir wieder die Luft wegblieb.

Doch bevor ich wieder auf die Knie fallen konnte hielt Freya mich fest.

Noch ein kleines bisschen, ermahnte ich mich und schob den Schmerz beiseite.

Irgendwie musste ich noch durchhalten.

Die Schmerzen zuckten schlagartig durch meinen Körper und entlockten mir einen Schmerzlaut.

Ich biss die Zähne zusammen und zwang mich ruhig zu atmen.

Denn das machte mir Probleme.

Ich befreite mich aus Freyas Griff und entgegen aller Vernunft stürzte ich mit der Geschwindigkeit der Samurai auf ihn zu.

Mein Messer schoss auf seinen Hals zu, doch ich sah aus den Augenwinkeln wie er eine Pistole entsicherte und auf Freya richtete.

Mein Körper entschied sich um, bevor ich überhaupt realisierte was passiert war.

Die Kugel drang in meinen Rücken und ich fiel auf die Knie.

Schmerz zuckte durch meinen ganzen Körper.

Ein Tritt folgte daraufhin.

In meine sowieso schon schmerzende Seite und ich schrie auf als die Schmerzen unerträglich wurden.

Vor meinen Augen verschwamm wieder alles und ich merkte wie ich zur Seite kippte.
Mein Kopf knallte auf den Boden und für einen Moment tauchte die Welt in schwarz.

Dann als ich langsam etwas zu mir kam sah ich weiße Haare vor mir und dann erkannte ich das besorgte Gesicht meines Vaters.

Er lächelte aufmunternd.

"Du musst noch ein bisschen durchhalten, Kleines", flüsterte er und strich mir eine Haarsträhne sanft aus dem Gesicht.

Dann war er auch schon auf den Beinen.

"Valentinus, es wird Zeit, dass wir uns gegenüber stehen, meinst du nicht?", fragte mein Vater den gefährlichsten Krieger der Welt.

Valentinus beugte leicht den Kopf. "Eine Freude dich persönlich kennen zu lernen, nach dem ich dich eigentlich getötet haben", entgegnete Valentimus und hob wieder den Kopf.

Ich sah wie Freya sich vor mich kniete und ihre Hand an meine Seite drückte, damit ich nicht noch mehr Blut verlor.

"Aber aber, Kiyoshi, du willst doch nicht damit gegen eine Pistole ankommen, oder?", fragte Valentinus meinen Vater abschätzig und ich sah ebenfalls, dass mein Vater nur ein Schwert in der Hand hielt.

Mein Vater lächelte. "Das ist immer noch besser als nichts", bemerkte er und griff Valentinus an.

In der selben Bewegung wich er einer Kugel aus.

"Außerdem ist das hier auch nicht die Schlacht von Shiroyama", fügte mein Vater hinzu und ich sah die Entschlossenheit in seinem Blick. "Und ich bin nicht Saigo Takamori."

"Wo ist dann deine moderne Waffe?", hakte Valentinus spöttisch nach.

Mein Vater griff ihn wieder an. "Wer hat von Waffen geredet?", erwiderte ich. "Ich wollte mehr darauf hinaus, dass ich meine Gefolgsleute nicht in einen Kampf geschickt habe, denn sie nicht gewinnen können."

Auf einmal heizte sich der Raum auf und ich merkte wie Freyas Blick hin und her glitt.






**Warum der Raum wohl wärmer wird?

Ich weiß nicht was ich sonst noch sagen soll, außer dass wir wieder einen kleinen Rückblick in die japanische Geschichte gemacht haben.
Übrigens ist die Schlacht von Shiroyama vermutlich mit der Grund warum Samurai als so mutig und furchtlos gelten (gerade als Tattoo).

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Screaming Ghost (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt