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he looks at her like he just realized what love is

„ Ja, ich komme.", ruft Angel genervt und stampft die Treppenstufen hinunter. Das ungeduldige Klingeln verstummte jedoch nicht und nervte Angel nur noch mehr.

Kaum hat Angel die Türklinke heruntergedrückt, wird die Tür von außen aufgestoßen und Angel gegen die Wand gedrückt. Geschockt reißt sie die Augen auf und starrt die Person vor sich wütend an. Der Typ ist beinah einen Kopf größer als sie und schaut sie mit seinen grauen Augen emotionslos an.

„ Autsch.", kommentiert sie und reibt sich den Arm. Sie wirft den Typen vor sich einen mörderischen Blick zu. „ Wie kann ich dir helfen?"

Der Typ reagiert nicht sofort und schaut Angel verwundert, jedoch auch erschrocken an. Nach einer Weile schüttelt er den Kopf und fragt, ob Saint zu Hause sei. Da durch das Kopfschütteln seine Haare in seine Stirn gefallen sind, streicht er diese genervt zurück.

„ Sein Zimmer.", murrt Angel unzufrieden und schüttelt den Kopf. „ Pass aber auf, dass du ihn nicht auch noch gegen die Wand schubst."

Der Typ verengt seine Augen und mustert Angel's Gesicht. Unzufrieden verschränkt er die Arme vor der Brust und fragt: „ Wer bist du überhaupt?"

Angel zieht provokant die Augenbrauen in die Höhe und lacht humorlos auf. „ Sollte ich das nicht fragen? Ich meine, du hast mich gegen die Wand meines Hauses geschlagen als wäre es deins.", erwidert sie kopfschüttelnd und dreht sich um, um wieder zurück in ihr Zimmer zu gehen.

Sin's raues Lachen erfüllt den Eingangsbereich. „ Ich bin Sin.", stellt er sich belustigt vor und folgt Angel die Treppenstufe hinauf. „ Und du bist?"

Angel wirft Sin einen kurzen Blick über ihre Schulter und zuckt mit den Schultern. „ Geht dich nichts an.", erwidert sie und spaziert zu ihrer Zimmertür. Mit einem kleinen Lächeln sagt sie: „ Man sieht sich, Sin.", und verschwindet in ihrem Schlafzimmer.


Am nächsten morgen wird Angel von ihrem Bruder geweckt. Genervt zieht diese ihre Bettdecke über ihr Gesicht und vergräbt ihr Gesicht in ihrem Kissen.

„ Was möchtest du?", fragt sie weinerlich und stöhnt auf. „ Was hab ich dir angetan?"

Saint lacht auf und schüttelt den Kopf. „ Du hast nichts getan. Wir müssen nur zur Schule. Also beweg deinen Hintern aus dem Bett.", sagt er belustigt und klatscht auffordernd in die Hände. „ Komm, beweg dich."

Brummend setzt Angel sich in ihrem Bett auf und reibt sich über die Augen. Saint schaut sie kurz genervt an, steht jedoch von ihrem Bett auf und marschiert unzufrieden und leise fluchend aus ihrem Zimmer zum Badezimmer.

Als Angel in einem Handtuch bekleidet wieder in ihr Schlafzimmer kommt ist Saint aus dem Raum verschwunden und Angel bewegt sich zu ihrem Kleiderschrank, um sich etwas zum Anziehen herauszunehmen. Kurz dreht sie sich zur Tür, um nachzuschauen, ob sie geschlossen ist, und fängt, als sie sich sich er ist, dass die Tür geschlossen ist, an sich anzuziehen.

Zufrieden mit ihrem Aussehen greift Angel nach ihrer Schultasche und macht sich auf den Weg nach unten, um etwas zu frühstücken. Unten angekommen legt Angel ihre Tasche an die Wand neben der Haustür und geht in die Küche. In der Küche angekommen bleibt sie jedoch stehen und schaut ihren Bruder mit gehobener Augenbraue an.

„ Sin nimmt uns mit.", erklärt er auf unausgesprochene Frage und beißt in sein Sandwich. Sin gebt bei der Erwähnung seines Namens den Kopf und grinst Angel kurz an, um seine Aufmerksamkeit dann wieder auf sein Handy zu beschränken.

Kopfschüttelnd geht Angel an den beiden Jungs vorbei und öffnet den Kühlschrank, um sich Überreste des gestrigen Abendessens herauszuholen.

„ Und wieso bringt er uns?", fragt sie und öffnet die Tupperdose. „ Wie kommen wir später nach Hause?"

Saint schaut zu Angel und macht eine Kopfbewegung zu Sin, um ihr zu verdeutlichen, dass er sich gerade im Zimmer befindet. Angel rollt mit den Augen.

„ Ich bin nicht blind, Saint.", erwidert sie mit einem Seufzer.

Sin sperrt sein Handy und schaut zu Angel. „ Normalerweise bedankt man sich.", sagt er und steht vom Hocker auf. „ Aber auf deine Frage zu Antworten: Ich kann dich später auch nach Hause bringen. Wir müssen jetzt aber los, also hopp."

Saint schaut seinen Freund kurz fragend an, schüttelt dann kaum merklich den Kopf und steht von seinem Platz auf. Sin behält seinen Blick auf Angel, welche ihn irritiert anschaut. Jedoch nickt sie dann und geht um die Kücheninsel herum zu ihren Bruder und Sin.


Die Autofahrt verbringen die drei Personen schweigend und als sie an der Schule ankommen, verabschiedet sich Angel bei den beiden Jungs und springt aus dem Auto. Mit einem leisen Knall schlägt sie die schwarze Autotür zu und schultert mit einem unsicheren Lächeln ihre Tasche. Angel entfernt sich einige Schritte vom Auto ehe die Jungs aussteigen können und schaut sich mit aufgeblasenen Wangen um. Als sie Kenna entdeckt wiegt sie kurz ab, ob sie zu ihr und ihren Freunden gehen soll oder nicht. Da Angel jedoch sonst niemanden kennt entscheidet sie sich zu der fünfer Gruppe zu gehen.

Angel fühlt sich unwohl und als sie sich auf die Gruppe zubewegt, wird sie zunehmend nervöser. Ihre Unsicherheiten machen sich wieder bemerkbar und übernehmen ihre Gedanken. Einige Schritte von der Gruppe entfernt, überlegt sich Angel, ob sie nicht lieber zu ihrem Schließfach gehen soll und möchte gerade die Richtung wechseln, da ruft Kenna nach ihr.

Grinsend schaut Kenna Angel an und deutet ihr, zu ihnen zu kommen. Mit unsicheren Schritten und zittrigen Händen, welche Angel in ihren Jackentaschen vergräbt, geht sie auf die Gruppe zu und bleibt mit nervösen Lächeln neben Kenna stehen.

Kenna legt ihren Arm um Angel. „ Das ist Angel und sie ist neu. Angel, das sind December.", Kenna deutet auf die Blondine neben Angel. December lächelt Angel an und sagt: „ Schön dich kennenzulernen."

„ ... das ist ihre jüngere Schwester June.", nun deutet Kenna auf die Brünette neben December. Wie December sagt sie, dass es schön ist, sie kennenzulernen und Kenna führt die Vorstellung fort.

„ ... das ist Reid und das ist Lyra.", stellt sie die beiden Letzten vor und dreht sich mit dem Körper zu Angel um. „ Wo warst du gestern? Du bist irgendwie plötzlich verschwunden." Fragend schaut sie Angel an.

Angel zuckt mit den Schultern. „ Mir ging es nicht gut.", sagt sie die Halbwahrheit und lacht leicht nervös auf. „ Ich muss übrigens noch zu meinem Spind. Wir sehen uns." Damit dreht sich Angel um und geht in Richtung Schulgebäude.

AngelOù les histoires vivent. Découvrez maintenant