03. Land Ahoy!

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Per Sonnenaufgang löse ich Seonghwa wieder ab, der die letzten sechs Stunden am Steuer stand und überprüfe zufrieden unsere Position. "Der Kurs stimmt perfekt, bis zum Sonnenuntergang haben wir die Insel erreicht." grinse ich, als der Ältere mich fragend ansieht. Er nickt zufrieden und geht unter Deck um sich ein wenig auszuruhen.
„Morgen Kä'pten." vernehme ich Mingis Stimme und ich grüsse ihn zurück. „Schon so früh auf den Beinen?" „Konnte nicht schlafen." gähnt er und macht sich an die Arbeit. ‚Der frühe Vogel fängt den Wurm' denke ich mir nur und konzentriere mich wieder auf das leise Geräusch der Wellen gegen den Bug des Schiffes. Dank dem Sonnenaufgang hinter uns, ist das Meer in eine orange-rote Farbe getaucht.

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Kaum ist die Sonne aufgegangen steht die restliche Crew wieder an Deck. Yeosang schicke ich in den Ausguck und warte die nächsten Stunden auf irgend ein Zeichen von ihm.
Aber vergebens.
Es ist bereits Nachmittag und wenn ich richtig gerechnet habe, müssten wir die Insel inzwischen sehen. Nervös tigere ich vor dem Steuer umher, bis ich schliesslich San beauftrage den Kurs zu halten. Ein prüfender Blick auf meinen Kompass zeigt mir, dass wir immer noch richtig sind.

„Seonghwa! In meine Kajüte." brülle ich dem Älteren zu, der auf der anderen Seite des Schiffes steht. Ich bin sichtlich gestresst, denn Seonghwa fragt sofort ob alles in Ordnung sei. „Nein, wir sollten diese verdammte Insel inzwischen längst gefunden haben." schnaube ich und schliesse meinen Schreibtisch auf, um die Karte rauszuholen. „Vielleicht hat sich der Kartenzeichner irgendwie verzeichnet?" schlägt er vor, ich schüttle energisch den Kopf. „Laut meinem Kompass sind wir hundertprozentig auf dem richtigen Weg, das kann nicht sein." Prüfend messe ich die Distanz zu Baracoa. „Meine Berechnungen sollten stimmen, ich weiss nicht wieso..."murmle ich nervös. „Der Wind hat gegen Morgen etwas nachgelassen, ist es deswegen?" fragt Seonghwa, ich schüttle den Kopf erneut. „Hab ich eingerechnet."
„Joong, reg dich nicht auf. Die Insel taucht bestimmt bald..." „LAND IN SICHT!" ertönen Schreie vom Deck, ich zucke überrascht zusammen und blicke Seonghwa an. „Siehst du!" grinst er und wir stürmen zurück aufs Deck.
Tatsächlich; am Horizont ist aus dem Nichts der graue Umriss einer Insel aufgetaucht. Begeistert klatsche ich in die Hände, bevor ich das Fernrohr hole und das Land absuche.
Ausser Fels ist nicht viel zu sehen und ich runzle die Stirn. Das ist nicht gerade das was ich erwartet habe. Aber von hier unten sehe ich zu wenig.
Kurzentschlossen klettere ich nach oben zu Yeosang in den Ausguck. Erneut halte ich das Fernrohr an mein Auge und erkenne dieses Mal die wirkliche Insel. Sie liegt inmitten von einem riesigen Kreis aus einzelnen Felsen. „Na das wird ein Spass..." murmle ich und halte Yeosang, der mich fragend ansieht, das Fernrohr hin. „Oh..." sagt er überrascht. „Komm mit runter." fordere ich den Braunhaarigen auf und wir klettern zurück an Deck. „Männer, es wird Zeit für ein paar Manöver. Die Insel ist von einzelnen Felsen umgeben durch die wir durchkommen müssen. Die Lücke direkt vor uns wäre theoretisch gross genug, aber es liegt eine Sandbank dazwischen. Wir segeln erstmal mit genügend Abstand um die Insel herum und suchen die beste Stelle."
Alle stürmen auf ihre Posten und ich stelle mich wieder hinters Steuer. Jetzt wird es Zeit für ein bisschen Action.

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Die Insel ist vielleicht 4 Hektaren gross und wirkt überschaubar, jedoch herrscht darauf eine üppige Vegetation an Bäumen und Gestrüpp, was die Suche definitiv nicht einfacher machen wird. Jedoch sollte ich mir erst einmal über diese Felsen hier Gedanken machen. Es würde knifflig werden, das Schiff dadurch zu bekommen, doch die Revenge ist wendig genug für solche Manöver.

Gesagt, getan: Wir segeln erst einmal in sicherem Abstand um die Insel. Die Crew ist auf ihren Positionen und bereit, jegliche Befehle auszuführen. Nach kurzer Zeit entdecke ich einen etwas kleineren Fels neben dem eine grosse Lücke zum nächsten Vorhanden ist und so steht mein Beschluss fest. "Die Lücke da steuerbordseitig, neben dem kleinen Fels!" rufe ich und erhalte allgemeines Nicken der Crew bevor wir die Manöver einleiten.

(A/N: Ich habe keine Ahnung von Segeln oder Schiffen allgemein, das alles hier ist irgendwie aus dem Internet zusammengesucht und von mir aus gesehen irgendwie logisch geschrieben...deshalb werde ich den Part auch irgendwie überspringen, pls don't judge me)

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Kaum haben wir das Schiff durch die Felsen gebracht, gebe ich den Befehl, die Segel einzuholen und den Anker zu setzen. Wir würden mit der Revenge nicht in das ganz seichte Wasser vordringen, sondern sie hinter den Felsen lassen. Der Rest müssen wir mit dem Ruderboot schaffen.
Zufrieden klatsche ich in die Hände und gehe nach unten um die Karte zu holen. „Ruht euch ein paar Minuten aus, ich würde aber gerne heute noch eine erste Erkundungstour starten. Nur bis Sonnenuntergang, dann gucken wir uns die Gegend etwas an." verkünde ich meiner Crew zurück an Deck. Allgemeines Nicken und ein paar begeisterte Gesichter sind zu sehen und ich nicke zufrieden.

Pirate King - AteezWo Geschichten leben. Entdecke jetzt