Panic & Overreactions

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Katias Sicht

Aydin schüchterte mich verdammt ein und ich konnte nicht anders, als das zu tun, was er sagte. Ich war überrascht davon, dass Viktor nicht einmal im Geringsten daran dachte, Aydin zu stoppen, geschweige denn mich darin aufzuhalten, mich auszuziehen. Aber er hatte es mir ja schon gesagt, ich sollte einfach mitspielen und nichts anderes tat Viktor in diesem Moment. Ich entledigte mich meines Kleides und stand nun zitternd vor Aydin. Die Unterwäsche die ich trug verdeckte nicht im Ansatz so viel, wie es mir lieb gewesen wäre, Viktor hatte scheinbar eine Schwäche für Spitze. Ich sah beschämt zur Seite und verschränkte meine Arme schützend vor meiner Brust, denn wie ich schon sagte, die Spitze verschleierte meinen Körper nicht mal im Ansatz. „Dann lass dich mal ansehen, die Chance bekommt man schließlich auch nicht alle Tage.", dabei sah er mit einer gewissen Verurteilung zu Constantin, welcher unbehelligt mit den Schultern zuckte. „Was mir gehört, gehört nun mal mir und ich habs nicht so gern, wenn jemand meine Sachen berührt, ohne vorher zu fragen.", warf er urteilend in die Runde und ich konnte die kurze Anspannung Viktors erkennen und ich sah wie Aydin die Augen verdrehte. „Ich hab dich so oft danach gefragt und du hast sie mich nie zu Gesicht bekommen lassen. Aber wie durch ein Wunder ist sie ja jetzt hier und im Gegensatz zu dir scheint Viktor nicht so viel dagegen zu haben, mir zu zeigen, mit welcher Schönheit er sich begnügen darf.", schmunzelte er Viktor an und widmete sich dann meinem Körper. Er griff nach meinen Schultern und zog mich näher zu sich, ohne seinen Blickkontakt mit mir zu lösen. Er grinste geheimnisvoll und ich versuchte mir immer wieder einzureden, dass Vik mich beschützen würde, wenn er zu weit ginge, obwohl er meiner Ansicht nach schon längst viel zu weit gegangen war. Seine eisblauen Augen lösten sich von meinen und scannten meinen Körper von oben bis unten ab und blieben letztlich an meinen verschränkten Armen hängen. „Vik, sag mal, hast du ihr immer noch nicht beigebracht,dass sie sich so zu zeigen hat wie sie ist und sich vor anderen nicht verstecken darf?", fragte er zynisch und warf Vik einen strengen Blick zu. „Doch hab ich, aber wie gesagt, sie hat heute einen schlechten Tag und macht sowieso nicht was ich ihr sage und bevor du fragst, natürlich wird sie dafür bestraft und das weiß sie auch,es ist ihr momentan nur egal.", gab er geschäftlich zurück und in diesem Moment sah ich einen Funken Bösartigkeit in Aydins Augen, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ und als hätte ich seine Gedanken lesen können sagte er im nächsten Moment, „Lass mich eine Stunde mit ihr allein und du wirst nie wieder Probleme haben, vertrau mir." „Das kannst du vergessen, wie, wann und wodurch ich sie bestrafe ist immer noch meine Sache. Frag mal Constantin wie brav sie sonst ist, schließlich „wohnt" er ja jetzt schon etwas länger hier.", Viktors Antwort kam so blitzschnell, dass ich fast geneigt war erleichtert auszuatmen aber Aydin hatte mich konstant im Blick und es sollte ja nicht auffallen, dass Viktor mich nicht bestrafen würde. „Da hat er allerdings recht, sie war die letzten Wochen so brav wie noch nie, scheint mir fast als hätte Vik einen Zauberspruch gefunden der das Unmögliche möglich macht.", grinste er und boxte Vik spaßend gegen den Arm. „Die richtige Erziehung ist alles.", gab er schmunzelnd zurück, „Vielleicht hast du ja morgen das Glück sie so zu erleben, wie sie in letzter Zeit normalerweise ist, aber jetzt,", er sah auf die Uhr, „Wird es Zeit, sie in den Keller zu schaffen.".

Viktors Sicht

Ich sah die Panik in ihr aufsteigen und hätte mit ihrer nächsten Reaktion nie im Leben gerechnet, da sie eigentlich wusste, dass das hier nur gespielt war. Sie begann zu weinen und flüsterte verzweifelt,„Alles, nur bitte nicht in den Keller.". Ich überspielte meine Überraschung mit einem genervten Gesichtsausdruck und sah sie streng an, „Wer nicht hören will muss fühlen Katia, wie oft muss ich dir das noch sagen, bis du es endlich begreifst?", meine Stimme hatte einen wütenden Unterton und sie begann zu zittern. Ich machte einen Schritt auf sie zu um nach ihrem Handgelenk zu greifen, doch scheinbar hatte sie meine Absicht längst erkannt und schneller als ich begriff, was hier passierte, drehte sie sich um und stürmte panisch aus dem Wohnzimmer. Noch immer etwas perplex aber auch sehr wütend griff ich nach meinem Funkgerät und verständigte die Außenposten, sie auf gar keinen Fall entwischen zu lassen. Aydin und Constantin sahen mich genau so überrascht an, wie ich es im Moment war. „Wir suchen im Haus, weit kommt sie nicht. Wer sie findet gibt mir unverzüglich bescheid.", und damit teilten wir uns auf. Ich wusste nicht genau, was im Moment mit mir los war, aber ich hatte das Bedürfnis sie zu bestrafen, obwohl sie nichts falsches getan hatte, denn das passte eigentlich perfekt zum Plan. Aber ein Teil von mir wollte sie unbedingt für ihr Verhalten bestrafen und ich konnte mir nicht erklären warum.

Katias Sicht

Dass ich weggelaufen war, war eine Kurzschlussreaktion gewesen. Als Viktor den Keller erwähnte, kam auf einmal alles, was passiert war wieder hoch und dieses Schauspiel hatte sich so verdammt real angefühlt, dass ich keine Kontrolle mehr über meine Reaktion hatte, also lief ich weg. Ich war nach draußen in den Garten gelaufen und erfuhr kurze Zeit später, dass Viktor sein Wachpersonal zur äußersten Aufmerksamkeit gedrillt hatte. Genauer gesagt  hatte ich den Funkspruch mitbekommen, da ich mich in der Nähe eines Wachmannes befunden hatte. Ich hatte mich zum Wald durchgeschlagen, ohne entdeckt zu werden, denn zu meinem Vorteil war es stockfinster draußen. Was ich nicht wusste war, dass Viktor Scheinwerfer an seinem Haus angebracht hatte, mit deren Hilfe man fast bis ans End edes kleinen Wäldchens gucken konnte, da die Bäume nicht so dicht beieinander Standen, wie es mir lieb gewesen wäre. Ich hatte mich hinter dem Stamm einer großen Eiche niedergelassen und wusste, dass ich nicht mehr viel Zeit haben würde.

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