Kapitel 10

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„Das war's!",rief ich, nachdem ich sie den ganzen Tag mit den Hunden hatte arbeiten lassen. Sie alle hatten diverse Aufgaben meistern müssen. Jeder von ihnen zeigte gewisse Stärken und Schwächen, als er mit seinem Hund arbeitete.

Alles in allem konnte ich jedoch sagen, dass sie alle liebevoll im Umgang mit den Tieren waren. Keiner von ihnen schaffte es auf die Liste derer, denen ich unter keinen Umständen ein Tier anvertrauen würde. Das war doch schon einmal ein Anfang.

Im Gegenteil, von dem, was ich bisher gesehen hatte, würde ich ihnen allen ein Haustier wünschen. Nicht bei jedem von ihnen zwangsläufig einen Hund, aber dafür waren sie ja schließlich hier. Um den richtigen Umgang mit Hunden zu lernen. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie alle in weniger als dieser Woche bereit sein würden. Genau genommen hatte ich kaum noch Arbeit vor mir.

„Gönnt euch und den Hunden eine Pause", meinte ich, als ich meinen Blick lächelnd durch die Runde schweifen ließ. „In der Küche stehen Tee und Kuchen für alle bereit."

„Juhu!", rief Jin glücklich.

„Genau das, was ich nach diesem Tag brauche", meinte Hoseok und ließ sich erschöpft auf den Rasen fallen.

„Wie lange haben wir Pause?", fragte Yoongi.

„Für heute wars das", meinte ich und musste lächeln, als ich sein strahlendes Gesicht sah. „Morgen früh werde ich mit jedem von euch sprechen, bevor wir mit dem Training weitermachen. Genießt den Rest des Tages wie ihr möchtet."

„Ich werde definitiv ein Nickerchen machen!", meinte Yoongi ernst und war schon drauf und dran ins Haus zu gehen, als Tae ihn unterbrach.

„Und was machst du jetzt noch alles?", fragte er direkt an mich gewandt. Er wusste genau, dass ich noch lange keinen Feierabend hatte.

„Ich muss jetzt erstmal los, den Wolfshund holen und dann das Übliche. Hunde füttern, Häufchen aufsammeln, die Hunde in Gruppen aufteilen und auslasten. Du kennst das Spielchen ja."

„Können wir dir helfen?", fragte Tae.

„Schon okay", meinte ich ehrlich dankbar und sah wieder zu Yoongi. „Ruht euch ruhig aus."

Und damit war Yoongi nun endgültig verschwunden. Er machte sich geradewegs auf ins Haus und als einen Augenblick später oben ein Fenster geschlossen wurde, war mir bewusst, dass er wirklich schlafen ging und dem Kuchen nicht einmal seine Aufmerksamkeit gewidmet hatte.

Die anderen blieben, wo sie waren und sahen mich eine Weile schweigend an. Als ich meine Aufmerksamkeit vom Fenster wieder ihnen widmete, war ich etwas irritiert, warum mich sechs Paar Augen beobachtete.

„Können wir dir wirklich nicht helfen?", fragte Jimin.

'Ach, deshalb stehen sie noch hier und starren mich an', dachte ich mir nur.

„Ich weiß, dass du uns nicht deine Arbeit auflasten willst", meinte Tae. „Aber wir halten dich mit unserem Anliegen genug zurück. Lass uns doch ein wenig helfen, sofern wir helfen können."

Er kannte mich wirklich zu gut. Ich wollte ihnen wirklich nicht meine Arbeit aufs Auge drücken. Abgesehen davon wurde ich dafür bezahlt, sie zu unterrichten, nicht dafür, dass sie sich bei mir zu Tode schufteten.

Nichts desto trotz konnte ich nicht leugnen, dass ein paar helfende Hände zur Abwechslung mal nett wären. Gerade jetzt, wo ich mehr Arbeit als gewöhnlich hatte und sich meine eigentliche Arbeit ihnen zuliebe um Stunden verzögerte.

„Ich könnte doch zum Beispiel das Abendessen kochen", meinte Jin. „Das hilft vielleicht nicht viel, aber erspart dir eine Menge Zeit, die du für anderes nutzen könntest. Es sollte ohnehin nicht deine Aufgabe sein, uns alle zu versorgen."

Puppy Eyes / BTS JK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt