Q&A

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Entgegen aller meiner Erwartungen hatte sich Yoongi noch in der selben Nacht bei mir gemeldet. Ich war aufgewacht, als ich mein Bein, das ich beim Einschlafen ziemlich unbequem verdreht hatte, vor lauter Schmerzen strecken musste. Schlaftrunken war ich ins Bad getorkelt, hatte mich aufs Klo gesetzt und versucht meine Gedanken zu ordnen.

Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, aber draußen war es so dunkel, wie es in einer Septembernacht nur sein konnte. Der gestrige Abend war wirklich passiert und hatte sich nicht nur in meinen Träumen abgespielt, was mir meine verheulten Augen verrieten, die ich im vorbeigehen im Spiegel gesehen hatte und ich hoffte so seht, dass es die richtige Entscheidung gewesen war.

Mein eines Bein kribbelte unangenehm und ich humpelte mehr aus dem Bad, um mich, dieses Mal in meinem Bett, wieder schlafen zu legen. Dazu kam es jedoch nicht, als ich das gleichmäßige bläuliche Blinken bemerkte, als ich am Wohnzimmer vorbeilief.

Auf der Suche nach der Quelle, entdeckte ich mein Handy, das mir im Schlaf aus der Tasche gerutscht sein musste und jetzt vor dem Sofa lag. Ich griff danach und verkroch mich anschließend unter meiner Decke in meinem Bett. Den Bildschirm mit dem blinkenden Licht hatte ich umgedreht neben mich gelegt, doch trotzdem war meine Neugierde, wer mir geschrieben hatte doch stärker, als die aufkommende Müdigkeit.

Seufzend entsperrte ich das Gerät und warf nebenbei einen Blick auf die Uhrzeit. Halb drei, ich hatte erstaunlich lange geschlafen. Dann öffnete ich die Nachricht, die mir angezeigt wurde und vor lauter Aufregung konnte ich mich kaum auf die Buchstaben vor mir konzentrieren. Yoongi.

Er hatte mir die wahrscheinlich längste Nachricht geschickt, die ich jemals erhalten hatte und schilderte mir darin, wie genau er sich jetzt fühlte, was für Fragen er hatte und wie er sich den Kopf über Vieles zerbrochen hatte. Ich war überglücklich, als ich auch nach dreimaligem lesen immer noch keinen Hinweis darauf fand, das er sich von mir trennen oder fernhalten wollte, im Gegenteil, der Satz 'ich versuche mich in dich hineinzuversetzen, dich zu verstehen und so zu akzeptieren, wie du bist' gab mir sogar Hoffnung.

Er hatte mir zum Ende hin einige Fragen gestellt und ich überlegte kurz, bis ich ihm in wenigen Sätzen antwortete. Keine zehn Sekunden später änderte sich der Status der geschickten Nachrichten zu gelesen und eigentlich hätte es mich nicht wundern sollen, das Yoongi noch immer wach war. Wenn ihn etwas beschäftigte, blieb er oftmals noch die ganze Nacht wach und dachte nach, da war es verständlich, dass er jetzt nicht schlafen konnte.

Einige Minuten lang passierte nichts, in denen ich wie gebannt auf den Chat blickte, bis eine neue Nachricht aufblinkte und Yoongi mir einige weitere Fragen stellte, eine davon war, wieso ich nicht schlafen würde. Schmunzeln schickte ich ihm die selbe Frage zurück und beantwortete in einer etwas längeren Nachricht seine übrigen.

Ich verbrachte die nächsten zwei Stunden damit, in meine Bettdecke eingerollt auf weitere Fragen zu warten und zu antworten. Es fühlte sich gut an, das Yoongi so viel über mich wissen wollte und ihm wirklich viel daran lag mich so zu verstehen, wie ich war. Es machte mich glücklich, immer mehr von seinen teils ziemlich verworrenen oder auch sehr persönlichen Fragen zu beantworten und ich hatte so langsam das Gefühl, das das zwischen uns noch lange nicht vorbei war.






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So das wars für heute, ich bin jetzt bis Freitag in Ausland und weiß nicht wie ich Zeit haben werde zu Updaten

Danke für eure Reads und Komentare💜
Es freut mich total das es Leute gibt, die mich unterstützen und das mögen was ich schreibe💜

𝐸𝑝𝑖𝑝ℎ𝑎𝑛𝑦 ~ 𝑦𝑜𝑜𝑛𝑚𝑖𝑛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt