Teil 1

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Willkommen zu meiner ersten Story "Men Love Devil Chicks". 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und würde mich sehr über Feedback freuen. 

Cansu x

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"Das geht auf gar keinen Fall."

Wütend wie ich war lief ich in Stevens Büro auf und ab. Er jedoch saß lässig und glücklich auf seinem gemütlichen Arbeitssessel. Sein freches Grinsen brachte mich noch mehr in Rage, weshalb ich versuchte sein Blick zu vermeiden. Ich war aber der einzige, der sprach.

Steven schien gar nicht an einem Gespräch interessiert zu sein. Ich wusste, was sein Schweigen und sein zusätzlich schiefes Lächeln zu bedeuten hatten. Diese Diskussion würde ich am Ende verlieren.

An Aufgaben war ich im Moment nicht zu denken. Dieses Thema würde ein gutes Ende nehmen, meinerseits. Zumal aufgeben in diesem Unternehmen untersagt war und dem Leitbild widersprechen würde. Greedy for better. Ja, genau, das tat ich auch. Ich strebte nach Besserem. Und ein neuer Arbeitskollege würde mich nur auf meinem Weg zum Ziel aufhalten. Letztendlich ging es darum, mit wem ich arbeiten würde.

Ich krempelte meine Ärmel hoch und öffnete den obersten Hemdknopf. Als Steven immer noch nicht zu Wort kam, platzte mir der Kragen.

"Kannst du dich bitte auch mal darüber äußern? Ich meine es ernst."

Steven zuckte die Schulter, streckte die Handflächen nach oben gerichtete seine Hände nach vorne. Das sollte so viel heißen wie, ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll.

„Was möchtest du von mir hören?" Ich wollte ihm grade antworten, als er mich mit seinem gehobenen Zeigefinger unterbrach. „Ich weiß, was du hören möchtest. Das wird aber nicht passieren. Du bekommst einen neuen Partner und Ende."

„Ich weigere mich mit jemandem zu arbeiten, den ich nicht kenne. Das ist einfach nur Zeitverlust." Ich stand vor ihm, stützte meine Hände auf seinem Arbeitstisch ab und sah ihm direkt ins Gesicht.

„Steven, du weißt, dass ich Recht habe. Wir können es uns jetzt nicht leisten, jemanden einzustellen, der sich hier noch einleben muss. Es steht viel Arbeit vor uns. Du hast mir die Chefredaktion übergeben. Das ist mit irgendeinem Ressort nicht zu vergleichen. Wir werden nicht mehr wie früher Beiträge über Autos schreiben. Ich übernehme praktisch alle Abteilungen. Das verlangt viel Aufwand."

Mein ehemaliger Partner und jetziger Boss erhob sich und lief um den Tisch herum. Ich drehte mich um, schob einige Unterlagen auf seinem Schreibtisch zur Seite du ließ mich darauf nieder. Die Wut staute sich immer mehr an und war kurz davor, komplett auszubrechen. Ich war kaum in der Lage mich ruhig zu verhalten. Wenn außerdem Steven mich weiterhin so angrinste, dann war eine ruhige Stimmung in mir nicht vorhersehbar. Ich tobte.

„Ganz recht. Viel Aufwand und wenig Zeit. Deshalb brauchst du jede Unterstützung, die du bekommen kannst. Wir haben damals auch gemeinsam gearbeitet und das hat super funktioniert. Kannst du dich noch daran erinnern, wie schwierig es war, wenn jemand von uns krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen gefehlt hat?"

„Damals haben wir gemeinsam die Leitung des Ressorts übernommen. Unsere Wege haben sich getrennt. Wir entwickeln uns weiter, steigen weiter auf. Jetzt bist du alleine Verlagsleiter und ich Chefredakteur." Er verstand einfach nicht, dass ich in diesem Thema sehr hartnäckig war.

Was mich am meisten störte war ihm der bekannte Grund für meinen Reiz und meiner Haltung gegenüber einer Zusammenarbeit. Als ich bei Forbrich als ein einfacher Redakteur im Bereich Food angefangen hatte, war Steven, mein damaliger Ressortleiter, von meinem Ehrgeiz und meinen Leistungen dermaßen beeindruckt gewesen, dass er mich zu einem zweiten Ressortleiter ernannt hatte. Seit dem arbeiteten wir zusammen, bis jetzt.

Men Love Devil ChicksOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz