Not That Weird

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In einem kleinen Ort zu leben, hat Vorteile und Nachteile. Ein Vorteil ist zum Beispiel, dass hier jeder jeden kennt. Und ein Nachteil ist, hier kennt jeder jeden. Denn gilt man erst einmal innerhalb dieses kleinen Mikrokosmos als etwas merkwürdig, lässt sich das kaum aus den Köpfen der Menschen wieder ausradieren. Und ich gelte als merkwürdig. Vielleicht nicht so merkwürdig wie der Tourette-Russe, der alle im Namen des Vaterlandes beschimpft. Auch nicht so merkwürdig wie die alte Einkaufswagenhexe, die nur mit einer Damenstrumpfhose bekleidet, ihren Wagen schreiend durch die Gassen schiebt. Sogar der Typ, der zu jeder Jahreszeit barfuß läuft – und zwar rückwärts, und das Retarded Squad, das die Gegend unsicher macht, sind mir in Sachen Merkwürdigkeit voraus. Doch gleich danach – darin sind sich die meisten Bewohner unserer kleinen Gemeinde einig – komme ich.

Wo dieser Ort ist, in dem ich lebe, behalte ich aus Sicherheitsgründen lieber für mich, denn zum einen will ich weder als Versuchskaninchen missbraucht werden noch in irgendeinem Kuriositätenkabinett eines verrückten Sammlers enden, und zum anderen kann ich mir gut vorstellen, dass Conny kaum möchte, dass auch nur irgendetwas davon was im letzten Sommer passiert ist, an die Öffentlichkeit gerät.

Jedenfalls fing alles an jenem Tag an, als mein Vater seinen bescheuerten Plan durchzog und wieder heiratete.

Hello again ;)
Wer mich jetzt wegen meines stümperhaften Covers bemitleidet, dem sage ich nur: zu recht xD

TomboyWhere stories live. Discover now