56. Veelanest

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„Wow, hier würde es mir auch gefallen", staunte Draco als sie alle die Wohnung der Veela-Schwestern betraten. Sie war eindeutig von einer Frau eingerichtet worden, aber dennoch war sie nicht zu feminin. Genau die richtige Mischung um sich richtig wohl zu fühlen.
„Wenn das von dir kommt, muss es wirklich was bedeuten", grinste Ron.
„Hey, unser Bruder ist nicht mehr so eingebildet wie früher", verteidigte Daphne ihn sofort.
„Weiß ich doch, ich meinte auch nur, weil sich Draco mit Luxus wohl am besten von uns allen auskennt", rechtfertigte sich der Rotschopf.
Das schien die Greengrass-Geschwister wieder zu beruhigen.
Die Übrigen Schüler lachten nur. Die kleinen Sticheleien zwischen ihnen allen waren schon lange nicht mehr so fies wie früher. Es gab keine bösartigen Beleidigungen oder Raufereien mehr.
„Wo ist denn Fleur?" Wollte Harry wissen.
„Die hat noch zu tun. Ihr wisst ja, die Schulregeln werden ebenfalls einer genauen Prüfung unterzogen. Ich soll in einigen Jahren immerhin auch hier unterrichtet werden. Ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr sich meine Schwester ins Zeug legt."
„Vermutlich ist Hogwarts, wenn Fleur damit fertig ist, ein Eldorado für Kinder", grinste Hermine.
„Schön wäre es wenn das schon vor den ZAGs so wäre", gab Luna zurück.
Die Stimmung drohte bereits wieder zu kippen, aber das wollte Gabrielle auf keinen Fall zulassen. Energisch klatschte sie in die Hände:
„Hey, Schluss mit den langen Gesichtern, damit macht ihr nur meinen Tieren Angst. Ich bin mir sicher, die Lehrer werden diese pinke Frau dazu überreden können die Regeln zu lockern."
„Es liegt nicht an Umbridge sondern an Minister Fudge", seufzte Neville.
„Für was ist der denn Minister?" Wollte das kleine Mädchen wissen.
„Unterricht", knurrte Astoria.
„Na, da ist er aber eine Fehlbesetzung", schloss Gabrielle.
Die Anderen konnten dem nur lebhaft beipflichten.
Und damit nicht wieder schlechte Laune aufkam, führte ihre kleine Gastgeberin sie in ihr Zimmer.

Als die Gruppe dort ankam staunten sie nicht schlecht. Noch konnten sie die Tiere nicht sehen, dafür aber was anderes.
„Hast du dir das alles ausgesucht?" Wollte Harry wissen.
„Ja, gefällt es euch?"
„Und wie, darf ich zu dir ziehen?" Kam es von Ginny.
Das Zimmer war eine Mischung aus Mädchenzimmer und Hobbyraum eines magischen Erfinders. Überall standen Bücher oder Spiele und Sportgeräte. Was die Jugendlichen aber am meisten begeisterte waren die ganzen Kästen. Die waren in der Zauberwelt berühmt. Einige waren mit Trankzutaten gefüllt andere mit Zubehör um seine eigenen Amulette und Schutzzauber zu fertigen. Es sah fast so aus, als hätte das Mädchen die ganze Produktreihe.
„Ist das eine Voodoo-Puppe?"
Draco hob eine kleine Strohpuppe hoch an der ein Zettel angebracht war.
Gabrielle nickte:
„Ja, aber sie soll niemanden quälen, ganz im Gegenteil. Sie soll Schmerzen lindern. Ich habe Remus um ein Haar von sich gebeten, sie ist für ihn."
„Und was soll sie bewirken?" Hermine war natürlich Feuer und Flamme für das kleine Teil.
Nun wurde die kleine Veela etwas verlegen:
„Sie ist noch lange nicht fertig. Ich möchte es schaffen, dass er keine Schmerzen mehr bei der Umwandlung hat."
Ron sah sie verwirrt an:
„Aber mit dem Wolfsbann sollte es ihm doch gut gehen, oder etwa nicht?"
Hermine schüttelte den Kopf:
„Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Der Trank sorgt nur dafür, dass der Wolf seinen menschlichen Verstand behält. Aber dennoch hat er die gleichen Schmerzen bei der Wandlung wie ohne Trank."
Die Freunde zogen scharf die Luft ein. Sie hatten über Werwölfe gelernt und wussten deswegen, dass bei jeder Wandlung die Knochen aufs Neue gebrochen wurden. Auch bei der Rückverwandlung in einen Menschen war das der Fall.
„Dann hoffe ich, dass du Erfolg hast", murmelte Neville.
Die Übrigen nickten.
„Warum hast du eigentlich so viele unterschiedliche Zauberutensilien? Die waren doch sicher alle sehr teuer?" Wollte Daphne wissen.
„Ja, das waren sie, aber Fleur ist der Meinung ich sollte mich über möglichst viele Zweige der Magie informieren. Das würde es mir später leichter machen mich für einen Beruf zu entscheiden. Und, weil sie meint, durch ausprobieren lernt man besser und schneller als wenn man nur Bücher liest, hat sie mir das alles gekauft. Es ist als hätte ich meine eigene Werkstatt."
„Das ist wirklich großartig. Du weißt, dass du großes Glück hast so eine Schwester zu haben?"
Auf Lunas Frage hin nickte das kleine Mädchen ganz energisch. Ja, und wie sie das wusste.

Fledermaus, Grimm und der Kater darf es richtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt